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Sozialarbeit als Geschäftskonzept

Soziale Arbeit ist immer gut fürs Image eines Unternehmens. Dabei kann der Kern der sozialen Arbeit sehr viele Gesichter haben. Bei aller Menschlichkeit, muss soziale Arbeit aber auch immer finanziert werden und so wird aus einem Hilfsangebot schnell ein Geschäft, welches hohe Geldbeträge benötigt.

Soziale Geschäftsmodelle fotolia Kzenon

Je nach Unternehmensform kann einiges durch Spenden, Fördergelder oder ähnliches aufgebracht werden. Wenn ein Kredit erforderlich wird, sollte unbedingt vorher gut verglichen werden, idealerweise bei einem der unabhängigen Kreditratgeber. Verbraucher sollten darauf achten, dass der Kreditvergleich kostenlos ist und die Kreditangebote ohne jegliche Verpflichtung zum Vertragsabschluss offeriert werden.

Der Pflegenotstand birgt unternehmerisch ein großes Potential

Der demografische Wandel und die Veränderung im Zusammenleben von Familien, führen zu einem hohen Bedarf an Unterstützungsangeboten für Senioren, chronisch Kranke und behinderte Menschen. Dies bringt dem Arbeitsmarkt viele Arbeitsplätze, von denen heute schon ein Großteil unbesetzt sind. Selbst wenn alle Stellen mit entsprechendem Personal versehen wären, reichen die Angebote noch nicht aus, um allen Betroffenen gerecht werden zu können.

Pflege im Alter wird immer seltener von der Familie übernommen

Dass Pflege finanziert werden muss, stellt Anbieter von Pflegediensten vor enorme Herausforderungen. Auch wenn das Gesundheitsministerium Besserung und Reformen verspricht, spüren Pflegekräfte und Pflegebedürftige davon nur sehr wenig. Berufsbilder in der Pflege genießen nicht den besten Ruf und die verantwortungsvolle Arbeit wird nicht annähernd angemessen entlohnt. Trotzdem gibt es Mitarbeiter die mit Leib und Seele bei der Sache sind und dabei die eigene Gesundheit riskieren .

Der Leiter eines Altenheimes hat neben den bürokratischen Anforderungen an Dokumentation, den Sicherheitsbestimmungen und dem Bedürfnis der Bewohner, auch die betriebswirtschaftliche Seite seiner Einrichtung im Blick zu behalten. Wartelisten in Pflegeheimen gehören hier zur Regel. Doch nicht immer ist der Bewerber auf Platz eins der Liste auch der, der einziehen darf, wenn ein Platz frei wird. Der Personalbedarf wird anhand des Pflegeaufwands berechnet. Wohnen zu viele rüstige Senioren in einem Altenheim, kommt zu wenig Geld von der Pflegekasse. Im Umkehrschluss bedeutet das, steht auf Platz eins ein Bewerber mit Pflegestufe drei, wird er eventuell nicht aufgenommen, weil das vorhandene Personal ausgelastet oder überfordert ist und das Geld für weiteres Personal auch mit den Summen, die für die entsprechende Pflegestufe nicht finanziert werden kann.

Umweltschutzprojekte mit Kindern, Jugendlichen oder Arbeitslosen

Umweltschutz geht alle an und beginnt bei jedem Einzelnen. Denn schließlich ist eine intakte und gut erhaltene Umwelt die beste Gesundheitsfürsorge. Gerade Umweltprojekte lassen sich gut in soziale Arbeit einbinden. Langzeitlose können durch Landschaftspflege aktiviert werden, Jugendliche werden durch verschiedene Aktionen für den Gewässerschutz begeistert und Straffällige leisten ihren Beitrag, indem sie bei der Resozialisierung in Projekte eingebunden werden.

Für viele dieser Projekte kann es staatliche Fördergelder geben. Zudem hat sich das Umweltbewusstsein der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten enorm gesteigert. Spenden für den Tier- oder Naturschutz werden gern gegeben und der Artenschutz wird in den Kommunen groß geschrieben. Werden Kinder in Projekte eingebunden, haben diese früh das Bedürfnis die Umwelt zu schützen und die Konsum- und Müllgesellschaft zu hinterfragen.

Besonders Mitarbeiter in der sozialen Arbeit mit dem Wunsch nach Outdooraktivitäten kommen in diesem Bereich zu ihrem Recht. Als Geschäftsmodelle können Waldkitas, Tafelgärten oder Tierheime dienen. Besonders die Tafelgärten erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier können interessierte Gärtner, die sich keinen eigenen Garten leisten können, beim Anbau und der Pflege von Obst und Gemüse helfen und als Dankeschön dafür kostenfrei ernten. Familien im Arbeitslosengeld II Bezug haben so die Möglichkeit, ihrem Hobby nachzugehen und frisches Obst und Gemüse zum Nulltarif auf den Tisch zu bringen.

Globalisierung erhöht den Bedarf an sozialer Arbeit

Die Welt ist klein geworden, seit die Globalisierung zum Alltag gehört. Viele Vorteile sind mit ihr verbunden. So positiv diese, vor allem für die Gesellschaften in der westlichen Welt sind, so krass sind die Folgen für arme Länder , beispielsweise in Afrika.

Der Konsumrausch derer, die es sich leisten können, bedeutet für Kinder unter anderem der Verzicht auf Bildung, weil sie der Familie helfen müssen, die Produkte herzustellen, die gerade gefragt sind. Exotische Früchte, Kaffee oder Tropenhölzer sind beispielsweise solche Produkte. Als Dank für die extrem schwere Arbeit schicken wir dann unseren mit Schadstoffen belasteten Müll dort hin.

Diese Zustände schreien nahezu nach dem Einsatz von Sozialarbeitern. Glücklicherweise sind bereits viele soziale Projekte am Laufen und vor allem Promis widmen sich den Menschen in den vergessenen Ländern.

Wer sich in diesem Bereich einbringen möchte, hat sehr viele Möglichkeiten. Umwelt, Bildung, Gesundheit, Wirtschaft, Energiegewinnung, Menschenrechte sind Themen denen sich die soziale Arbeit widmen kann. Geografisch beschränkt sich die soziale Arbeit auch nicht ausschließlich auf Afrika. In Deutschland gibt es Kinderarmut, in Asien nähen Kinder die Kleidung, die der Geizgeile Mensch in Europa bevorzugt kauft und auch in Amerika ist nicht alles Gold was glänzt.

Fazit:

Es ist nicht verwerflich, seine Geschäftsidee auf ein soziales Projekt aufzubauen. Umsatzorientiertes Arbeiten ist hier zwar nur schwer möglich, dafür werden finanzielle Defizite eventuell durch Förderung der Projekte ausgeglichen. Und wenn das Projekt Menschen hilft, darf der Helfer dafür auch belohnt werden.

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