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Der erste Eindruck zählt – auch bei der Jobsuche

Die Bedeutung vom Bewerbungsfoto

Heutzutage gehört es zu einer repräsentativen Bewerbung dazu, dass sich auf dem Deckblatt bzw. im oberen rechten Teil des tabellarischen Lebenslaufs ein Abbild des Bewerbers in verkleinerter Darstellung befindet. Wie Sie sicherlich wissen, sind die Anforderungen an eine aussagekräftige Bewerbung hoch. Ein sorgfältiger Aufbau und das Einhalten der Regeln zur Erstellung eines Lebenslaufs führen in der Regel zum Vorstellungsgespräch und eröffnen nicht selten neue Perspektiven. Demzufolge sind auch die Anforderungen an das Bild in der Bewerbung hoch. Wollen Sie Absagen aufgrund des Fotos vermeiden und wissen worauf es beim Bild tatsächlich ankommt? Dann lesen Sie weiter!

Quelle: iStock / Getty Images Plus

Ist das Bewerbungsfoto gesetzlich vorgeschrieben?

In keinem Lebenslauf muss auch ein Bewerbungsfoto vorkommen. Manche Menschen fügen ihrer Bewerbung kein Foto an, weil sie eine vorzeitige Ablehnung aufgrund ihrer ethnischen Herkunft oder ihres Aussehens allgemein vermuten. Leider gibt es konservative Arbeitgeber nicht selten. Immer wieder schließen Arbeitgeber potenzielle Bewerber aus verschiedenen nicht fachbezogenen Gründen aus. Haben Sie das schon erlebt und fragen Sie sich, ob ein Foto im Lebenslauf weiterhin Sinn macht?

  • Ohne Foto fühlen Sie sich sicherer?

Ein fremdenfeindlicher oder auf die Optik bezogener Arbeitgeber ändert auch während des Vorstellungsgesprächs seine Ansichten nicht. Sie sind auf ihn nicht angewiesen. Das sollten Sie sich immer wieder vor Augen halten. Sagen Sie JA zu sich und bringen Sie weiterhin ein Bild auf Ihrer Bewerbung an. Sie wollen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten dennoch kein Bewerbungsfoto einfügen? Damit sind Sie völlig im Recht. Der die Bewerbung lesende Arbeitgeber ist dann zum genauen Blick auf Ihre Fachkenntnisse gezwungen. Eine Ablenkung durch das Gesicht bzw. das generelle Aussehen des Bewerbers ist unmöglich. Doch Vorsicht bei Jobs innerhalb jener Branchen, in denen es tatsächlich auf Ihr Aussehen ankommt. Steht in der Stellenausschreibung etwas von „gepflegtes Erscheinungsbild erforderlich“, sieht der Arbeitgeber genau hin.

Der richtige Dress

Die einen Bewerber wollen es förmlich und bevorzugen ihre Kleidung im Business-Style mit Hemd, Krawatte, Anzug oder Bluse. Andere achten auf ein legeres Aussehen. Was hier besser ist, müssen Arbeitnehmer selbst entscheiden. Orientieren Sie sich an der Branche, in welcher Sie zu arbeiten gedenken. Als Mechaniker müssen Sie nicht im Anzug glänzen. Trotzdem ist ein ordentliches und stilvolles Auftreten unabdingbar.

Im Büro-Bereich ist der Anzug beinahe Pflicht. 

Wählen Sie adrette Modestücke aus und passen Sie diese Ihrer Position an. Achtung! Ihre Hose ist von zweitrangiger Bedeutung. Die Dimension des Fotos darf bis zum Hosenbund gehen. Schuhe sind nicht sichtbar. Selbstverständlich gilt auch bei der Wahl Ihrer Kleidung: Vermeiden Sie Kleidungsstücke, die Sie im Alltag niemals anziehen würden – unabhängig von der Qualität.

Die Positionierung des Gesichts und Hintergrund des Bewerbungsfotos

Wenden Sie Ihr Gesicht der Kamera so zu, dass diese Ihr gesamtes Gesicht erfassen kann. Dadurch vermitteln Sie dem späteren Betrachter des Bildes einen ersten Eindruck. Auch Fotos im Halbprofil sind denkbar. Wichtig ist ein direkter und trotzdem nicht aufdringlicher bzw. durchdringender Blick. Die meisten Bewerber wollen neutral aussehen und sehen von einem Lächeln ab. Dabei hinterlässt ein Lächeln einen sympathischen Eindruck. 

