Richtig investieren in Edelmetalle: 7 Punkte, auf die Anleger:innen achten sollten
Auf der Suche nach alternativen, wertstabilen, ertragreichen und auch sicheren Anlagen waren und sind Edelmetalle für Investor:innen interessant. Schnelle Gewinne sind zwar in der Regel nicht möglich, langfristig können sich Investitionen in ausgewählte Edelmetalle aber durchaus lohnen. Sieben wichtige Aspekte, die es dabei zu beachten gilt.
1. Richtig in Edelmetalle investieren: Langfristige Perspektive
Wer über eine Investition in Edelmetalle nachdenkt, sollte unbedingt die kleinen Schwächen dieser Anlageform kennen. Im Gegensatz zu Anleihen oder Aktien werfen Edelmetalle keine laufenden Erträge in Form von Zinsen oder Dividenden ab. Edelmetalle eignen sich daher nicht für kurzfristige Spekulationen, sondern dienen vielmehr als langfristiger Vermögensschutz. Ronny Wagner, Experte für Gold und Edelmetalle, betont auf Nachfrage lieber die Vorteile: „Edelmetalle spielen seit Jahrhunderten eine entscheidende Rolle in der Anlagestrategie von Investor:innen. Sie bieten eine wertvolle Absicherung gegen Inflation und dienen als stabilisierende Anlageoption in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten. Dabei nimmt Gold als das bekannteste Edelmetall eine zentrale Position in der Finanzwelt ein. Es ist nicht nur eine beliebte Anlageform, sondern dient weltweit als Symbol für Wohlstand und finanzielle Stabilität. Gold gilt als solide Absicherung gegen Inflationsrisiken und Währungsschwankungen und ist daher ein fester Bestandteil vieler Anlageportfolios.“
Edelmetalle sind nahezu unabhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Entwicklung. Anders als beispielsweise Anleihen, die von der Zinspolitik in Europa und den USA abhängen, oder Aktien, deren Kursentwicklung stark von der Performance einzelner Unternehmen beeinflusst wird.
Wagner, Gründer der Noble Metal Factory und der Schule des Geldes, ermöglicht Anleger:innen den Einstieg in die Welt der Edelmetalle, handelt nicht nur mit Gold und Silber, sondern auch mit Platin, Palladium und Rhodium, die vor allem in der Automobilindustrie verwendet werden.
2. Diversifizierung des Portfolios
Physische Edelmetalle - vor allem Gold und Silber - sind ein wichtiger Bestandteil eines möglichst breit diversifizierten und ausgewogenen Anlageportfolios. Mit ihnen lässt sich ein Depot mit einer Kombination aus Sicherheit, Liquidität und Werterhalt ausstatten. Dies macht Edelmetalle zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder fundierten Anlagestrategie. Physische Edelmetalle gelten als sicherer Hafen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, denn sie sind eine Absicherung gegen Marktschwankungen, da sie auch bei hoher Volatilität an den Aktienmärkten oder steigender Inflation sehr oft ihren Wert behalten oder sogar steigern.
Geldcoach Ronny Wagner sieht die Bedeutung von Edelmetallen noch aus einem anderen Blickwinkel: „Noch wichtiger ist, dass physische Edelmetalle in vielen Fällen eine geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen aufweisen. Das bedeutet, dass sie sich tendenziell anders verhalten als diese Anlageklassen, was dazu beiträgt, das Gesamtrisiko eines Portfolios zu reduzieren und seine Stabilität zu erhöhen. Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage und der begrenzten Anzahl sinnvoller Anlagealternativen sollten Anleger mindestens 30% ihres Portfolios in physischem Gold und Silber halten.“
3. Die richtige Wahl der Edelmetalle: Investitionsmöglichkeiten und ihre Vorteile
Bei der Auswahl der Edelmetalle spielt Fachwissen eine wesentliche Rolle. Dazu gehört das Verständnis für Markttrends, Kenntnisse hinsichtlich des Potenzials von Edelmetallen für langfristige Preissteigerungen sowie fundiertes Wissen zur Qualität des gewählten Edelmetalls.
