Und sind erst einmal Zahlungsschwierigkeiten aufgetreten, haben die Unternehmer nicht selten mit Vertrauensproblemen zu kämpfen. Doch gerade nach der Aufnahme einer selbstständigen Geschäftstätigkeit sind die Gründer finanziell gesehen nicht immer auf Rosen gebettet. Eine Konzentration auf den Geschäftsbetrieb lässt zudem Fragen der Finanzierung in den Hintergrund treten. Dies ist häufig ein Fehler und Unternehmer sollten sich in der Anfangsphase oder besser noch vor der Gründung um eine solide Finanzierung ihres Vorhabens kümmern. Prinzipiell sollten dabei natürlich verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, wie z.B.
- private Rücklagen
- Darlehen von Geschäftspartnern
- Bankkredite
- Förderdarlehen
Die Fülle an Möglichkeiten soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im konkreten Einzelfall gerade für junge Unternehmen sehr schwierig werden kann, an das benötigte Kapital zu gelangen. In vielen Fällen wird es zudem auf eine Mischung von verschiedenen Finanzierungsangeboten hinauslaufen. Um Klarheit über die verfügbaren Möglichkeiten zu gewinnen sowie einen individuell passenden Plan für die Finanzierung zu entwerfen, kann es sich zudem als Vorteil erweisen, auf die Hilfe einer Kreditberatung zurückzugreifen.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Ein Kreditberater, der sich auf die Anforderungen und Bedürfnisse gerade von jungen Unternehmen spezialisiert hat, kennt sich in der Regel auch im Bereich der Fördermöglichkeiten aus. Die Bundesregierung verfolgt seit längerer Zeit das Ziel, die Unternehmenstätigkeit in Deutschland zu unterstützen und hat vor diesem Hintergrund eine Reihe von Fördermöglichkeiten aufgelegt. Mit dem Unternehmerkredit und dem Gründerkredit der KfW soll auf zwei dieser Angebote eingegangen werden.
Zunächst die wichtigsten Fakten im Überblick:
| KfW Unternehmerkredit | Gründerkredit der KfW |
Zielgruppe | Selbstständige / Unternehmer mit laufendem Geschäftsbetrieb | Gründer von kleinen Betrieben, Start in die Selbstständigkeit |
Effektiver Jahreszins | Ab 1,0 Prozent p.a. | Ab 2,7 Prozent p.a. |
Mögliche Kredithöhe | Bis zu 25 Mio. Euro | Bis zu 100.000 Euro |
Davon für Betriebsmittel | Bis 5 Mio. | Bis zu 30.000 Euro |
Anteil Förderung | Bis zu 100 Prozent der Investitionskosten und der Betriebsmittel | Bis zu 100 Prozent der Investitionskosten und der Betriebsmittel |
Eigenkapitalanforderungen | Eigenkapital erforderlich | Keine |
Besonderheiten | Auch Vorhaben im Ausland können gefördert werden | Bei Gründung im Team kann jeder Gründer 100.000 Euro beantragen |
Mit den beiden Varianten werden unterschiedliche Zielgruppen angesprochen. Während sich der Unternehmerkredit der KfW vor allem an Selbstständige oder Unternehmer richtet, die bereits seit einiger Zeit ihr Unternehmen etabliert haben und nun einen Schritt weiter gehen wollen, ist der Gründerkredit an Akteure gerichtet, die noch vor diesem Schritt stehen. Für einen Unternehmenskredit der KfW kommt etwa ein Zahnarzt in Frage, der seine Praxis vergrößern will. Das Angebot zielt aber genauso auf gewerbliche Unternehmen ab, die ihre Produktionskapazitäten erweitern möchten. Bei dem Angebot für Gründer hat die KfW etwa Physiotherapeuten oder Frisöre im Blick, die eine eigene Praxis bzw. einen eigenen Salon eröffnen möchten.
