Bewerbungen über Online-Formulare sind für Sie als Bewerber ein mühsames Unterfangen. Sie werden gebeten, vorgegebene Felder einzeln auszufüllen. Vorbereitete Lebensläufe passen jedoch so gut wie nie. Manche Online-Formulare lassen wenigstens Anlagen zu, falls man eben doch ein bisschen mehr zu sagen hat. Allerdings ist meist nur ein Attachment erlaubt, das von der Größe her begrenzt ist.
Häufiger ist mittlerweile die E-Mail-Bewerbung. Doch auch hier müssen Sie einige Regeln beachten. Schenken Sie Ihren digitalen Unterlagen ebenso große Beachtung wie Ihren papierenen Bewerbungen. Denn viele Personaler bescheinigen den eingehenden E-Mail-Bewerbungen immer noch ein geringeres Niveau als den klassischen Bewerbungen.
Die 10 wichtigsten Tipps, damit Ihre E-Mail-Bewerbung wirklich ankommt:
- Tipp 1: Nutzen Sie die persönliche E-Mail-Adresse des Empfängers
Nach Möglichkeit sollte die Bewerbung nicht irgendwo im digitalen Nirwana landen. info@unternehmen.de oder personal@firma.de sind schlechte Anlaufstellen. Häufig finden Sie eine persönliche E-Mail Adresse in dem Stellenangebot oder auf der Unternehmens-Website. - Tipp 2: Gestalten Sie Ihre Unterlagen individuell
Verschicken Sie keine unpersönlichen Standard-Anschreiben. Formulieren Sie immer ein Anschreiben, das sich auf das Stellenangebot bezieht. Verwenden Sie "Sehr geehrte Damen und Herren" nur im äußersten Notfall. Machen Sie lieber den Ansprechpartner ausfindig. Nennen Sie auf dem Deckblatt den Unternehmensnamen.
- Tipp 3: Benennen Sie Ihre Dateien eindeutig
Benennen Sie Ihre Datei(en) mit ihrem Namen, nach dem angeschriebenen Unternehmen und mit Datum, etwa so: max_munzel_basf_01_05_08. So werden Ihre Bewerbungsunterlagen im Unternehmen in dessen elektronischer Ablage schnell wieder gefunden und gleichzeitig vermeiden Sie den Eindruck eines "Massenmailings". - Tipp 4: Wählen Sie eine seriöse Absender-Adresse
Fast jeder verfügt heute über mehrere E-Mail-Adressen. E-Mail-Bewerbungen müssen nicht von einem "Spaß-Account" verschickt werden. Haben Sie privat nur eine E-Mail-Adresse der Marke ichbinganz@okay.de, sollten Sie sich für Ihre nächste Bewerbung dringend um einen seriösen Account wie Vorname.Nachname@Provider.de kümmern. - Tipp 5: Testen Sie die Unterlagen vor dem Versand
Versenden Sie niemals mehrere Bewerbungen gleichzeitig. Das ist zu fehleranfällig. Schicken Sie Ihre Bewerbung als Test immer zuerst an sich selbst. Öffnen und lesen Sie dann jedes Dokument erneut. So sehen Sie, ob alles fehlerfrei ist.
- Tipp 6: Halten Sie die Datenmenge gering
E-Mail-Bewerbungen von 8 MB oder mehr bekommt niemand gern. Sie sind auch völlig unnötig. Dieses ist der sicherste Weg, dass Ihre Unterlagen sofort gelöscht werden. Ihre Unterlagen sollten eine Datenmenge von 1 MB nicht überschreiten. - Tipp 7: Verwenden Sie ein einheitliches Format
Meiden Sie exotische Formate, animierte PowerPoint-Präsentationen oder einen Mix aus Word-, JPG- und PDF-Dateien. Bleiben Sie einheitlich, empfehlenswert sind PDF-Dateien. - Tipp 8: Verschicken Sie ein zusammenhängendes Dokument
Verschicken Sie Ihre Anlagen als ein zusammenhängendes PDF-Dokument. Achten Sie darauf, dass Ihre Unterlagen im PDF auch in der richtigen Reihenfolge gespeichert sind. - Tipp 9: Formulieren Sie wie in anderen offiziellen Anschreiben
Auch wenn manche meinen, im E-Mail-Verkehr sei alles etwas lockerer: Achten Sie peinlich genau auf die Groß- und Kleinschreibung und meiden Sie phonetische Abkürzungen. (Zum Thema Smileys in Bewerbungsschreiben braucht wohl nichts gesagt werden.) Verfassen Sie Ihre E-Mail-Bewerbung mit der gleichen Sorgfalt wie die klassische schriftliche Bewerbung. - Tipp 10: Achten Sie auf eine Eingangsbestätigung
Leider kommt nicht jede E-Mail an. Achten Sie auf eine Eingangsbestätigung, die im übrigen jede seriöse Firma mittlerweile ganz selbstverständlich verschickt. Bekommen Sie keine Eingangsbestätigung, dürfen Sie nach einer Woche ruhig nachfragen. Das ist in jedem Fall besser, als dass Ihre mit viel Mühe erstellte Bewerbung in einem Spamfilter unbemerkt vor sich hinschlummert.