Jack Wolfskin ist besonders für robuste und auch bei niedrigen Temperaturen sehr gut zu tragende Outdoor-Kleidung bekannt. Überwiegend kennt man das Unternehmen allerdings nur in Deutschland. Mit der Branding-Maßnahme des Sponsorings soll die Markenbekanntheit international erhöht werden. An der Seite von hochkarätigen Persönlichkeiten des Wintersports wie Felix Neureuther und Viktoria Rebensburg, dürfte das Jack Wolfskin auf 43 weltweit stattfindenden Events pro Saison nicht schwerfallen. Bis mindestens zur Saison 2019/20 wurde das Vertragsverhältnis verlängert, natürlich mit Aussicht auf nochmalige Verlängerung.
Schlauer Schachzug im Sinne der Unternehmenszukunft
Dass das globale Sponsoring im Zuge der Audi FIS Ski Alpin-Worldcups sinnvoll erscheint, wenn Jack Wolfskin die Markenbekanntheit über die Grenzen Deutschlands hinaus anstrebt, ist klar. Aber auch der Umstand, dass die Zahlen auf dem deutschen Markt eher rückläufig sind und dieser für Jack Wolfskin langfristig keine sonderlichen Potenziale mehr bietet, begründet diese Werbeoffensive. Der Winter- und Outdoor-Markt in Deutschland ist durch die Präsenz vieler bekannter Marken hart umkämpft. Wichtig ist daher, im Sinne der Unternehmenszukunft, dass der Absatz in anderen Ländern der Welt gestärkt wird. Das Sponsoring der Wintersport-Events eignet sich optimal für eine erste überaus große themenbezogene Reichweite. Aufbauende Marketingmaßnahmen werden dann im mittelfristigen Anschluss erforderlich. Auch für viele andere Unternehmen kann sich Sponsoring in geeigneten Umfeldern sehr lohnen.
Auch bei eher mäßigen deutschem Abschneiden gut?
Bei solchen Wintersport-Events muss auch bedacht werden, wie sehr man mit dem Trubel um deutsche Wintersportler mitgerissen werden kann. Es geht in erster Linie also um Reichweite, aber in zweiter Linie auch um die Public Relations, die mit dem Auftreten generiert werden. Schneiden deutsche Sportler mäßig bis schlecht ab, kann Jack Wolfskin als deutsche Marke mitabstürzen. Das Aufgebot an deutschen Stars auf vorderen Plätzen und die Aussicht auf Wiedereinstiege nach Ruhepausen und Genesungsphasen ist derzeit zwar etwas schwächelnd, allerdings nicht schlecht. Felix Neureuther mischte kürzlich beispielsweise auf Platz drei im Riesenslalom mit. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Szenario von schlechten Platzierungen sich auf die Präsenz der Marke auswirken kann, ist allerdings auch nur theoretisch zu verstehen und wird praktisch vermutlich nicht besonders stark ausgeprägt sein.