Der Umsatz im Bereich E-Commerce hat sich in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren vervierfacht.
Die aktuelle Corona-Pandemie wirkt hier aktuell wie ein Akzelerator und treibt das Handelsvolumen zusätzlich nach oben. Höchste Zeit demnach, den eigenen Onlineshop in die Sichtbarkeit zu bekommen.
Damit Ihr Onlineshop im Jahr 2020 in Suchmaschinen wie Google organisch sichtbar ist, müssen Sie
- die richtigen Keywords ermitteln und nutzen,
- ein gutes und beratendes Content-Angebot vorweisen,
- eine schlanke und skalierbare Seitenarchitektur haben,
- individuelle Produkt- und Kategorietexte verfassen,
- interne Links verwenden,
- Mehrwert-stiftende Tools und Konfiguratoren anbieten und
- eine optimale mobile Darstellung des Shops gewährleisten.
Organische Suche wichtiger Kanal
Auch wenn immer mehr Kunden bei großen Marktplätzen wie Amazon Top of the Funnel einsteigen und dort direkt Ihre Customer Journey beginnen, startet immer noch ein signifikanter Teil der Kunden die Produktsuche bei Google.
Im Mittel kommt etwa 40% des Traffics aus der organischen Suche auf die Onlineshops. Darüber hinaus ist rund jeder fünfte Online-Kauf an direkten Search Traffic geknüpft. Das bedeutet, dass die organische Sichtbarkeit in Suchmaschinen einen erheblichen Anteil am Erfolg von Onlineshops darstellt.
Paradebeispiele wie Thomann.de haben das längst erkannt und betreiben ein starkes Netzwerk an themenrelevanten Websites, um über die organische Sichtbarkeit der Websites Referral Traffic auf den Onlineshop zu leiten.
E-Commerce SEO: Darauf kommt es 2020 an
Wer das Search Game ernst nehmen und sich unabhängiger von teuren Ad Spendings bei Google Ads und Co. machen möchte, sollte nachhaltig in SEO investieren, um organisch sichtbar zu sein.
Dass es nicht ausreicht, das gewünschte Keyword unzählige Male in den Text zu stopfen und dubiose Linklisten zu kaufen, sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Der Suchalgorithmus von Google wird beinahe täglich durch kleine Updates verbessert, um die Qualität der Suchergebnisse nachhaltig zu verbessern.
Ausgiebige Keywordrecherche und guter Keywordmix
Um für die gewünschten und lukrativen Suchanfragen bei Google sichtbar zu sein, muss zuerst recherchiert werden, welche Keywords mit dem vorhandenen Sortiment bedient werden können bzw. welche Keywords die richtigen sind für das vorhandene Sortiment.
Achten Sie dabei auf einen ausgewogenen Mix aus Short Tail Keywords wie “Pasta” oder “Mikrofon”, die einen hohes Suchvolumen haben, und Long Tail Keywords wie “Dinkel Pasta kaufen” oder “Bestes dynamisches Gesangsmikrofon”, die ein geringeres Suchvolumen haben, aber klarer erkennen lassen, was die Suchenden finden möchten.
Tipp: Amazon ist neben der YouTube-Suche und der allgemeinen Google-Suche eine der größten “Suchmaschinen” der Welt. Geben Sie für eine Keyword-Recherche unter anderem Ihre Produkte bei der Amazon-Suche ein und achten Sie auf die Autovervollständigung, um Impulse für wichtige Keywords zu Ihrem Produkt oder Kategorie zu erhalten.
Gutes und beratendes Content-Angebot
Wer Kunden ein Produkt verkaufen möchte, muss eine Beziehung zum Kunden aufbauen. Darüber hinaus gibt es viele erklärungsbedürftige Produkte wie beispielsweise ein Kondensator Gesangsmikrofon.
(Nischen-)Produkte, für die wir früher in ein Fachgeschäft gelaufen sind, werden heute über Onlineshops vertrieben. Die Beratungsanforderungen haben sich jedoch nicht verändert. Deshalb sollten Sie auf Ihrem Onlineshop die Beratung in Form von Content anbieten.
Das bedeutet, Sie etablieren als Onlineshop für Kondensator Gesangsmikrofone ein entsprechendes Magazin, das die korrespondierenden Themen ausführlich behandelt und alle Fragen der potenziellen Kunden beantwortet.
Netter Nebeneffekt: Wenn Sie das Magazin bzw. Content-Angebot für Suchmaschinen optimieren und strategisch betreiben, werden Sie damit ranken und potenzielle Kunden in den unterschiedlichen Phasen (“Ich möchte singen”, “ich benötige ein Mikrofon”, “Gesangsmikrofon vergleich”, “Kondensator Gesangsmikrofon kaufen”) erreichen.
Skalierbare und flache Seitenstruktur
Je mehr unterschiedliche Produkte ein Shop anbietet, desto komplexer wird die Struktur und Hierarchie des Onlineshops. Eine unnötig komplexe Struktur verärgert sowohl die potenziellen Kunden als auch Google.
Halten Sie die Hierarchie, also die Anzahl der Ebenen Ihres Shops, möglichst flach. Der Nutzer sollte als Daumenregel höchstens 3 Klicks benötigen, um zum jeweiligen Ergebnis bzw. Produktseite zu gelangen.
