Um werdenden Müttern nicht die Existenzgrundlage zu entziehen oder sie einer hohen psychischen Belastung auszusetzen, existiert während der Schwangerschaft ein Kündigungsschutz.
Schutz vom Beginn der Schwangerschaft bis vier Monate nach der Geburt
Das Kündigungsverbot besteht ab dem Zeitpunkt, an dem ein Arbeitgeber von der Schwangerschaft einer Mitarbeiterin erfährt. Wird eine Schwangere entlassen, hat sie zudem die Chance, innerhalb von zwei Wochen Ihrem Unternehmen mitzuteilen, dass sie ein Kind erwartet – die Kündigung wird auch dann ungültig. Erst vier Monate nach der Geburt der Kindes wird das Kündigungsverbot aufgehoben. Mütter, die ihre Elternzeit direkt an den Mutterschutz anschließen, genießen den Kündigungsschutz sogar noch länger. Er wird erst dann beendet, wenn sie zurück in den Job kommen - ab diesem Zeitpunkt gelten erneut die üblichen Kündigungsfristen . Mütter, die dann entlassen werden und nach einer Möglichkeit suchen, auch künftig Beruf und Familien in Einklang zu bringen, machen sich nicht selten selbstständig.
Benefits einer selbstständigen Tätigkeit
Wer in Eigenregie tätig wird, ist flexibel in seiner Zeiteinteilung und kann selbst bestimmen, wo er arbeitet. Für Mütter bringen solche Arbeitsbedingungen handfeste Vorteile mit sich: Solange der Nachwuchs intensive Pflege benötigt, lässt sich der berufliche Alltag im Homeoffice mit der Kinderbetreuung wesentlich leichter unter einen Hut bringen als ein Nine-to-five-Job im Büro. Und wer nachmittags gerne Zeit mit den Kindern verbringen möchte, kann zur Not abends die Aufgaben erledigen, die liegengeblieben sind. In Zeiten, in denen sich immer noch mehr Frauen für die Kindererziehung verantwortlich fühlen als Männer, bietet die Selbstständigkeit Müttern eine gute berufliche Perspektive.
Der Schritt in die Selbstständigkeit
Momentan zeichnet sich ein deutlicher Trend ab: Frauen gründen aktuell besonders häufig im Nebenerwerb . Das bietet zum einen den Vorteil, dass noch mehr Zeit für den familiären Alltag zur Verfügung steht; zusätzlich erlaubt eine nebenberufliche Selbstständigkeit ein langsames Herantasten an die berufliche Eigenständigkeit. Der Vorteil liegt auf der Hand: Wer nicht mit Anlauf ins kalte Wasser springt, minimiert das wirtschaftliche Risiko einer Existenzgründung. Um speziell Frauen in ihrem Gründervorhaben zu unterstützen, existieren außerdem spezifische Förder-Initiativen für Gründerinnen , Frauen-Netzwerke und lokale Institutionen wie die Gründerinnenzentrale , die Frauen auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleiten.