Rechtsschutz – worauf sollte man achten
Wenn Menschen aufeinandertreffen, dann kommt es immer wieder zu den verschiedensten Konflikten und Auseinandersetzungen. Häufig kann man solche Problem dann auch untereinander aus der Welt räumen und sich zum Beispiel auf einen Kompromiss einigen. Das gelingt aber längst nicht immer und so enden zahlreiche Streitigkeiten vor den verschiedensten deutschen Gerichten. Ein solcher Rechtsstreit kann viele Nerven kosten und ist darüber hinaus in vielen Fällen relativ kostspielig. Das hängt damit zusammen, dass beispielsweise die Kosten für einen Anwalt ganz schön ins Geld gehen können, wenn ein Rechtsstreit etwa über mehrere Instanzen geht. Bedenken sollte man in diesem Zusammenhang auch immer, dass man bei einem verlorenen Prozess nicht nur die eigenen Kosten, sondern auch die beim Gegner verursachten Kosten übernehmen muss.
Aus diesem Grund ist eine Rechtsschutzversicherung in vielen Fällen eine gute Wahl, um bei rechtlichen Streitigkeiten nicht nur von einem guten Anwalt zu profitieren, sondern auch durch die Übernahme der entsprechenden Kosten finanziell nicht in eine schwierige Lage zu kommen.
Welche Kosten werden von einer Rechtsschutzversicherung übernommen?
Eine Rechtsschutzversicherung springt in der Regel für alle Kosten ein, die bei einem versicherten Fall im Zusammenhang mit einem gerichtlichen Verfahren entstehen. Dabei geht es nicht nur um das Honorar für den eigenen Anwalt, sondern auch um eventuelle Kosten für Gutachter, Sachverständige und die Kosten des gerichtlichen Verfahrens. Wenn man einen Prozess am Ende verliert, dann kommen hier noch die Kosten der Gegenseite hinzu. Auch hier hat man die eigene Rechtsschutzversicherung an der Seite, wenn man einen Zivilprozess verliert. Wobei es natürlich auch noch andere wichtige Absicherungen, wie zum Beispiel auch die Berufsunfähigkeitsversicherung gibt.
Die verschiedenen Bereiche der Rechtsschutzversicherung
Eine Rechtsschutzversicherung gliedert sich in der Regel in verschieden Bausteine, die man je nach Bedarf auch separat abschließen und miteinander verbinden kann. Im folgenden gehen wir jeweils kurz auf die wichtigsten Bausteine bei einer Rechtsschutzversicherung ein.
Der Privatrechtsschutz
Über diesen am weitesten verbreiteten Baustein ist man bei vielen privaten Streitigkeiten geschützt. Besonders wichtig ist hierbei immer wieder der Rechtsschutz rund um das Vertrags- und Sachenrecht. Dabei geht es um die verschiedensten Dienstleistungs-, Kauf-, und Versicherungsverträge. Viele Rechtsschutzversicherungen bieten an dieser Stelle mittlerweile zusätzlich einen Onlinerechtsschutz, sodass man auch bei Streitigkeiten rund um im Internet abgeschlossene Verträge auf den Privatrechtsschutz zurückgreifen kann.
Weiterhin beinhaltet der Privatrechtsschutz auch Verwaltungs- und Sozialschutzrecht. Das kann wichtig werden , wenn man sich mal mit einer staatlichen Einrichtung oder einer Behörde gerichtlich auseinandersetzen muss. Ergänzend beinhaltet der private Rechtsschutz auch einen sogenannten Strafrechtsschutz. Dieser kommt zum Einsatz, wenn man beispielsweise Opfer eine Straftat ist und man vor Gericht Schmerzensgeld einklagen will.
Der Verkehrsrechtsschutz
Beim Verkehrsrechtsschutz geht es logischerweise um alle Streitigkeiten, die mit dem Straßenverkehr zu tun haben. In diesem Bereich gibt es übrigens häufig einen Rechtsschutz ohne Wartezeit, sodass man direkt nach dem Abschluss der Versicherung im Fall der Fälle auf der sicheren Seite ist. Der Verkehrsrechtsschutz hilft übrigens nicht nur, wenn man als Autofahrer unterwegs ist, sondern gleichermaßen bei Streitigkeiten, die bei Teilnahme am Verkehr etwa als Zweiradfahrer, Radfahrer oder auch als Fußgänger entstehen können. Typische Versicherungsfälle sind in diesem Zusammenhang beispielsweise das Vorgehen gegen einen Bußgeldbescheid oder einen drohenden Führerscheinentzug. Aber auch bei einem verschuldeten Unfall kann der Verkehrsrechtsschutz eine wichtige Rolle spielen, wenn man etwa eine andere Person verletzt hat.
Der Arbeitsrechtsschutz
Der Arbeitsrechtsschutz spielt in der heutigen Zeit eine immer wichtigere Rolle. Denn in der sich rasant wandelnden Berufswelt kann ein Arbeitsrechtschutz eine wichtige Stütze sein, wenn man sich gegen eine nach eigener Einschätzung unberechtigte Abmahnung oder im noch schlimmeren Fall Kündigung wehren will. Genauso kann eine Rechtsschutzversicherung hier auch eine wichtige Hilfe sein, wenn es um die Forderung von noch ausstehenden Gehältern oder anderen Leistungen geht. In der Arbeitswelt gibt es auch immer häufiger Streitigkeiten rund um Arbeitszeugnisse. Hat man zusätzlich zum Privatrechtsschutz einen Arbeitsrechtsschutz abgeschlossen, dann hilft die Rechtsschutzversicherung auch an dieser Stelle.
Der Vermieterrechtsschutz
Wenn man Besitzer von Eigentum ist und man diesen Wohnraum vermietet, dann kann die Integration des Vermieterrechtsschutz in die Rechtsschutzversicherung sinnvoll sein. Dieser Teil der Versicherung hilft nämlich, wenn es zum Beispiel um offene Mietzahlungen geht, Streitigkeiten mit einer Hausverwaltung oder auch um Streit bei Nebenkostenabrechnungen.
Der Mieterrechtschutz
Nicht nur für Immobilienbesitzer gibt es einen speziellen Baustein in der Rechtsschutzversicherung. Denn auch als Mieter kann man mit dem Mieterrechtsschutz gegen ungerechtfertigte Mieterhöhungen vorgehen. Außerdem kann man auch bei zu hohen Nebenkostenforderungen die Hilfe des Mieterrechtsschutzes nutzen und das Gleiche gilt auch bei Nachbarschaftsstreitigkeiten.
Schlagworte zu diesem Artikel