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Interview mit Wahid Rahim, RankSider.de

"Dem aktuellen Aufwärtstrend nach zu urteilen, wird RankSider in diesem Jahr um mehr als 1000 Prozent wachsen"

RankSider nutzt das Crowdsourcing-Prinzip für SEO & Social Media Marketing. Im Interview mit förderland stellt Gründer und Geschäftsführer Wahid Rahim das Geschäftskonzept vor, beleuchtet die Konkurrenzsituation und gibt nützliche SEO-Tipps für Gründer.

Wahid Rahim, Gründer von RankSider Wahid Rahim, Gründer von RankSider

förderland: Hallo Herr Rahim, bitte stellen Sie sich kurz unseren Lesern kurz vor...

Wahid Rahim: Mein Name ist Wahid Rahim. Ich bin Gründer und Geschäftsführer der 28h Lab UG. 28 Lab ist ein Software-Start-up mit dem Schwerpunkt Online-Marketing. Unser aktuelles Hauptprojekt heißt RankSider . RankSider ist eine Crowdsourcing-Plattform für Social-Media-Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Stellen wir uns mal vor, ich habe einen neuen Online-Shop für Design-Möbel entwickelt. Wie kann mir RankSider helfen?

Rahim: Das ist genau der typische Use-Case für RankSider. Sie können auf RankSider eine Kampagne starten. RankSider informiert die Auftragnehmer, Publisher von themenrelevanten Blogs und Magazinen über Ihre Kampagne. Die Publisher bewerben sich bei Ihnen und geben jeweils ein Gebot ab. Sie schauen sich die Gebote an und akzeptieren anschließend die für Sie passenden. Die Publisher schreiben einen Beitrag über Ihren Shop. Zusätzlich werden die Beiträge auch auf Facebook, Twitter und Co. gepostet.

Auf diese Weise hilft Ihnen RankSider Ihren Shop kurzfristig  bekannter zu machen und nachhaltig durch Suchmaschinen-Optimierung Traffic zu generieren, denn Beiträge enthalten auch immer einen Link zu Ihrem Online-Shop.

Wie ist die Idee zu RankSider entstanden?

Rahim: Unser erstes Produkt war Mabya , ein Marktplatz für den Kauf und Verkauf von Online-Projekten. Um Mabya etwas bekannter zu machen, haben wir einige Blogger angeschrieben und sie gebeten, über Mabya zu bloggen oder zu twittern. Einige Blogger haben eine Aufwandsentschädigung verlangt. Das ist verständlich, denn viele Blogger werden von der Werbewirtschaft immer noch nicht 100-prozentig ernst genommen und erzielen daher keine hohen Einnahmen.

Zwar war ich durchaus bereit, eine Aufwandentschädigung zu zahlen, jedoch war es sehr mühsam, jeden Blogger anzuschreiben und den Preis zu verhandeln. Das hat uns auf die Idee gebracht, für solche Dienstleistungen einen Marktplatz aufzubauen. RankSider war geboren und der Erfolg gibt uns Recht, denn das Wachstumspotential ist enorm.

Wie wird das Angebot bislang angenommen? Wie sind Kunden-Feedbacks zur Qualität Ihres Crowdsourcing-Angebots?

Rahim: Die Resonanz ist sehr positiv. Wir haben in wenigen Monaten mehrere Hundert Kunden gewinnen können, von denen ein Großteil mehr als eine Kampagne gestartet hat. Dem aktuellen Aufwärtstrend nach zu beurteilen, wird RankSider in diesem Jahr um mehr als 1000 Prozent wachsen.

Wen sehen Sie als Konkurrenten? Und was haben Sie denen voraus?

Rahim: Wir haben zwar einige Nachahmer, aber direkte Konkurrenten haben wir derzeit nicht. Zu nennen wäre sicher Trigami, jedoch hat man sich bei der Plattform auf andere Bereiche fokussiert. Wir haben die Idee von Trigami als Anreiz genommen und weiterentwickelt. Das Hauptunterscheidungsmerkmal liegt darin, dass wir mit RankSider einen transparenten Self-Service-Marktplatz bieten. Die Eintrittsbarrieren für unsere Kunden sind sehr gering. D.h. dass man selbst mit einem Mini-Budget von nur 150 Euro und ohne eine obligatorische Beratung (wie bei den meisten Portalen) oder vorherige Vereinbarung eines Termins eine Kampagne erstellen kann. Durch RankSider bleibt das Geschäftsmodell skalierbar, da fast alles über die Webseite geregelt wird. Der Aufwand bleibt fast derselbe, ganz gleich ob täglich 100 Kampagnen oder nur fünf Kampagnen gestartet werden.

Unser größter Konkurrent ist übrigens die Tatsache, dass viele Medien und Meinungsmacher sich vom Erfolg großer Unternehmen blenden lassen. Stellt ein Großinvestor beispielweise einen kopierten Code online, berichtet die ganze Welt darüber. Starten aber zwei Unternehmer mit Leidenschaft und ihrer letzten Ersparnis ein Projekt, ist die Resonanz bei Medienschaffenden sehr mangelhaft. Genau solchen Projekten wollen wir zu mehr Bekanntheit und Sichtbarkeit verhelfen. Somit haben wir auch einen moralischen Anspruch. 

Wir konzentrieren uns darauf, unseren Kunden den bestmöglichen Service anzubieten, und nicht darauf, uns von der Konkurrenz unterscheiden zu müssen.

Wie werden Sie Ihr Geschäftskonzept weiterentwickeln? Gibt es Ideen für die Zukunft?

Rahim: Wir haben viele Ideen, es geht aber nicht darum die Plattform mit Features voll zu stopfen, sondern darum, die Webseite noch intuitiver und die Prozesse einfacher und transparenter zu machen. Sicherlich werden wir RankSider auch weiter entwickeln, um noch mehr Kundenkreise anzusprechen. Details dazu kann ich noch nicht nennen. Auf dem Plan steht aber vor allem die geographische Erweiterung, sprich die Internationalisierung, mit der wir sehr bald beginnen werden.

In der Ratgeber-Literatur zum Thema Content Strategy heißt es vielfach: Konzentriere Dich auf guten Content – und mache ihn optimal für Suchmaschinen zugänglich. Alles andere kostet nur Geld – und bringt im Endeffekt nichts! Wie sehen Sie das? Wie soll man mit dem Thema Suchmaschinen umgehen?

Rahim: Die Aussage ist im Prinzip richtig. Content ist aber auch kein Selbstzweck. Viel wichtiger ist die User-Experience. Man sollte sich darauf konzentrieren, dem Kunden den bestmöglichen Service bzw. das bestmöglichen Produkt anzubieten. Die Content Strategy muss sich auch diesem Ziel unterordnen.

Der Content muss natürlich für die Suchmaschinen zugänglich sein (Crawlabilty).  In erster Linie muss der Content aber für den User zugänglich sein (Readability). Viel wichtiger ist, dass die User auch auf den Content aufmerksam werden. Hierfür spielen die sozialen Netzwerke eine immer wichtigere Rolle. 

Zusammengefasst:

1. Erstelle guten Content
2. Mache ihn für deine User zugänglich und lesbar
3. Mache ihn ebenfalls für die Suchmaschinen zugänglich
4. Sorge dafür, dass der Content über die sozialen Netzwerke geteilt wird

Auf diese Weise werden automatisch Backlinks erzeugt. Alles andere kostet tatsächlich nur Zeit und Geld und bringt im Endeffekt wenig.

Vielen Dank für das Interview!

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