Wie verläuft die Kreditvergabe?
An erster Stelle steht der Kreditantrag des angehenden Kreditnehmers beim ausgewählten Kreditinstitut.
Dann steht die Prüfung der Bonität des Kreditnehmers an, was auf zwei unterschiedliche Arten geschehen kann:
Zum einen kann der zukünftige Gläubiger dies mit Hilfe von Scoring-Karten im Kreditscoring selbst durchführen. Zum anderen hat er die Möglichkeit, die Bonitätsprüfung beispielsweise an eine Rating-Agentur auszulagern. In beiden Fällen finden die Kriterien von Basel II Anwendung. Als wichtigster Wert ist hier die Ausfallwahrscheinlichkeit zu nennen.
Die Analyse der Bonität erfolgt in zweierlei Hinsicht: Die wirtschaftliche Kreditwürdigkeit (Kreditfähigkeit) bezieht sich auf das wirtschaftliche Vermögen des Kreditnehmers, die geliehene Summe zurückzuerstatten. Als Informationsquellen dienen hier beispielsweise Schufa-Auskünfte, Bilanzen oder Einkommensnachweise. Die persönliche Kreditwürdigkeit hingegen wird mittels fachlicher und beruflicher Qualifikationen sowie durch den Lebenslauf und die Zuverlässigkeit des Kreditnehmers beurteilt.
Der nächste Schritt besteht in der Prüfung und Bewertung der vom Kreditnehmer angebotenen Kreditsicherheiten. Verlaufen diese Vorgänge zugunsten des Kreditnehmers, steht einer Zusage grundsätzlich nichts mehr im Wege. Der Vertrag kann also abgeschlossen werden.