<< Themensammlung IT-Management in Abgrenzung zum Informationsmanagement
Aufgabenbereiche des IT-Managements
IT-Service-Management
Das IT-Service-Management (ITSM) zielt darauf ab, die IT an den Bedürfnissen der Kunden zu orientieren. Grundvoraussetzung hierzu ist es, die IT-Leistungen aus der Sicht der Kunden zu betrachten. Dabei kann es sich sowohl um externe wie auch um interne Kunden handeln.
Die IT ist in diesem Zusammenhang als Dienstleister zu sehen. Dienstleistung meint, dass der Kunde Leistungen in Anspruch nehmen kann, ohne für die mit der Leistungserbringung verbundenen Risiken und Kosten verantwortlich zu sein.
IT-Leistungen müssen zwei Voraussetzungen erfüllen, damit sie für den Kunden von Wert sind: Nutzen und Gebrauchstauglichkeit. Beispiele für den Nutzen von IT-Leistungen sind etwa, dass sie bestimmte Probleme lösen oder den Kunden bei einer Leistungserhöhung unterstützen. Von Gebrauchstauglichkeit wird gesprochen, wenn die Leistung in ausreichendem Umfang sowie in ausreichender Verfügbarkeit angeboten wird. Zudem muss die IT-Leistung zum einen sicher, zum anderen kontinuierlich erbracht werden.
IT Governance
Governance bedeutet generell die Steuerung und Regelung einer Institution oder Organisation, und somit auch eines Unternehmens. Zuständig für die Governance sind der Vorstand und das Management des Unternehmens. Die einzuhaltenden Regelungen können ganz unterschiedlichen Bereichen zugeordnet sein – sei es gesetzlicher oder vertraglicher Natur. Außerdem müssen natürlich unternehmensinterne Regelungen bestimmt werden: Dabei geht es darum, auf welche Weise betriebliche Ziele definiert und wie betriebliche Leistungen erbracht und bewertet werden.
IT-Governance kann nun als Teilgebiet der Corporate Governance verstanden werden. In diesem Sinne muss sich die IT-Governance an der ihr übergeordneten Corporate Governance orientieren, sprich die IT muss die gesamte Unternehmensstrategie wie die Unternehmensziele unterstützen. Je nach Ausrichtung des Unternehmens kann es hier ganz erhebliche Unterschiede geben. Die Gestaltung der IT Governance hängt davon ab, ob es sich beispielsweise um ein sehr innovatives Unternehmen handelt oder ob der Betrieb eher sehr auf Sicherheit Wert legt. Im ersteren Fall wäre es angebracht, dass die IT diese Innovationen ermöglicht und keinen hemmenden Faktor darstellt. Für letzteres Unternehmen ist darauf zu achten, dass die IT keine Sicherheitslücke darstellt.
Der Begriff IT-Governance umfasst sämtliche Maßnahmen zur Organisation, Steuerung und Kontrolle der IT-Systeme eines Unternehmens. IT-Governance ist deshalb wichtig und notwendig für Unternehmen, da die IT zugleich hohe Summen verschlingt und nicht zu unterschätzende Risiken mit sich bringt. Somit kann die IT-Governance ganz entscheidend den Erfolg bzw. Miss-Erfolg eines Unternehmens beeinflussen.
IT-Compliance-Management
Eng verbunden mit dem Thema IT Governance ist das IT-Compliance-Management. IT-Compliance befasst sich damit, wie die im Rahmen der IT-Governance aufgestellten Regelungen gesteuert werden. Das Ziel ist eine umfassende wie dauerhafte Einhaltung der Compliance-Anforderungen. Außerdem geht es um die Risiken, die entstehen können, wenn jene Regelungen missachtet werden.
In Bezug auf das IT-Compliance-Management sind zwei verschiedene Blickwinkel denkbar. So wird einerseits die Steuerung von Regelungen thematisiert, die die IT-Landschaft betreffen. Als Beispiele für die Compliance-Anforderungen in der IT sind beispielsweise Informationssicherheit, Verfügbarkeit, Datenaufbewahrung und Datenschutz zu nennen. Andererseits beschäftigt sich das IT-Compliance-Management mit der Frage, inwiefern die IT die Compliance unterstützen kann.
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