Nicht zuletzt die Pandemie zeigte, wie wichtig es für Unternehmen ist, agil aufgestellt zu sein. Einer der wichtigsten Bausteine agiler Strukturen ist der Umgang mit den internen Abläufen: Agile Ansätze setzen noch stärker als bisher auf interne Mobilität und das Denken in Skills anstatt in strikten Jobrollen. Hierarchien verlieren an Bedeutung, Mitarbeiter sind gefordert, Eigeninitiative walten zu lassen. Hierdurch nehmen betriebliche Learningangebote einen immer wichtigeren Stellenwert ein.
Auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels lohnt ein genauer Blick auf die Möglichkeiten innovativer Lernangebote. Mitarbeiter arbeiten stärker denn je auf Projektbasis, sodass sie ihre Fähigkeiten und eigene Interessen optimal einsetzen können. Lernangebote nach dem Gießkannenprinzip – bei denen jeder Anwender dieselben Einheiten lernt – helfen hier nicht mehr weiter. Vielmehr stehen Unternehmen vor der Herausforderung, personalisierte Learningangebote zu schaffen. Eine solche auf Skills basierte Transparenz hilft letztlich auch dabei, die Einbindung der Angestellten weiter auszubauen und sie langfristig besser ans Unternehmen zu binden.
Lassen Sie die Technik die Arbeit erledigen
Fast jedes Unternehmen kämpft mit der Herausforderung, die in der Organisation vorhandenen Ressourcen, Kenntnisse und Ideen bestmöglich für die eigenen Ziele zu nutzen. Elementar dabei ist jedoch zunächst Transparenz über die Fülle der Möglichkeiten zu schaffen. Neben klassischen Quellen wie Zeugnissen, Mitarbeiterbeurteilungen, Zertifikaten, Fortbildungen etc. gewinnen hier zunehmend digitale Lerninhalte an Bedeutung. Die HR kann diese en Detail auswerten: so erhält sie Einblicke in die absolvierten Kurse, erworbenen Kenntnisse, kann Lernpfade nachvollziehen und offenlegen, wo genau Interessenschwerpunkte liegen.
Die Führungskräfte erlangen demzufolge eine klarere Vorstellung davon, wo genau sie bei Verbesserungen ansetzen sollten, was ihre Bemühungen letztlich zielgenauer und erfolgreicher machen kann.
Der Einsatz einer KI-gestützten, personalisierten Lösung könnte die Aus- und Weiterbildung innerhalb eines Unternehmens revolutionieren. Wenn sie richtig eingesetzt wird, zum Beispiel durch die Verwendung einer komplexen Ontologie von Fähigkeiten, die hyper-personalisiertes Schulungsmaterial liefert, kann sie einen enormen Einfluss auf die Mitarbeiter haben und ihnen helfen, Karriereziele zu erreichen. Über eine Plattform, die auf einer Skill-Ontologie basiert, können Mitarbeiter ihre vorhandenen Skills aber auch die, die sie ausbauen möchten, teilen. Die Plattform kann dann mithilfe der KI Lerninhalte filtern und Kurse, Webinare und andere Formen der digitalen Weiterbildung vorschlagen, welche dem jeweiligen Mitarbeiter helfen, die nächste Stufe seiner Karriere zu erreichen. Durch maschinelles Lernen werden die Vorschläge weitaus spezifischer, je aktiver der Mitarbeiter in seiner Entwicklung ist. Die Personalabteilung muss nicht mehr händisch versuchen, Qualifikationsdefizite in ihrem Unternehmen zu erkennen, denn die KI-gestützte Plattform macht diese deutlich und schlägt sogar geeignete Kandidaten vor, die diese Defizite ausgleichen können. Mit dem Zeit- und Arbeitsaufwand, den eine KI-gestützte HR-Lösungen einsparen würde, sind die Möglichkeiten für Innovationen grenzenlos!
Ein Unternehmen der Skills – nicht der Jobrollen
Während Führungskräfte oft glauben, dass die in ihren Jobrollen beschriebenen Skills für den Betrieb ihres Unternehmens ausreichend sind, lassen sie in Wirklichkeit eine Fülle von Wissen und Skills ungenutzt. Auch Mitarbeiter verfügen möglicherweise über Fähigkeiten, die über ihre Aufgabenbeschreibung hinausgehen und von der Organisation nicht genutzt werden, weil sie einfach nicht bekannt sind. Durch die Umstrukturierung einer Organisation, die sich an den Skills ihrer Mitarbeiter orientiert, bei der die Aufgabenbereiche fließend sind und Lernen und Entwicklung aktiv gefördert werden, erhalten Unternehmen ein besseres Verständnis ihrer Belegschaft.
Der Einsatz einer KI-gestützten Personalentwicklungsplattform hilft dabei die Skills der Mitarbeiter klar zu umreißen und kontinuierlich zu aktualisieren. Währenddessen nutzen die Mitarbeiter die Möglichkeiten einer personalisierten Lernerfahrung und bauen ihre Skills aus. Diese Informationen ermöglichen es Führungskräften ferner, schnelle und fundierte Entscheidungen für ihr Unternehmen zu treffen, und ermöglichen ihren Mitarbeitern die Verantwortung für ihre eigene Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen.
Was ist also zu gewinnen?
Einfach nur eine Fülle an Learningcontent anzubieten ist dabei keine echte Personalisierung. Die faktische Überflutung der Mitarbeiter mit Inhalten führt dazu, dass diese überfordert sind und den Fokus verlieren. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen helfen dabei, den passenden Content für jeden einzelnen Mitarbeiter anzubieten. Nur so lässt sich echte Personalisierung erreichen.
Mitarbeiter erhalten so die Kontrolle über ihre eigene Entwicklung und werden gestärkt. Sie müssen sich nicht mehr auf geplante, allgemein gehaltene Schulungen verlassen, sondern können stattdessen relevante Sessions zu einem Zeitpunkt absolvieren, der ihnen passt. Diese Eigenverantwortung kann wiederum die Gesamtproduktivität des Unternehmens steigern. Je mehr Mitarbeiter lernen und sich weiterentwickeln, desto mehr Skills lassen sich im Unternehmen verzeichnen, was sich wiederum positiv auf das Potenzial für Wachstum und Innovation auswirkt. Da die Mitarbeiter in der Lage sind, ihre potenzielle berufliche Entwicklung sowie die dafür erforderlichen Schritte zu erkennen, lässt sich auch die interne Mobilität viel stärker forcieren, so dass Unternehmen die besten Talente ausbilden und an sich binden können.
Zeit zu handeln!
Angesichts der Vorteile personalisierter Lern- und Entwicklungsprogramme ist es für Unternehmen an der Zeit, in ihre Mitarbeiter zu investieren. Die Skills, die gestern gebraucht wurden, halten nicht unbedingt der Zukunft stand. Lernen und Fortschritt sollten in der Unternehmenskultur verankert sein und jede Geschäftsentscheidung untermauern. KI und maschinelles Lernen können die Daten liefern, die Unternehmen auf die nächste Stufe heben. Dafür müssen HR-Abteilungen jedoch weg vom klassischen Denken und stattdessen einen holistischen Skills-getriebenen Ansatz verfolgen.