Welche Auswirkungen hat die digitale Transformation?
Wie gut ist Ihr Unternehmen für die Digitale-Transformation gewappnet? Wo stehen Sie im Vergleich zu Mitbewerbern?
Digitaler Wandel – das ist das Schlagwort für einen ständigen Veränderungsprozess, der durch den zunehmenden Einsatz von digitalen Technologien entsteht. Diese Transformation bezieht sich nicht nur auf Unternehmen, sondern auf alle Aspekte der Gesellschaft. Digitale Technologien haben ein riesiges Potenzial und ermöglichen völlig neue Geschäftsmodelle. Aber sie verändern auch die Art und Weise zu produzieren, zu arbeiten, zu lernen, den Alltag zu gestalten. Und da die Innovationszyklen immer kürzer werden, beschleunigt sich der Wandel zunehmend.
Eine entscheidende Rolle in der digitalen Transformation spielen folgende Schlüsseltechnologien:
- Software Engineering: schnelle und flexible Umsetzung von Projekten mit agilen Methoden
- Systems Engineering: Konzeption von komplexen technischen Systemen in großen Projekten
- IT-Sicherheit: ermöglicht den Betrieb mit vertretbarem Risiko (vgl. z.B. Online-Banking)
- Big Data : systematische Datenauswertung für datengetriebenes Vorgehen
- Cloud Computing: on-demand IT-Kapazität für schnelle Umsetzung und flexiblen Betrieb von Projekten
Der Einsatz dieser Technologien führt zu grundlegenden Änderungen in Produktion, Arbeitsumfeld, Dienstleistungen und Führungsstil.
Im Zusammenhang mit der digitalen Transformation taucht immer wieder der Begriff "Industrie 4.0" auf. Darunter versteht man eine industrielle Produktion, die auf der neuesten Informations- und Kommunikationstechnik basiert. Vernetzte Systeme ermöglichen eine zunehmend selbstorganisierte Produktion: Die Lager "merken selbst" wenn sie sich leeren und bestellen vollautomatisch nach, Maschinen organisieren ihre eigene Reparatur und führen sie auch selbst durch. Technische Assistenzsysteme unterstützen die Menschen bei der Fabrikation und übernehmen gegebenenfalls gefährliche Aufgaben. Durch Lean Management können Produkte in kurzer Zeit nach Bedarf hergestellt, flexibel an Trends und an spezielle Kundenwünsche angepasst werden.
Auch die Arbeit wird mit dem Zusatz "4.0" versehen und somit ins digitale Zeitalter geholt. Kennzeichnend ist für diese moderne Arbeitswelt, dass sowohl Arbeitszeit als auch Einsatzort flexibel gestaltet werden können. Der Angestellte klappt irgendwo auf der Welt seinen Laptop auf und nimmt von dort seine Aufgaben wahr. Das ist natürlich die extremste Variante der "Arbeitswelt 4.0", aber auch Konzerne und mittelständische Unternehmen entdecken Facetten dieses Arbeitsstils mehr und mehr für sich und führen zum Beispiel regelmäßige Home-Office-Tage ein. Andere schaffen den persönlichen Arbeitsplatz ab und setzen auf das Motto "Bring your own device" (der Arbeitnehmer bringt seine Ausrüstung selbst mit) und "Crowdworking" (die Arbeit wird an Selbstständige weltweit ausgelagert). Diese Ideen kommen ursprünglich vor allem aus der Welt der Startups und verhelfen sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern zu mehr Flexibilität.
Der Digital Native wird Chef
Im Zuge der digitalen Transformation wandelt sich aber nicht nur die Arbeitsgestaltung, sondern auch der Führungsstil – das Schlagwort ist hier "Digital Leadership". Digital Leaders sind diejenigen im Unternehmen, die den Digitalen Wandel treiben und die Mitarbeiter dazu motivieren. Sie sollten selbst äußerst flexibel sein und sich veränderten Umständen immer wieder anpassen können. Außerdem müssen Digital Leaders Soft Skills beweisen, besonders Empathie, um die Mitarbeiter zum Digitalen Wandel zu ermuntern, sie dabei zu unterstützen und zu verstehen, welche Bedenken es bei den Kollegen gibt. Und natürlich müssen sie Digital Natives sein und sich in der Online-Welt bewegen wie der Fisch im Wasser – denn nur als Spezialisten können sie ihr Team für die Möglichkeiten der digitalen Welt begeistern.
"Mein Auto steht in der Cloud"
Diese Arbeitswelt kreiert die zu ihr passenden Waren und Dienstleistungen: Smart Products und Smart Services. Waschmaschinen, Autos oder Fernseher generieren selbst Daten, aggregieren sie und übertragen sie auf digitale Plattformen. Durch ihre "Eigenaktivität" verändern die Produkte die Art der Nutzung und liefern dem Hersteller "Big Data", wertvolle Informationen für die Weiterentwicklung (und für das Auskundschaften des Kunden, wie Datenschützer kritisch anmerken). Es entstehen Smart Services, die auf Smart Products basieren und die aggregierten Informationsmengen für nutzerzentrierte Dienstleistungsmodelle nutzen. Zum Beispiel ermöglichen digitale Technologien Autos, die in ein Netzwerk eingebunden sind: So weiß der Betreiber, wo sein Auto steht, wie viel Benzin es noch hat und kann Kunden per Chip den Zugang zum Fahrzeug ermöglichen. Diese Entwicklung führte Geschäftsmodelle wie Car Sharing aus der Nische zum Massenphänomen – ohne die digitale Transformation kaum vorstellbar.
Wiederholung ist das Ziel
Digitale Geschäftsmodelle zeichnen sich durch eine schnelle Entwicklung aus, die rasch einen Prototyp "auf die Straße bringen" will. Dieser wird anschließend durch iterative Prozesse ständig weiterentwickelt und verbessert. Es geht also nicht so sehr um den einen großen Wurf als um eine innovative Produktentwicklung, die ständig angepasst wird (vgl. Lean Startup).
Agile-Methoden und Arbeitsweisen
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Überflüssiges vermeiden mit Lean Management
Mit agilen Methoden den rasanten Wandel meistern
Agile Methoden wurden speziell dafür geschaffen, um diese iterativen Prozesse umsetzen zu können.
Sie sind bei der Entwicklung von intelligenten Produkten und Dienstleistungen von großer Bedeutung. Agile Entwicklung konzentriert sich auf den Nutzen für den Anwender, bezieht den Kunden stark mit ein und ermöglicht schnelles Reagieren auf Veränderungen.
Das Marketing hat den digitalen Wandel schon vollzogen
Die Digitalisierung eines Fachbereichs ist am Beispiel des Online-Marketings gut nachzuvollziehen. Das Marketing hat sich im Zuge der digitalen Transformation ganz neu aufgestellt: Es hat online einen neuen Kanal hinzugewonnen. Aktivitäten sind viel zahlengetriebener, denn online sind alle Aktionen messbar. Dadurch kann das Budget viel gezielter eingesetzt werden – aber es braucht eben auch Mitarbeiter, die vor Begriffen wie "Key Performance Indicator" und "Click Through Rate" nicht zurückschrecken, sondern deren Nutzen erkennen und sich an die Auswertung machen. Im Online-Marketing erreicht man seine Zielgruppe viel genauer, Aktionen im Internet können gut skaliert werden. Man kann einen kleinen Testballon starten und die Kampagnen bei Erfolg groß ausrollen.
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