Ratgeber und Tipps zu Unternehmensfinanzierungen mit und ohne Eigenkapital
Unternehmen brauchen eine solide Finanzierung!
Diese ist maßgebliche Voraussetzung für die Investitions- und Innovationsfähigkeit der Unternehmen und damit der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit. Auch in Zukunft wird der Bankkredit für Unternehmen das mit Abstand bedeutendste Instrument der Außenfinanzierung bleiben.
Ein ausreichendes Kreditangebot zu angemessenen Konditionen ist deswegen für sie von besonderer Bedeutung. Dabei profitieren Mittelständler von dem bewährten deutschen Drei-Säulen-Modell aus Privatbanken, öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten und Genossenschaftsbanken. Hinzu kommen die bewährten Angebote der KfW-Mittelstandsbank und der Bürgschaftsbanken.
Hürden einer Unternehmensfinanzierungen
Seit Jahren nimmt die Zahl der Existenzgründungen ab
Vom Jungunternehmer, der ein kleines Start-Up ins Leben ruft, bis hin zum Selbständigen. Alle Gründer kämpfen anfangs meist mit ähnlichen Problemen. Dazu gehört unter anderem die Unternehmensfinanzierung. In unserem Special Finanzierung im Überblick finden Sie zudem noch vertiefende Informationen zu alternativen Finanzierungsmöglichkeiten.
Wie finanziere ich mein Unternehmen? Welches Startkapital wird benötigt? Wie sieht die Finanzplanung aus? Wie kommt man an Fremdkapital, um das Wachstum voran zu treiben? Welche Art von Kredit bietet sich an? Welche Fördermittel gibt es? Wäre Crowdfunding ein gutes, modernes Mittel, um sein Konzept zu finanzieren? Wie gelangt man neben dem Kapitalbedarf auch an kostenlose Gründercoaching? Gibt es für Studenten spezielle Gründerstipendien, um bereits an der Uni eine Unternehmensgründung durchzuführen?Mit diesen und weitere Fragen beschäftigt sich diese foerderland.de-Rubrik.
Thema Unternehmensfinanzierung: Übersicht
- Finanzplanung
- Eigenkapital
- Fremdkapital
- Startkapital
- Kreditfinanzierung über die Hausbank
- Kredite von der KfW
- Weitere Fördermittel / Förderdatenbank
- EXIST: Förderprogramme für Studenten
- Business Angels und Venture Capital
- Crowdfunding / Crowdinvesting
Finanzplanung
Für die Unternehmensgründung benötigt man Startkapital. Die Höhe hierfür ist je nach Art und Form des unternehmerischen Vorhabens unterschiedlich. Auch für die Entwicklung neuer Produkte eines Mittelständlers, der Umsetzung von Marketing-Zielen oder für das organische Wachstum werden meist zusätzliche Geld-Mittel benötigt, um die Vorhaben zu finanzieren.
Damit der Bedarf einem Investor oder einem Teilhaber dargestellt werden kann, erstellt das Unternehmen den Finanzplan als Zahlenteil vom Businessplan.
Eigenkapital
Ist frisches Geld erforderlich, dann sollte man sich im Klaren über seine finanziellen Ziele und seine Finanzplanung sein. Hier spielt das Eigenkapital, das von den Gesellschaftern eingebracht wird, eine wichtige Rolle – sofern es sich bei dem Unternehmen um eine Rechtsform handelt. Hier spielt die Haftung für die Einlage eine wichtige Rolle.
Bei Einzelunternehmern gibt es die Unterscheidung von Eigenkapital und Fremdkapital nicht, da sie mit ihrem gesamten Vermögen in Haftung genommen werden können.
Laut dem KfW Mittelstandspanel 2014 ist bei KMU die Eigenkapitalquote stark. Das liegt unter anderem daran, dass Gewinne zum Eigenkapitalaufbau verwendet werden.
Fremdkapital
Wenn das Eigenkapital nicht reicht, muss man in seinem Finanzplan aufschlüsseln, wie hoch der Kapitalbedarf ausfällt, den man über Fremdkapital decken will. Diese Finanzspritze ist – wie bei der Kreditfinanzierung - in der Regel zeitlich befristet und kündbar.
Startkapital
Wer Startkapital benötigt, um ein Unternehmen zu gründen, für den gibt es verschiedene Finanzierungsformen. Diese reichen heutzutage vom klassischen Kredit über Venture Capital bis hin zu Crowdfunding und Crowdinvestment.
Kreditfinanzierung über die Hausbank
In vielen Businessplänen steht ein Kredit von der Hausbank an der obersten Stelle, weil man hier oft über viele Jahre bekannte Ansprechpartner in petto hat. Doch dieses Bankgespräch ist trotz der an sich guten Voraussetzungen nicht immer von Erfolg gekrönt, weil beispielsweise die Kreditwürdigkeit für einen Bankkredit nicht ausreichend ausfällt.
