Die Haut atmen lassen
Das Material hat die wohl größten Auswirkungen auf den Komfort beim Tragen eines Anzugs im Sommer. Lange Ärmel und Hosenbeine sind im Sommer sicherlich nicht angenehm, denn wenn die Luft nicht unter dem Anzug zirkulieren kann, bleibt die Feuchtigkeit auf der Haut zurück und man fängt schneller an zu riechen. Da sind auch gut gemeinte Kühl-Taktiken aus dem Netz machtlos. Umso wichtiger ist es, einen Anzug aus leichten Stoffen wie Baumwolle oder Leinen zu wählen, die thermoregulierend wirken und eine Wärmeentwicklung vermindern.
Die Materialien im Überblick
- Die meisten im Handel erhältlichen Sommeranzüge sind aus Leinen gewebt und lassen sich leicht tragen. Doch ebensolche sind für den Businessalltag nur bedingt geeignet, da sie sehr schnell zerknittern und dann wenig seriös wirken.
- Naturmaterialien wie Baumwolle sind da besser geeignet und ebenso thermoregulierend, jedoch nicht so knitteranfällig. Tipp: Schurwolle wird zwar gerne im Winter getragen, wird jedoch als hochwertige Wollvariante direkt vom lebendigen Schaf abgeschoren und kann sehr leicht gewebt auch als sommerliche Variante getragen werden. Ein solcher Anzug ist sehr knitterresistent und ermöglicht eine optimale Temperaturregulierung.
Das richtige Hemd
Das Hemd ist das Herzstück jedes Anzug-Looks und sollte dementsprechend perfekt sitzen, auch wenn es die meiste Zeit vom Sakko verdeckt ist. Wer einen seriösen Eindruck machen möchte, sollte daher besser beim klassischen Business-Hemd in schlichten Farben bleiben. Dabei gibt es auch im Sommer einige Tipps, die man bei der Hemdwahl berücksichtigen kann:
- Besonders im Sommer, wenn die Ärmel außerhalb von Geschäftsterminen auch mal hochgekrempelt werden, ist es ratsam, auf bügelfreie und besonders glatte Business-Hemden zu setzen, die man mittlerweile auch bequem in Shops für hochwertige Männermode finden kann. So spart man sich nach einem langen Arbeitstag die Bügelarbeit und macht selbst ohne Sakko eine gute Figur.
- Um im Sommer unschöne Schweißflecken unter den Achseln zu vermeiden, greifen immer mehr Männer zum klassischen T-Shirt unter dem Hemd. Bei 30 Grad Celsius ist dieser Trick jedoch nur bedingt zu empfehlen, da er die Körpertemperatur durch die zweite Kleidungsschicht um ein halbes Grad erhöhen kann. Viel komfortabler und sogar effektiver sind sogenannte Achselpads, die als Schweißschutz in das Hemd geklebt werden – so kann man auch bei Präsentationen unbesorgt den Arm heben und bleibt nach außen hin sauber und frisch.
Alles ein wenig lockerer angehen
Im Sommer geht es tendenziell allen gleich: Man schwitzt, freut sich auf den Feierabend und erledigt seine Arbeit ein wenig langsamer als sonst. Da darf man auch als Geschäftsführer den Dresscode gerne ein wenig lockern. Doch deswegen die informellen Regeln für die Berufskleidung über Bord werfen – besser nicht. Krawatte und Sakko bleiben also auch bei Hitze Pflicht. Dennoch kann man zwischen den Terminen einfach den obersten Hemdknopf öffnen, die Krawatte ein wenig lockern und das Sakko ausziehen, um sich ein wenig Luft zu verschaffen. Auch wenn der Sommer in kurzen Hosen sicherlich erträglicher wäre, kann man so selbstbewusst und seriös dem Geschäftsalltag entgegentreten.