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Coffee-Bike

"Mit 7 Jahren hatte ich über 50 Hühner"

Auch außerhalb der Web- und Tech-Branche geht’s rund. Das beweisen Tobias Zimmer und Jan Sander. Mit ihrem Coffee-Bike haben die beiden ein autarkes, mobiles Café entwickelt und verkaufen müden Großstädtern frischen Spitzenkaffee To-Go. Anfangs brühten sie noch selbst, jetzt wollen sie als Franchise den internationalen Markt aufrollen.

Das Coffee-Bike! Das Coffee-Bike!

Manch einem scheint das Unternehmertum einfach in die Wiege gelegt zu sein, so wie Tobias Zimmer, Mitbegründer von Coffee-Bike . Als seine Schwester eine Katze als Haustier bekam, wünschte sich der damals vierjährige Zimmer ein Huhn: "Ich sah in dem Huhn die Quelle für die Eier, die sich super in unserer ländlichen Nachbarschaft verkaufen ließen. Nach einer gewissen Zeit musste ich das Futter für die Hühner selbst kaufen, es bliebt trotzdem noch genug übrig für die Expansion: Mit 7 Jahren hatte ich über 50 Hühner." Nach der Schule folgte ein BWL-Studium mit anschließendem MBA in Südkorea. Bereits während seines Studiums gründete Zimmer ein kleines Immobilienunternehmen.

Die Idee kam im Urlaub

Bei einem Urlaub vor zwei Jahren in Kopenhagen mit seinem Schulfreund Jan Sander, der damals als Regionalverkaufsleiter tätig war, kam man zum ersten Mal mit einer mobilen Kaffeebar in Kontakt: "Wir haben dort einen Einzelunternehmer mit einem Kaffeefahrrad gesehen und haben sofort großes Potential in der Idee vermutet. Nach der Rückkehr haben wir die Idee durchgerechnet, viel recherchiert und uns 2010 zu der Gründung der Coffee-Bike GmbH entschlossen", so Zimmer. Mit viel Liebe zum Detail wurde das erste Coffee-Bike  entworfen und kam schließlich am 3. Januar 2011 im Eingangsbereich eines Einkaufszentrums in der Nähe von Hannover das erste Mal zum Einsatz.

Qualität zu fairen Preisen

"Nachdem wir die ersten beiden Prototypen unserer Coffee-Bikes fertig gestellt hatten, verkauften wir mehrere Monate selber hinter den Bikes. Diese Zeit war zwar ziemlich anstrengend, jedoch auch notwendig um das Geschäftskonzept wirklich zu verstehen", erzählt Zimmer, der auch heute noch gerne einspringt, wenn Not am Mann ist. Kurze Zeit später ging das Coffee-Bike in Serie und verwöhnt nun seine Kunden bereits in verschiedenen Städten Deutschlands. Für die Zubereitung des Kaffees wird weder Strom noch Wasser von einer externen Quelle benötigt. So ist das Coffee-Bike sofort und flexibel einsetzbar. Zudem setzt man bei Coffee-Bike auf Qualität. Die Espressobohnen, die aus reinem Bioanbau stammen, werden bei jeder Zubereitung frisch gemahlen. Aufgrund des geringen Platzbedarfs fallen keine oder sehr geringe Mietpreise für die Flächen an. Diesen Kostenvorteil lässt man in die Kaffeepreise einfließen.

Das Geschäftsmodell fußt auf vier Säulen

Das Geschäftsmodell von Coffee-Bike setzt sich aus vier Säulen zusammen: Da wäre zum einen natürlich das Coffee-Bike als standortbezogenes Café an hochfrequentierten Plätzen. Zum anderen kann man das Coffee-Bike  aufgrund der autarken Einsatzmöglichkeit auch für gewerbliche und private Veranstaltungen buchen. Als drittes wäre da der Online-Shop, bei dem man die "Gourmetbohnen" von zu Hause bestellen kann. Als vierte Säule bezeichnen sie den Ausbau ihres Unternehmen, bei dem die beiden Schulfreunde auf Franchise setzen: "Am Anfang stand die Frage ob wir unser Wachstum organisch oder durch Franchise finanzieren. In diesem Zusammenhang gab es verschiedene Überlegungen das Modell als Filialbetrieb zu betreiben. Nach einigen Monaten Erfahrung haben wir uns aber klar für das Franchisemodell entschieden, primär um die Skalierbarkeit zu gewährleisten." Um ein Coffee-Bike zu erwerben müssen die Franchisenehmer 17.500 Euro bezahlen. Fünf Franchise-Bikes rollen bereits durch Deutschland. In Rumänien startet ab Mitte Dezember mit zwei Coffee-Bikes der erste internationale Franchisenehmer.

Die größte Herausforderung: Bürokratie

Man hat große Pläne mit Coffee-Bike, erklärt uns Zimmer: "Unsere Vision ist es 2013 Deutschlands größter Anbieter im To-Go-Segment zu sein und international in mindestens fünf Ländern durch Master-Franchise-Nehmer vertreten zu werden." Doch bis dahin gibt es auch noch einige Hürden zu nehmen: "Nach wie vor ist die größte Herausforderung Lizenzen innerhalb der Innenstädte zu bekommen. Wir haben bereits mehrere Strategien entwickelt wie wir unsere Coffee-Bikes an hochfrequentierte Plätze innerhalb des Stadtzentrums bekommen, trotzdem ist diese bürokratische Hürde eine tägliche Herausforderung."

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