Digitalisierung im Anlagenbau

Nicht alle Unternehmen ziehen bei der Digitalisierung mit. Die Industrie 4.0 gestaltet sich als eine der größten Herausforderungen für den Maschinen- und Anlagenbau. In Deutschland handelt es sich beim Anlagen- und Maschinenbau aufgrund der hohen Qualität um eine Vorzeigebranche. Doch Hindernisse beim Übergang zur digitalisierten Industrie 4.0 lassen Fragen bezüglich der Zukunft der Branche aufkommen.

Wo steht die deutsche Industrie gerade?

Aktuell ist der deutsche Maschinen- und Anlagenbau  sehr attraktiv. Die Qualität „Made in Germany“ hat sich global einen Namen gemacht. All den positiven Berichten zum Trotz gibt es den einen oder anderen Problemherd, der sich für die Zukunft anbahnt und seine Schatten immer mehr vorauswirft. Dabei handelt es sich um die erfolgreiche Digitalisierung; es ist die Rede von Industrie 4.0.

Es gibt mehrere Hemmnisse hinsichtlich der digitalen Transformation. Hier tun sich neben internen Widerständen, wie der Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen, auch externe Problematiken, wie der Zeitmangel aufgrund der umfangreichen Auftragslage auf. Doch wer jetzt nicht den Wandel geht, läuft Gefahr, der Konkurrenz später hinterherzuhinken.

Der Maschinen- und Anlagenbau ist globalen Einflüssen ausgesetzt

Für die deutsche Industrie kristallisieren sich gleich mehrere Herausforderungen im Weltmarkt heraus. Diese sind vier großen globalen Trends geschuldet:

  • Steigende Konkurrenz aus Asien – insbesondere China – die sich mittlerweile qualitativ dem europäischem Niveau annähert
  • Wandel im mittleren Marktsegment, welches zum global am stärksten umkämpften Markt wird
  • Energie- und Umwelttechnik für mehr Ressourceneffizienz
  • Digitalisierung als Einschnitt in den klassischen Maschinenbau

Insbesondere der letzte Punkt stellt eine Hürde dar, an der zurzeit viele Unternehmen zu arbeiten haben.
Dabei ist der Übergang der Technik von einem Hilfsmittel zu einem selbstständigen Akteur ein schwieriger Spagat, den es zu meistern gilt. Im gleichen Zuge ist die Frage nach der Bindung von Angestellten und deren Perspektiven im Unternehmen ein großes Themengebiet.

Die Polarisierung der unteren Arbeiterschicht als Risiko?

Als eine große Sorge aufgefasst und vermittelt, ist seitens der Arbeiterschaft die Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen. Hier wird allen voran davon ausgegangen, dass eine zunehmende Digitalisierung dazu führe, dass einige Berufsfelder nicht mehr vonnöten seien. Insbesondere die weniger qualifizierten Arbeitskräfte könnten auf diesem Wege für das Unternehmen entbehrlich werden. Allerdings sind auch Fachkräfte in Sorge. Denn durch die weitreichenden Fähigkeiten der Maschinen würden die Fachkräfte abgewertet, da sie nur noch bestimmten Teilbereichen ihrer Expertise nachgehen müssten.

Optimisten wiederum sehen eher Chancen als Risiken in der Digitalisierung für alle Arbeiterschichten. Grund hierfür seien die durch die Digitalisierung optimierten Arbeitsprozesse, die den Angestellten Last abnehmen würden. Des Weiteren kämen durch eine verbesserte Digitalisierung weitere Vorteile zum Tragen:

  • Verbesserung der Work-Life-Balance
  • Optimierung der bestehenden Arbeitsplätze
  • Schaffung neuer Arbeitsplätze

Ein positives Beispiel für die Digitalisierung in Bezug auf die Angestellten ist das Unternehmen BLG Logistics. Dieses treibt verschiedenste Projekte und Innovationen voran, die unter anderem die Arbeitsabläufe erheblich vereinfachen, wie beispielsweise durch die Datenbrille. Diese führt die Mitarbeiter anhand eines Virtual-Reality-Prozesses durch den operativen Umpackprozess und weist dabei sogar auf häufige Fehler hin, um diesen vorzubeugen.