Prinzipiell kann dabei im Rahmen des Kredits für Unternehmer mit höheren Beträgen sowie günstigeren Konditionen gerechnet werden. Möglich sind Kreditbeträge bis 25 Millionen Euro, wobei im Idealfall Zinsen von nur einem Prozent berechnet werden. Demgegenüber liegt der maximale Kreditbetrag im Rahmen eines Gründerdarlehens bei 100 000. Der Zinssatz beträgt im Idealfall mindestens 2,7 Prozent pro Jahr.
Hinweis: Wer dringend Kapital benötigt, sollte sich unbedingt genauer informieren. Mit einer entsprechenden Beratung über Finanzierungs- und Fördermittel, vom KfW-Kredit bis zum Zuschuss für Selbstständige , lassen sich die größten Hürden aus dem Weg räumen.
Welche Aspekte stehen einer Kreditvergabe an junge Unternehmen im Weg?
Doch auch bei der KfW handelt es sich um eine Bank, die der Kreditvergabe vor allem wirtschaftliche Kriterien zu Grunde legt. Auch wenn die Chancen möglicherweise besser stehen als bei einer privaten Geschäftsbank, ist es nie auszuschließen, dass ein entsprechender Antrag scheitert. Die Gründe für eine Ablehnung des Kredits sind dabei im Prinzip die gleichen wie bei einer normalen Bank. Hierzu gehören etwa:
- Kein überzeugender Businessplan
- Fehlende Sicherheiten / kein Eigenkapital
- Geschäftsmodell hat sich noch nicht bewährt
- Bank kann das Risiko nicht einschätzen
Wenn eine Bank darüber entscheidet, ob ein Kreditantrag bewilligt oder abgelehnt wird, steht aber letztlich nur die eine Frage im Mittelpunkt: Wie wahrscheinlich ist es, dass der Kreditbetrag zu den vereinbarten Konditionen zurückgezahlt wird?
Mit einer passenden Kreditberatung zur Finanzierung
In die Bewertung des jeweiligen Ausfallrisikos fließen unter anderem die genannten Faktoren ein. Gerade bei Gründern ist natürlich auch der persönliche Eindruck sehr entscheidend, den die Bank vom Gründer und dessen Vorhaben gewinnt. Gelingt es dagegen nicht, die Bank davon zu überzeugen, einen Kredit zu gewähren, gibt es auch Kredite für Selbständige, wenn die anderen Banken ablehnen . In diesem Fall können die Unternehmer sich beraten lassen.
Wer im Vorfeld der Kreditbeantragung auf die Unterstützung einer Kreditberatung zu setzen, sollte spätestens nach der ersten Ablehnung des Kredits für Selbstständige bei einer Bank genau diesen Weg versuchen. Kreditberater verfügen über den unschlagbaren Vorteil, dass sie sich in der Bankenlandschaft in Deutschland gut auskennen und gezielt Vorschläge für passende Kreditprogramme und Institute machen können. Darüber hinaus haben sie aufgrund ihrer Tätigkeit sehr einschlägige Erfahrungen dabei gesammelt, wie sich Banken von einer Kreditvergabe überzeugen lassen. Ein Königsweg zum sicheren Kredit ist indes auch die Kreditberatung nicht.
Fazit – Mehrere Wege können zum Kredit führen
Auch in Zeiten niedriger Zinsen und einer eher lockeren Kreditvergabe durch die Banken haben es insbesondere kleine und junge Unternehmen nicht per se leicht, an einen Kredit zu gelangen. Besonders schwierig wird es für Gründer, die noch über keine Erfahrungen bzw. über kein etabliertes Geschäftsmodell verfügen. Wenn jedoch keine privaten Mittel zur Verfügung stehen, ist die Gründung eines Unternehmens oder auch die gezielte Erweiterung häufig zum Scheitern verurteilt. Neben der Möglichkeit, bei privaten Banken einen Kredit zu beantragen, gibt es in Deutschland aber auch verschiedene öffentlich geförderte Varianten, etwa bei der KfW. Deutlich verbessern lassen sich die Chancen für einen erfolgreichen Kreditantrag auch durch einen erfahrenen Kreditberater.