Was bedeutet Application Service Providing kurz ASP
Das ASP-Modell basiert im Grunde darauf, dass Anbieter Software-Lizenzen kaufen, diese auf einem Server installieren und an Nutzer weiterverkaufen.
Entscheidend für das Scheitern von ASP ist das Single-Tenant-Modell.
Demnach wurde für jeden Kunden eine zwar externe, aber trotzdem separate Infrastruktur bereitgehalten. Das Zuschneiden der Software auf die Wünsche des Kunden wurde sehr aufwändig, was zu einer hohen Standardisierung der Software führte. Die Instandhaltung wurde schnell zu kostspielig, da die Entwicklungen auf dem Software-Markt bei jedem Kunden einzeln angepasst wurden.
Das ASP arbeitet damit recht nah am klassischen Lizenzmodell
Auch Bezahlung und Vertragswerk sind klassischen Modellen sehr ähnlich. Gekauft wird bei ASP immer ein Paket, in welchem auch Applikationen enthalten sein können, die der Nutzer nicht benötigt. Die Software ist daher im Gegensatz zu SaaS relativ einfach. Für kleine Unternehmen mag sich diese Lösung noch anbieten, für größere Unternehmen, die komplexere Geschäftsprozesse abwickeln müssen, ist auch eine komplexere Software nötig.
Die entscheidenden Vorteile, die SaaS heute hat, nämlich die flexible Anpassung der Software an neue Entwicklungen – intern und extern – sowie die Kosteneinsparung durch Skaleneffekte durch Multi-Tenant-Modelle, konnten damit im ASP noch nicht gewährleistet werden.
Insbesondere die Anpassung der zwar ebenfalls standardisierten Software, welche jedoch in Form von verschiedenen Service Level Agreements zu einem maßgeschneiderten Produkt werden kann, konnte die Kosten reduzieren und Flexibilität garantieren. Zudem werden beim SaaS die Produkte von Grund auf eigenständig entwickelt, was eine zusätzliche Kostenreduktion und Flexibilisierung bedeutet.