Der App-Markt boomt. Laut der englischsprachigen Webseite appFigures.com konnten Kunden zum Jahresende 2014 im Google Play Store auf rund 1,43 Millionen Android-Apps zurückgreifen. Apples App-Katalog umfasste zur selben Zeit gut 1,21 Millionen Apps. Nur acht Jahre nach dem Erscheinen des ersten Smartphones mit Multitouch-Bedienoberfläche sind Software-Anwendungen für Mobiltelefone aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Egal, ob man mit Pizza.de ein schnelles Mittagessen ordert, mit der Fitness-Anwendung Runtastic seinen Körper in Form bringt oder mit der Lotto-App von tipp24 dem Jackpot hinterherjagt, heute findet sich für nahezu jede Lebenslage eine Smartphone-App. Für Newcomer macht es der starke Wettbewerb auf diesem dynamischen Markt nicht leicht, mit eigenen Apps Fuß zu fassen. Bevor es zu kostspieligen Investitionen kommt, sollten Unternehmer die Projekt-Strategie daher gut überdenken.
Im Mittelpunkt des Planungsprozesses stehen folgende Fragen:
- An wen richtet sich die Anwendung?
- Welchen Nutzen soll die App bieten?
- Welche Zielplattformen sollen unterstützt werden?
- Wie viel Kapital kann in die Entwicklung investiert werden?
In der Regel entspringt die Idee zu einer neuen App dem Gedanken, das Produkt-Portfolio zu erweitern oder den Kundenservice zu verbessern und so eine stärkere Kundenbindung zu erreichen. Dies gelingt jedoch nur dann, wenn hinter der App eine gute Idee steht, die dem Kunden im mobilen Kontext einen Mehrwert bieten kann. Bevor es zu technischen Abwägungen kommt, sollten App-Entwickler daher zunächst klare Ziele in Bezug auf Wert und Nutzen der App definieren. Auf diese Überlegungen baut das Geschäftsmodell auf. Hier gilt es zu klären, wie der Nutzer Zugang zur Anwendung bekommen soll. Dies umfasst die Fragen, welche Zielgruppe im Fokus steht und welche Plattformen (iOS, Android, Windows) die App unterstützen soll. Die technische Entwicklung ist in erster Linie eine Frage des vorhandenen Budgets, des Know-hows und der Verfügbarkeit personeller Ressourcen. Diese Faktoren sind zudem ausschlaggebend für die Abwägung, ob es sich um eine native oder eine webbasierte App handeln soll. Während webbasierte Apps in der Regel lediglich mobile Webseiten sind, stellen native Apps eigenständige Applikationen da, bei denen für jede Plattform eine eigene Version mit speziellem Software-Code geschrieben werden muss. Dieser Aufwand lohnt sich jedoch, denn native Apps punkten im Gegensatz zu webbasierten mit hoher Performance, einem ansprechenden User-Interface und größerer Benutzerfreundlichkeit. http://creativecommons.org/licenses/by/2.0