förderland: Kurze Vorstellungsrunde – Wer ist im Team für was verantwortlich? Wie hat sich das Team zusammengefunden? Gibt es notwendige Kompetenzen, die das Team bislang nicht abdeckt?
Antwort: Wir kennen uns schon aus mehrjähriger Zusammenarbeit. Bis letztes Jahr waren wir bei der gleichen Organisation angestellt, einem Verein im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Dort haben wir Projekte in den Bereichen Organisationsentwicklung, Prozessmanagement und Customer Relationship Management (CRM) angeschoben und durchgeführt. Das brachte uns auf die Idee, Dienstleistungen in diesen Bereichen anzubieten – mit einem klaren Zielgruppenfokus auf kleine bis mittelgroße Nonprofit-Organisationen.
Wir bringen Beraterkompetenzen und Fachkenntnisse mit – gemeinsam decken wir ein breites Spektrum an Themen aus der Organisationsentwicklung ab. Martin Peth ist dabei unser Experte für CRM und die Open-Source-Software CiviCRM, Fabian Schuttenberg ist Zuständig für die Bereiche Prozessoptimierung und Strategieentwicklung. Was wir ggf. an Unterauftragnehmer outsourcen müssen, sind spezialisierte IT-Leistungen. Dafür arbeiten wir projektweise mit selbstständigen IT-Dienstleistern zusammen.
Was ist euer Geschäftskonzept? Und wie ist die Idee entstanden?
Antwort: SYSTOPIA ist eine Unternehmensberatung für Nonprofit-Organisationen. Wir passen im wirtschaftlichen Sektor erprobte Beratungsleistungen an die Bedürfnisse und Möglichkeiten kleiner und mittelgroßer Organisationen an. Unser Angebot umfasst Beratungsleistungen in den Bereichen CRM (systematisches und IT-gestütztes Kundenmanagement), Strategieentwicklung und Prozessoptimierung.
Wir haben durch eigene Berufserfahrung im Nonprofit-Bereich und der Beschäftigung mit Management- und Organisationsentwicklungsthemen festgestellt, dass bei vielen Organisationen eine große Lücke klafft. Auf der einen Seite gibt es viel Idealismus und auch Fachwissen zu den eigenen Arbeitsinhalten, auf der anderen Seite leidet der Organisationserfolg oft massiv unter fehlender Qualitätsorientierung und Managementdefiziten. Das wollen wir ändern, weil uns die Anliegen von Nonprofit-Organisationen selbst am Herzen liegen. Aus ihren verfügbaren Ressourcen kann aber wesentlich mehr gemacht werden! Und dabei geht es um ganz konkreten Nutzen für die Menschen.
Wie weit ist die Idee bereits entwickelt? Was sind die nächsten Meilensteine?
Antwort: Unsere Angebote sind fertig entwickelt und wir bekommen gerade erste Aufträge - damit sehen wir uns aber noch lange nicht am Ziel. Bisher kommen Anfragen und Projekte eher aufgrund zufälliger Kontakte bzw. durch unser bestehendes berufliches Netzwerk zu Stande. Natürlich spielt Vernetzung gerade bei unserer speziellen Zielgruppe eine wichtige Rolle - für eine nachhaltige Etablierung am Markt haben wir aber ein gründlich durchdachtes Marketingkonzept erarbeitet. Dabei hat uns der NUK-Businessplanwettbewerb sehr geholfen. Dementsprechend stehen bei uns systematische Akquisemaßnahmen und eine noch eingängigere Darstellung des Kundennutzens unserer Angebote an.
Welche Erfahrungen habt Ihr bislang beim NUK Businessplan Wettbewerb gemacht?
Antwort: Der Wettbewerb ist wirklich eine Herausforderung, und es fiel uns teilweise nicht leicht, die Anforderungen zu erfüllen. Aber die Zeit und Energie, die wir bis jetzt in den Wettbewerb gesteckt haben, sind gut investiert. Die Erarbeitung des Businessplans zwingt einen, sich bis ins Detail auch mit schwierigen und unbequemen Fragen zu beschäftigen. In der Stufe 2 haben wir zum Beispiel intensiv an unserer Marketingstrategie gearbeitet – und dabei viel Klarheit darüber gewonnen, welches Vorgehen für uns nachhaltigen Erfolg verspricht. So können wir unsere Maßnahmen viel besser fokussieren – und haben eine gute Grundlage zum Umsteuern, wenn sich eine Annahme als falsch herausstellen sollte.
Zudem gibt es natürlich Unmengen an Information, Beratung, Fachwissen und Kontakten – der NUK-Businessplanwettbewerb hat sich für uns schon jetzt bezahlt gemacht.
Angenommen Euer Team würde das Rennen machen, wie würdet Ihr das Preisgeld investieren?
Antwort: Es kann sein, dass wir eine schwierige Phase durchstehen müssen, in der es viel Akquiseaufwand und noch nicht genügend Aufträge gibt. Vielleicht läuft es ja viel besser, aber als Strategieexperten haben wir uns natürlich auch auf ungünstige Szenarien eingestellt. Bisher haben wir keine Kredite aufnehmen müssen, und wir hoffen, dass das so bleibt. Ein Gewinn beim NUK-Wettbewerb würde uns da natürlich enorm entlasten.
Warum werdet Ihr mit Eurer Idee Erfolg haben (nicht nur beim NUK Wettbewerb)?
Antwort: Wir sind Idealisten. Wir haben eine Vision. Und wir bringen neben fachlicher Expertise große Lernbereitschaft mit. Das ist uns sehr wichtig: Wir reflektieren unser Tun gerne und viel, wir fragen uns, wie Dinge besser gemacht werden können, erschließen uns neue Themen und neues Wissen – und genau das wollen wir auch unseren Kunden vermitteln.
Vielen Dank für das Interview!