SEO & SEA: Analyse-Tools und Monitoring
Wer Onlinemarketing betreibt, benötigt auch die richtigen Tools, um die Effizienz seiner Aktivitäten zu messen. Das geht mit speziellen Analyse- und Monitoring-Programmen in den Bereichen SEA und SEO. Wir stellen diese hier vor.
Ohne Internet-Marketing geht es nicht mehr
War das Internet Ende der 1990er Jahre im Durchschnitt noch jedem Vierten vorbehalten, nutzen heute fast alle Deutschen dieses Medium zur Information und Kommunikation. Die Anzahl der internetfähigen Handys und Tablets steigt ebenso stetig wie das Angebot an Tarifen, die ein permanentes Nutzen des Internets wirtschaftlich sinnvoll ermöglichen.
Verbraucher orientieren sich direkt mobil, wenn sie spezielle Geschäfte, Dienstleister oder Restaurants suchen. Sie vergleichen online Angebote nach Preis und Leistung, nutzen die Kundenbewertungen zur Orientierung und informieren sich ausführlich auf den Webseiten der Unternehmen oder deren Auftritten in den sozialen Netzwerken. Für die Ausrichtung der Marketingstrategie bedeutet diese Entwicklung, dass ein Unternehmen, das nicht eindrücklich und prägnant im Internet zu finden ist, im Prinzip für die meisten Verbraucher nicht existiert.
Die Marktmacht von Google erfordert neue Marketing-Strategien
Diese technologischen Errungenschaften prägen auch die Trends im Marketing. Der große Bereich Onlinemarketing, der sich mit der effektiven Nutzung der verschiedenen neuen Kommunikationskanäle befasst, darf nicht als statisches Konstrukt angesehen werden. Die Geschwindigkeit der technischen Entwicklung steigt permanent, sodass sich auch immer wieder neue Ansätze für gezielte Marketingstrategien eröffnen.
Als Google zum Beispiel vor rund 15 Jahren an den Start ging, handelte es sich zunächst um eine interessante Suchmaschine, die bald von vielen Alternativen gefolgt wurde. Heute werden ganze Marketingstrategien darauf abgestimmt, eine herausragende Platzierung in den Suchmaschinen zu erreichen (Stichworte: SEO und SEM bzw. SEA), um vom Verbraucher oder gewerblichen Interessenten schnell gefunden zu werden. Dazu tragen in einem entscheidenden Maße auch die sozialen Netzwerke bei, denn dort werden Erfahrungen geteilt, Informationen ausgetauscht – und das in einer Geschwindigkeit, die nicht umsonst als viral bezeichnet wird.
Social Media darf auch nicht vergessen werden
Modernes Onlinemarketing hat sich längst von der Einbahnstraße in der Kommunikation verabschiedet, es geht um den aktiven Dialog mit den Kunden. Auch die modernen Webseiten sind mit Kommentarfeldern, Foren oder Blogs ausgestattet, die den direkten Austausch mit den Kunden ermöglichen. Nicht zuletzt deswegen unterhalten viele Unternehmen Seiten in den sozialen Netzwerken, um beispielsweise Produkte vorzustellen und von den Usern bewerten zu lassen, sich selbst persönlicher zu präsentieren und somit auch für Fachkräfte interessant zu werden oder ganz gezielte Diskussionsrunden zu eröffnen.
Das erklärte Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu stärken und das Image zu verbessern, aber auch wichtige Zufriedenheitsbefragungen und Bewertungen durchzuführen. Für die verschiedenen Onlinemarketing-Maßnahmen stehen zahlreiche Tools zur Verfügung, die einem die tägliche Arbeit erleichtern können. Diese Tools werden im Folgenden vorgestellt.
Testing- und Usability-Tools
Die sogenannten Testing- und Usablity-Tools erlauben das Austesten der optimalen Variante einer Webseite im Hinblick auf Design und Navigation. Zum Teil können diese Funktionen von den Webanalyse-Tools erfüllt werden, es gibt aber auch spezielle Werkzeuge, wie zum Beispiel Mouseflow oder Crazy Egg.
Webtexter Tools
Hochwertiger Content (Stichwort: Content Marketing) ist die Voraussetzung für eine gute Positionierung bei Google, wobei die Kunst darin besteht, sowohl die Keywords als auch die Interessen der Nutzer zu treffen. Die Keyworddichte lässt sich mit den entsprechenden Tools ebenso prüfen wie die übermäßige Verwendung von Füllwörtern vermeiden.
Webanalyse-Tools
Den Bereich der Traffic- oder Web-Analyse bearbeitet eine große Anzahl an unterschiedlichen Angeboten, die sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig erhältlich sind. Mit Google Analytics empfiehlt sich ein sehr bekanntes Tool, das umfassende Auswertungsmöglichkeiten liefert. Als Alternativen wären zu erwähnen Econda, eTracker und auch Piwik. Darüber hinaus stellt auch Adobe eine Marketing-Cloud zur Verfügung, die umfangreiche Funktionen beinhaltet.
Keyword-Tools
Grundlage für jede Suchmaschinenoptimierung ist die clevere Auswahl geeigneter Suchwörter, die auch für das zielführende Schalten von Anzeigen (SEA) genutzt werden können. Hier empfiehlt sich der Google AdWords Keyword Planner. Als Nachfolger des Google Keyword Tools zeigt er auf, welches Suchvolumen ein bestimmtes Keyword hat und welche Chancen auf eine gute Platzierung bestehen. Darüber hinaus können die Trends für einzelne Suchbegriffe mit Google Trends grafisch dargestellt und besser ausgewertet werden.
