Bei einer Online-Bewerbung schreiben Sie den Empfänger zweimal an:
Zum einen mit der Kurzmail, die Ihre Bewerbung zum elektronischen Unternehmenspostfach transportiert, und zum anderen im eigentlichen Bewerbungsschreiben, das Sie gemeinsam mit Ihren Zeugnissen und Ihrem Lebenslauf als PDF-Dateien anhängen.
Legen Sie einen guten Start hin
Auf keinen Fall kommen in der Betreffzeile Ihres Mail-Kurzanschreibens werbliche Aussagen wie beispielsweise „Sie suchen ...? Hier bin ich!“ gut an. Der Grund: Alles, was der Unternehmensfilter/Empfänger nicht kennt oder was ihm verdächtig erscheint, wird mit Sicherheit aus Angst vor Spam oder Viren gelöscht werden.
Schreiben Sie stattdessen in die Betreffzeile immer konkret, für welche Stelle Sie sich bewerben („Bewerbung von Eva Mustermann als Sachbearbeiterin“) und die Kennziffer, wenn diese in der Stellenanzeige angegeben worden ist.
Nennen Sie anschließend im Fließtext der E-Mail
- die Position, auf die Sie sich bewerben,
- das Erscheinungsdatum der Stellenanzeige bzw. die Quelle der Stellenanzeige (Zeitung, Internet-Seite) sowie
- Ihre komplette Post- und E-Mail-Adresse, über die Sie kontaktiert werden wollen.
Achten Sie dabei jedoch unbedingt darauf, dass Sie – ebenso wie in jeder schriftlichen Bewerbung – die formalen Kriterien erfüllen:
- Kontrollieren Sie, ob die Rechtschreibung korrekt ist.
- Achten Sie auf Ihren Schreibstil und die korrekte Anredeform.
- Spielen Sie nicht mit Emoticons.
Machen Sie richtig neugierig
Üblicherweise verweisen Sie am Ende Ihres Mail-Kurzanschreibens auf die PDF-Anhänge, die Ihre komplette Bewerbung umfassen. Dazu gehören
- ein richtiges Bewerbungsanschreiben in gut lesbarer Schriftart (z. B. Arial, Courier, Helvetica, Times New Roman),
- der Lebenslauf mit einem qualitativ guten Foto,
- Ihre letzten Arbeitszeugnisse sowie
- weitere Unterlagen, die für die ausgeschriebene Stelle notwendig sind.
Achten Sie dabei darauf, dass
- Ihre E-Mail insgesamt nicht mehr als 2 Megabyte umfasst.
- Sie Dateien nur dann komprimieren, wenn Sie vorher in Erfahrung gebracht haben, ob der Empfänger überhaupt über ein entsprechendes Software-Programm verfügt.
Am besten senden Sie Ihre fertige Bewerbungs-E-Mail zunächst immer testweise an jemanden, den Sie gut kennen. Auf diese Weise entdeckt derjenige unter Umständen noch Zeichen- und Formatierungsprobleme, die durch unterschiedliche Mailprogrammversionen begründet sind.
Außerdem: Vielleicht haben Sie ja doch den einen Rechtschreibfehler oder die andere umgangssprachliche Formulierung übersehen?!
Dr. Jutta Gröschl
Dr. Jutta Gröschl ist Chefredakteurin der Monatspublikationen „Coaching“ und „Sekretärinnen SERVICE“ , die bei WEKA MEDIA erscheinen.