Gold hat eine lange Geschichte als Wertspeicher und wird weltweit akzeptiert. Das Edelmetall behält seinen Wert über die Zeit und kann als Absicherung dienen.
Silber ist ein sehr vielseitiges Edelmetall, das sowohl in der Industrie als auch als Anlageinstrument verwendet wird. Im Vergleich zu Gold ist es erschwinglicher und bietet daher ein breiteres Investitionsspektrum.
Platin ist selten und kommt hauptsächlich in der Automobil- und Schmuckindustrie zum Einsatz. Es hat einen höheren Wert als Gold und wird oft als "das edelste aller Metalle" bezeichnet.
Palladium gilt in der Welt der Investments als ein relativ neues Edelmetall. Es wird vor allem in der Automobilindustrie für Katalysatoren verwendet und hat in den letzten Jahren stark an Wert gewonnen.
Rhodium ist eines der seltensten Edelmetalle überhaupt. Es findet vor allem in der Automobil- und Chemieindustrie Verwendung. Sein Preis ist in den letzten Jahren stark gestiegen.
Bei der Auswahl von Edelmetallen als Teil ihrer Geldanlage sollten Anleger:innen ihre Anlageziele, ihre Risikobereitschaft und ihre Marktkenntnisse sowie die jeweils eigenen Eigenschaften und Vorteile von Gold, Silber und Co. berücksichtigen. Auf diese Weise wird eine ausgewogene Diversifizierung des Portfolios gewährleistet, und Edelmetalle können dazu beitragen, das Risiko zu streuen und das Renditepotenzial zu maximieren. Wer nicht oder noch nicht über das entsprechende Fachwissen verfügt, sollte die Hilfe einer erfahrenen Finanzberaters:in Anspruch nehmen.
4. Qualität und Echtheit
Beim Kauf von Edelmetallen ist es sehr wichtig, auf Qualität und Echtheit zu achten. Zertifizierte Händler:innen und renommierte Edelmetallunternehmen sind in der Regel eine vertrauenswürdige Bezugsquelle. Zertifikate und Prüfberichte können die Seriosität der Händler:in und auch die Qualität des Edelmetalls bestätigen.
5. Lagerung und Sicherheit
Die sichere Lagerung von erworbenen, physischen Edelmetallen ist ein wichtiger Aspekt. Anleger:innen können hier auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen, etwa Tresore, Bankschließfächer oder spezialisierte Lagerungsdienste. Möchte man erworbene Edelmetalle extern lagern, ist es ratsam, sich ausführlich über die mit der Lagerung verbundenen Kosten, Sicherheitsvorkehrungen, Versicherungen und auch steuerrechtlichen Gegebenheiten zu informieren.
6. Marktbeobachtung
Die Entwicklung des Goldpreises ist das Resultat eines Zusammenspiels verschiedenster Faktoren. Zu den wichtigsten gehören für den langjährigen Edelmetallexperten Ronny Wagner wirtschaftliche Unsicherheiten, Goldproduktion und -angebot, die Nachfrage nach Goldschmuck, die Inflationsraten sowie Zinssätze. Aber auch die Aktivitäten der Zentralbanken, spekulative Investitionen, geopolitische Spannungen und der Wert des US-Dollars beeinflussen den Goldpreis.
All diese Faktoren agieren nie isoliert voneinander, sondern beeinflussen sich gegenseitig und können letztlich auch die Rendite der Geldanlage Gold beeinflussen. Es ist daher für Anleger:innen eminent wichtig, den Markt zu beobachten und sich zu aktuellen Entwicklungen und Trends zu informieren. Fundierte Entscheidungen auf Grundlage von Marktstudien und Analysen können dazu beitragen, das Anlagepotenzial von Edelmetallen besser zu verstehen.
7. Steuerliche Aspekte
Bei einer Investition in Edelmetalle sollten Anleger:innen immer auch steuerliche Aspekte im Auge behalten. Je nach Land und Gesetzgebung können beim Kauf, Besitz oder Verkauf von Edelmetallen verschiedene Steuern anfallen. Es ist ratsam, sich über die jeweils geltenden Steuergesetze zu informieren und gegebenenfalls eine Steuererklärung abzugeben.