Mit dem kostenpflichtigen Keyword Monitor lassen sich die Positionierungen von Suchbegriffen in ihrer Entwicklung verfolgen, allerdings übernehmen diese Funktion auch die meisten SEO-Tools. Alternativ zu Google gibt es natürlich auch von Bing ein Recherchetool, und zwar Bing Ads Intelligence, das den effektiven Umgang mit Hilfe eines Videos erklärt. Dieses Tool ermöglicht die Erstellung von Keyword-Listen in Excel, was die Bearbeitung enorm erleichtert.
SEO-Tools
Eine große Auswahl an Web-Analyse Tools kann zur Auswertung der Besuche auf der Webseite genutzt werden. Sie zeigen an, welche Inhalte gut aufgenommen werden und welche nicht, auf welchem Weg der Nutzer zur Webseite gelangt ist und erlauben statistische Auswertungen über die Anzahl der Besucher im Verhältnis zu getätigten Käufern oder in Anspruch genommenen Kontaktformularen. Da es zahlreiche dieser Tools gibt, folgt im Weiteren eine grobe Auswahl.
Die effektive Suchmaschinenoptimierung umfasst mehr als die Auswahl geeigneter Schlüsselwörter, obwohl dies die Grundlage ist. Die Nutzer von Webseiten wollen aber nicht nur wichtige Keywords in einer gewissen Häufung vorfinden, sondern vor allem Inhalte, die einen Mehrwert bieten und gut unterhalten.
Das Google Webmaster Tool ist kostenlos und sagt einem mit wenigen Mausklicks, ob die eigene Webseite Verbesserungspotential im Bereich der Suchmaschinenoptimierung hat. Das Google Webmaster Tool liefert also wichtige Hintergrundinformationen, die sich auf die Indizierung durch Google beziehen.
Geeignete Tools sind zum Beispiel über die Google Webmaster-Tools hinaus Sistrix, Xovi und SEOmoz.
SEA-Tools
Als spezielle Werbeform im Rahmen des Suchmaschinen-Marketings empfiehlt sich Search Enging Advertising (SEA). Als bekanntestes Werbeprogramm präsentiert sich Google Adwords.
Weitere Instrumente bieten sich mit SEMrush, das aber in der kostenlosen Variante nur eingeschränkte Möglichkeiten bietet, und SPEEDPPC.
Social-Media-Tools
Um die Aktivitäten in verschiedenen sozialen Netzwerken zu steuern, überwachen und analysieren zu können, lassen sich ebenfalls nützliche Tools einsetzen. Hootsuite erlaubt zum Beispiel die zentrale Verwaltung von Unternehmensseiten in unterschiedlichen sozialen Netzwerken. Darüber hinaus werden einige Möglichkeiten zum Monitoring und zur Auswertung eröffnet. Mit Sprout Social können die Beiträge für soziale Netzwerke geplant und Aktivitäten grundsätzlich ausgewertet werden.
Social-Media-Monitoring-Tools, wie zum Beispiel Topsy, Social Mentrion oder Addit-o-matic können effektiv zum Durchsuchen und zur gezielten Analyse von Postings in den verschiedenen sozialen Netzwerken nach vorgegebenen Schlüsselbegriffen eingesetzt werden.
Fazit: Ein großes Angebot an nützlichen Tools
Welche der zahlreichen Instrumente letztendlich zum Ziel führen, hängt entscheidend von der konkreten Aufgabenstellung ab. Sollen Webseiten optimal gestaltet werden, um eine gute Platzierung bei den Suchmaschinen zu erreichen, empfehlen sich die Keyword- und SEO-Tools sowie Instrumente zur Auswertung.
Die besten Instrumente nützen aber nichts, wenn sie nicht effektiv eingesetzt werden. Der Aufwand, der deswegen bei der Recherche und Auswahl betrieben werden muss, indem zum Beispiel zunächst eine kostenlose Demo-Version genutzt wird, rechnet sich unter dem Strich. Je leichter die Handhabung des Tools fällt, umso intensiver wird es zum Einsatz kommen. Die kostenlosen Tools, die vielleicht nicht die tiefgründigste Analyse erlauben, können zumindest als Einstieg genutzt werden, um sich mit der Materie vertraut zu machen
Insbesondere die Überwachung der verschiedenen Aktivitäten auf der Webseite bzw. in den sozialen Netzwerken erlaubt nämlich wichtige Rückschlüsse, um die einmal eingeschlagene Richtung im Marketing eventuell nachjustieren zu können.
Im Fokus der verschiedenen Onlinemarketing-Strategien muss der Kundennutzen stehen, die Auswahl eingängiger Suchbegriffe reicht nicht mehr aus. User wollen informiert und unterhalten werden, die Einbindung von Videos oder Animationen, von Foren und Blogs gehört heute schon zu den bevorzugten Mitteln.
Webseiten müssen mobil abrufbar sein, um mit der technischen Entwicklung und dem daraus resultierenden mobilen Internetzugriff Schritt zu halten. Die einmal ausgewählten Tools werden sich ebenso verändern, neue und bessere werden auf den Markt kommen. Die starke Dynamik im Bereich Onlinemarketing macht die permanente Weiterbildung notwendig, denn Stillstand bedeutet insbesondere hier eindeutig Rückschritt.
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