  • Achten Sie auf einen natürlichen Ausdruck in Ihrem Gesicht. Wenn Sie angespannt sind und sich bei der Aufnahme des Fotos unwohl fühlen, hat das Auswirkungen auf das Bewerbungsfoto und somit auf Ihre berufliche Chance. Weiterhin vermitteln Sie auf diese Weise einen falschen Eindruck Ihrer Person. 
  • Für Ihre Haare und Ihr Make-up gilt das gleiche Prinzip. Verzichten Sie auf ein Make-up entgegen Ihres Hauttons. Auch ein zu stark aufgetragenes Make-up verhilft Ihnen nicht zum favorisierten Job. Hier gilt definitiv: Weniger ist mehr! 
  • Zu Ihren Haaren: Frühzeitige Friseur-Besuche sind zu empfehlen. Wenn Sie das Bewerbungsfoto am Tag des Besuchs beim Friseur machen, wirkt die Frisur noch zu frisch geschnitten. Häufig sehen die Haare dann unnatürlich aus. Lassen Sie sich also erst einen Tag später fotografieren. Welche Frisur sich auf einem Bewerbungsfoto besonders gut macht? Das kann man nicht pauschalisieren. Haben Sie lange Haare, sollten Sie Ihre Haare natürlich offen oder zusammen gebunden tragen. Auffällige Frisuren sind auf Bewerbungsfotos ein absolutes No-Go. 
  • Elegant und gleichermaßen nicht übertrieben – Das ist die Devise. In diesem Zusammenhang sind auffällige Ohrringe und anderer Schmuck zu erwähnen. Vermeiden Sie alles, was übertrieben ist. 
  • Körperhaltung bewahren, Kopf und Augen gerade halten! Die zahlreichen Ansprüche an Gesichtsausdruck, Make-up, Frisur und Schmuck können einen schon ablenken. Daneben entscheidet allerdings auch die Haltung über Erfolg oder Misserfolg. Herunter hängende Schultern lassen Schwäche erkennen. 
  • Auch ein ängstlicher Blick ist nicht vorteilhaft bei der Bewerbung auf eine Stelle. Konzentrieren Sie sich vor der Aufnahme durch einen Fotografen oder durch Sie selbst auf den Hintergrund und achten Sie im Rahmen des Hintergrunds auf das Vorhandensein weniger Farben. Schauen Sie sich weitere Tipps zu Ihrer perfekten Darstellung im Internet an oder lassen Sie sich von Freunden und Verwandten beraten.

Zusammenfassung – Worauf beim Bewerbungsfoto zu achten ist

  • Foto nur bis zum Hosenbund
  • Kleidung der Branche angemessen
  • Unauffällige Schmuckstücke
  • Haare gepflegt und nicht im Gesicht
  • Frontal oder Halbprofil sichtbar
  • Lächeln wirkt sympathischer
  • Haltung annehmen
  • Neutraler Hintergrund

Selfies oder Fotograf?

Dank neuester Technik kann das professionelle Bewerbungsfoto fortan auch von Ihnen kommen. Selfies eignen sich dafür hervorragend. Soll es ganz besonders professionell werden, ist der Selfie-Stick nicht unwichtig. Der Vorteil von Selfies ist die Eigenkontrolle und die Möglichkeit des häufigen Probierens. Natürlich eignet sich nicht jedes Smartphone dafür. Es kommt auf die Auflösung Ihrer Kamera an. Ist die Auflösung zu hoch oder zu gering, könnte es zu Problemen beim Druck kommen. Dann erscheint das Bild verpixelt. Daneben ist ungünstiges Licht für Laien im Bereich der Fotoproduktion häufig ein Problem. Das Licht muss aus der Front kommen, darf jedoch nicht blenden. Dadurch kommen Sie als Bewerber richtig zur Geltung, was womöglich Ihren Platz auf der Arbeit sichert. 

Generell ist das Bild vom Fotografen professioneller. Der Fotograf rückt Sie ins rechte Licht. Ihr Kopf hat dann eine mittige Position. Unebenheiten – wie ein Doppelkinn oder schiefe Zähne – kann er mit seinem Programm einfach wegretuschieren. Sie sind unsicher? Dann erstellen Sie das Bewerbungsfoto beim Fotografen oder lassen Sie sich umfassend beraten. Wählen Sie dafür zwischen Bewerbertraining, Arbeitsagentur oder Fotograf selbst aus. Beim Fotograf haben Sie einen enormen Vorteil. Das Foto wird im richtigen Format ausgegeben. Vorab zeigt Ihnen der Fotograf mehrere Aufnahmen. Wählen Sie aus, auf welchem Bild Ihnen Ihr Gesicht besonders gut gefällt. Dieses Bewerbungsfoto erscheint dann auf Ihrer Bewerbung im Rahmen vom Tabellarischem Lebenslauf und/oder Deckblatt.

Wichtig: Schwarz-weiße Fotos gehören nicht auf die Bewerbung.

Geeignete Bildbearbeitungsprogramme 

Wenn Sie Ihr Bewerbungsfoto selbst erstellen, benötigen Sie ein gutes Bildbearbeitungsprogramm. Schließlich gibt es auf der Haut, Kleidung oder in den Haaren immer verbesserungsbedürftige Stellen. Vergrößern Sie die jeweiligen Bildausschnitte und passen Sie dieses dem fehlerfreien Teil des Bildes an. Photoshop bietet sich hier besonders an. Allerdings setzt das Programm Kenntnisse in seiner Anwendung voraus. Außerdem erhalten Sie das Programm nicht kostenlos. Einfacher geht es mit Gimp. Das Programm läuft auch unter Linux und ist gratis. In der Bewerbungsmappe ist der Unterschied des Bildes im Vergleich zum Foto des Fotografen nicht bzw. kaum sichtbar. Nach der Bearbeitung bietet sich das Versenden des Bildes in einer E-Mail an.

Autor: Tobias Lang

Tobias Lang – Experte für Textkorrektur und Redaktuer bei studi-kompass.com.


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