Eine zu hohe Klicktiefe sorgt für schlechte Nutzersignale, was sich negativ auf die Rankings auswirkt.
Eine ideale Struktur sieht folgendermaßen aus:
Startseite → Kategorieseite → Unterkategorieseite → Produktseite
Achten Sie darüber hinaus darauf, dass die Seitenstruktur skalierbar ist. Das bedeutet, dass problemlos weitere Kategorien und Unterkategorien hinzugefügt werden können, ohne die gesamte Seitenarchitektur komplett zu erneuern.
Tipp: Nutzen Sie Amazon, um optimale Kategorien zu finden. Geben Sie dort Ihre Produkte ein und analysieren Sie die korrespondierende Struktur an (Unter-)Kategorien.
Verfassen Sie individuelle und optimierte Produkt- und Kategorietexte
Durch lange und ausführliche Produkt- und Kategorietexte geben Sie Google die Möglichkeit, nachzuvollziehen, wie Google Ihre Kategorie bzw. Ihren Webshop inhaltlich einordnen soll.
Darüber hinaus geben Sie Ihren potenziellen Kunden die Möglichkeit, alle nötigen Informationen zu den angebotenen Produkte zu erhalten und offene Fragen zu beantworten. Die Texte ersetzen die offline geführten Verkaufsgespräche und sollten die Kunden überzeugen.
Vermeiden Sie es, Standardtexte von Lieferanten oder Mitbewerbern zu übernehmen. Dadurch können Sie erstens nicht aus der Masse herausstechen und zweitens gilt dies als doppelte Inhalte, was sich nicht gerade förderlich auf Ihre Rankings auswirkt.
Wenn Sie ein sehr breites und tiefes Sortiment führen und nicht unzählige Texte produzieren können, dann sollten Sie sich vor allem auf Ihre umsatzstärksten Produkte fokussieren und mit den bestmöglichen Texten ausstatten.
Tipp: Nutzen Sie Wikipedia, um optimale Kategorie-Texte zu verfassen. Dort können Sie analysieren (bspw. am Inhaltsverzeichnis), wie Sie den korrespondierenden Kategorietext aufbauen sollten. Außerdem sind dort in der Regel alle wichtigen Begriffe und Synonyme vorhanden, die Ihrem Kategorie-Text nicht fehlen sollten.
Raffinierte interne Verlinkung für starke Page Authority
Durch eine strategische interne Verlinkung kann Google die wichtigsten Seiten bzw. die Seitenhierarchie Ihres Onlineshops erkennen. Und wenn Google Ihren Shop versteht, kann Google Ihren Shop auch in den Suchergebnissen für die relevanten Suchanfragen ausspielen.
Andererseits kann durch interne Links sogenannter Link Juice an Produkt- und Kategorieseiten Ihres Shops weitergegeben werden. Dadurch können Sie die Page Authority Ihrer Produkt- und Kategorieseiten verbessern.
Das ist wichtig, denn anderer Websites werden nicht auf Ihre Produkt- und Kategorieseiten verlinken, aber auf einen informativen Ratgeberartikel beispielsweise zum Thema Mikrofone aus Ihrem Magazin.
Wenn Sie dann aus diesem Blogartikel zu Ihrer Mikrofon-Kategorieseite verlinken, können Sie die Autorität der Kategorieseite natürlich steigern, was Google positive Signale sendet und sich förderlich aufs Ranking der Kategorieseite bei Google auswirkt.
Tipp: Achten Sie darauf, unterschiedliche und aussagekräftige Ankertexte (Klickbarer Text des Links) zu nutzen, damit der Nutzer weiß, was ihn erwartet, wenn er auf den Link klickt. Das verbessert die Nutzersignale Ihres Shops, was sich ebenfalls positiv auf das Ranking auswirkt.
Nützliche Tools und Konfiguratoren
Bieten Sie den Nutzern nützliche Online-Tools in Ihrem Shop. Dies verbessert die Customer Experience und folglich die Conversion-Rate. Darüber hinaus werden nützliche Tools und Konfiguratoren gerne von anderen Websites verlinkt, was sich wieder positiv auf die Autorität Ihres Shops und folglich auf Ihre Rankings auswirkt.
Wenn Sie Elektrobikes verkaufen, dann könnten Sie beispielsweise ein Tool zur Verfügung stellen, mit dem man die Reichweite anhand der Attribute des Fahrrads und des Akkus kalkulieren kann.
Mobile Responsive
Die Nutzung von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nicht zuletzt deshalb indexiert Google bevorzugt die mobilen Versionen von Websites (Mobile First) in den Suchergebnissen. Darüber hinaus kommen potenzielle Kunden oftmals über Social Media auf Ihren Shop und Social Media wird ebenfalls bevorzugt mobile genutzt.
Sorgen Sie demnach für kurze Ladezeiten, indem Sie die Bilder bestmöglich komprimieren, und achten Sie darauf, dass Ihr Onlineshop bestens auf mobilen Endgeräten genutzt werden kann. Ansonsten sorgt dies für schlechte Nutzersignale und könnte Sie wertvolle Umsätze kosten.