Die Smart Factory als Ziel

Als Smart Factory bezeichnet man die Vernetzung der digitalen Produktion zur Produktivitätssteigerung. Diese beinhaltet alle Komponenten:

  • Dinge
  • Maschinen
  • Werkstücke

Alles soll miteinander vernetzt werden und auf einem selbstlernenden System basieren. Mit der Künstlichen Intelligenz (KI) im Hintergrund seien beste Bedingungen gegeben, um Maschinen selbstständig kommunizieren und entscheiden zu lassen. Doch den Ausgang davon, sowie die Kontrolle dessen, machen nach wie vor Menschen.

Der Mensch ist unerlässlich

Nicht nur, um die Systeme zu erschaffen, sondern auch um über diese zu wachen sowie die Veränderung der Abläufe zu bestimmten, bleiben Menschen notwendig. Aus diesem Grund ist im Zusammenhang mit Arbeitssystemen stets von sozio-technischen Systemen die Rede.

Deswegen – und  damit der Wandel zur Digitalisierung im Einvernehmen im kompletten Unternehmen erfolgt – wird empfohlen, Mitarbeitern Verantwortung zu übertragen und diese stets in einzelne Entscheidungsprozesse mit einzubinden.

Großes Potenzial im Kundenservice

Smart Service nennt man es, wenn intelligente Dienstleistungen und digital entwickelte Produkte im Rahmen des Kundenservices den Kunden in den Mittelpunkt stellen.

 

Digitale Modelle entfalten – dies begreifen die Unternehmen zunehmend – insbesondere im Service-Geschäft ein ausgeprägtes Potenzial. Hier sei allein der Support über Smart Glasses erwähnt. So müssen die Techniker in vielen Situationen nicht mehr anreisen, da über eine Brille ferngesteuert die Hilfestellung erfolgt. Zahlreiche technische Probleme lassen sich auf diese Weise über eine Visualisierung von den Kunden selbst lösen.

Ebenso sind der digitale Zwilling zur effizienteren und günstigeren Beschaffung von Ersatzteilen sowie die vorausschauende Analyse und Wartung digitale Mittel, die zu einer verbesserten Kundenbindung verhelfen.

Man spricht im Zusammenhang mit dem verbesserten Kundenservice im Rahmen der Industrie 4.0 auch von den sogenannten Smart Services. Sie haben intelligente Dienstleistungen und digital entwickelte Produkte zur Folge, bei denen die Nutzer noch mehr im Mittelpunkt stehen.

Welche Möglichkeiten gibt es für Unternehmen zur Digitalisierung?

Der Umstieg ist für Unternehmen allein nur schwer machbar. Daher sind externe und spezialisierte Dienstleister wie das Unternehmen LiSEC eine naheliegende Lösung für den Umstieg. Das Unternehmen LiSEC bietet ein reichhaltiges Portfolio an Software-Lösungen an:

  • Auftragsmanagement
  • Produktionsplanung und -optimierung
  • Shopfloor/Qualität
  • Industrie 4.0
  • Sortieranlagen
  • Software an den Anlagen

Durch individuell erarbeitete und auf die eigenen Anlagen ausgerichtete Software-Lösungen ist der Einstieg in die Digitalisierung von Unternehmen gegeben.

Die Digitalisierung im Anlagenbau ist eine große, aber notwendige Hürde!

Die deutsche Industrie ist zurzeit womöglich eine Vorzeigebranche, doch die Zeichen der Zukunft sprechen eine mehr als nur klare Sprache: Es ist notwendig, den digitalen Wandel zu gehen, wenn auf lange Sicht der internationale sowie nationale Konkurrenzkampf gewonnen werden soll. Diesbezüglich positionieren sich viele spezialisierte Dienstleister, die Unternehmen bei dem Umstieg unterstützen.

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