Kredite von der KfW
Klappt es mit einem Bankkredit nicht, empfiehlt es sich, mit der KfW Bankengruppe Kontakt aufzunehmen. Die nationale Förderbank, die als Kreditanstalt für Wiederaufbau bekannt ist, vergibt Fördermittel, um unter anderem einen Gründerkredit und andere Formen des ERP-Kapitals für die Gründung. Auch Mittelständler profitieren von den Angeboten der KfW.
Zudem hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen KfW Studienkredit im Angebot. Dieser kann mit dem BAföG, einem Stipendium oder einem Bildungskredit kombiniert werden. Die Rückzahlung des Studienkredits erfolgt nachdem der Studierende ins Berufsleben eingetreten ist.
Staatliche Fördermittel für Existenzgründer
Dazu gibt es weitere Wege, um an staatliche Fördermittel für Existenzgründer zu gelangen. Gerade bei Gründungen, die aus einer Arbeitslosigkeit heraus geschehen, fällt der finanzielle Zuschuss und die Beratungsleistung hoch aus.
Wer beispielsweise Arbeitslosengeld (ALG1 oder ALG2) bezieht, kann über die Jobcenter einen Gründerzuschuss beantragen, um sein angedachtes Unternehmen mit einer Finanzspritze (teilweise) zu finanzieren. Der Gründerzuschuss gilt allerdings in der Regel nicht für Studenten, die nach ihrem Studium eine Existenz aufbauen möchten.
Weitere Fördermittel / Förderdatenbank
Um Existenzgründer, Start-Ups, Jungunternehmer und den Mittelstand zu unterstützen, gibt es mittlerweile verschiedene Finanzierungsformen. Zum Beispiel öffentliche Fördermittel von Städten und Ländern sowie das Förderdarlehen vom Staat.
Da die Fördermittel und Förderprogramme für Gründer mittlerweile einem Dschungel gleichen, bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Förderdatenbank an, die man online durchsuchen kann.
EXIST: Förderprogramme für Studenten
Auch für Studenten, die beabsichtigen aus anderen Hochschule heraus zu gründen, gibt es speziell zugeschnittene Förderprogramme. Dazu zählt zum Beispiel EXIST, das wissens- und technologiebasierte Konzepte unterstützt.
EXIST richtet sich an Studierende, die während ihrer Semester an neuen Ideen tüfteln und daraus Konzepte entwickeln, um an der Uni zu gründen. Um die Förderung durch das EXIST Gründerstipendium zu erhalten, sind verschiedene Anforderungen zu erfüllen. So dürfen die Studierenden nicht gewinnorientiert arbeiten, das Gründerteam umfasst maximal drei Personen und zum Zeitpunkt der Antragsstellung sollte mindestens die Hälfte des Studiums beendet sein.
Mit dem Stipendium sollen die Lebenshaltungskosten der studentischen Gründer gesichert werden. Das Einkommen hierdurch kann bis zu 3.000 Euro pro Monat betragen.
Business Angels und Venture Capital
Wer den passenden Kapitalgeber finden will, der sollte unter Umständen nicht nur auf die finaziellen Aspekte achten. Gerade für Start-Ups ist neben der reinen Unternehmensfinanzierung auch der Wissensaustausch mit Profis wichtig.
Hier kommen Business Angels (BA) und Venture Capital (VC) ins Spiel. Bei BA handelt es sich in der Regel um wohlhabende Privatpersonen, die mit ihrem Geld und ihrem Know-How junge Gründer unterstützen.
Hinter VC stecken Wagniskapitalgeber in Form von Gesellschaften, die ebenfalls zur Mitfinanzierung junger Unternehmen beitragen und sie mit Gründercoaching, Connections und Dergleichen versorgen.
Crowdfunding / Crowdinvesting
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Crowdfunding und Crowdinvesting oft synonym verwendet, obwohl es sich hierbei um zwei verschiedene Wege der Finanzierung handelt.
Beim Crowdfunding treffen Erfinder bzw. Jungunternehmer und Geldgeber auf Plattformen wie Kickstarter, Indiegogo oder Startnext aufeinander. In der Regel geben Privatpersonen für die vorgestellten Projekte Geld, die nach einer erfolgreichen Finanzierung durch die „Masse“ umgesetzt und an die Unterstützer ausgeliefert werden.
Beim Crowdinvesting können Privatpersonen wie auch Firmen kleine Beträge in Unternehmen – meist handelt es sich dabei um Startups – investieren, womit sie Anteile erwerben.
Planen Sie Ihre Finanzierung
Die Finanzierungsformen im Überblick
Die Finanzplanung als Zahlenteil eines Businessplans
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