Varianten des Franchise
Franchise bietet drei Varianten, sich selbstständig zu machen: als Franchise-Nehmer, als Franchise-Geber oder in der Form des Master-Franchise.
Franchise-Nehmer
Als Franchise-Nehmer sind die unternehmerischen Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt, man übernimmt die Geschäftsidee eines Franchise-Gebers. Des Weiteren lässt man sich schulen und regelmäßig betreuen.
Franchise-Geber
Als Franchise-Geber entwickelt man unter eigener Regie ein Franchise-System. In der Regel ist die Grundlage eine in der Praxis bewährte Geschäftsidee. Diese kann nun mit Hilfe des Franchise-Systems ausgebreitet werden.
Master-Franchise
Beim sog. Master-Franchise bekommt bzw. kauft man die Lizenz eines ausländischen Franchise-Unternehmens, das sich auf dem deutschen Markt etablieren will. Man tritt nun als Franchise-Geber in einer bestimmten Region bzw. in einem bestimmten Land auf.
Besondere Franchise-Typen
Voll-Franchise
Das "normale" Franchise wird oftmals auch als Voll-Franchise bezeichnet.
Abteilungs-Franchise (Mini-Franchise)
Hier gliedert ein Franchise-Nehmer seinem eigenen unabhängigen Betrieb eine Abteilung an. Nur für diese Abteilung wird dann einen Franchise-Vertrag abgeschlossen. Diese Form des Franchising wird auch als Mini-Franchise bezeichnet.
Shop-in-Shops
In Einzelhandelsbetrieben, hier vor allem in großen Kaufhäusern, findet man oftmals kleine Shops mit einem bestimmten Sortiment.
Der Inhaber des Shops kann dann sowohl Franchise-Nehmer des Einzelhandelsunternehmens als auch eines außenstehenden Franchise-Gebers sein.
Investitions-Franchise (Groß-Franchise)
Das Investitions-Franchise zeichnet sich durch die Höhe des zu investierenden Kapitals aus. Dieses ist hier deutlich höher als beim normalen Franchise und beträgt in der Regel mehr als 500.000 Euro. Zu den Investitions-Franchisen gehrt zum Beispiel OBI oder Holiday-Inn. Das Investitions-Franchise wird auch als Groß-Franchise bezeichnet, als Gegensatz zum Mini-Franchise.
Conversion-Franchise
Unter Conversion-Franchising versteht man die Umwandlung von Filialen des Franchise-Gebers in Franchise-Nehmer-Betriebe. Zudem wird mit diesem Begriff auch die Eingliederung ehemals eigenständiger Betriebe aus der gleichen Branche in ein Franchise-System bezeichnet.