An der mangelnden Qualifikation kann es jedenfalls nicht liegen: 53 Prozent der Abiturienten und 48,4 Prozent der Uni-Absolventen sind weiblich.
Dabei sind weibliche Führungskräfte für Ihr Unternehmen eine lohnende Investition:
Frauen verstehen Frauen
Wer Frauen als Kundinnen will (und die machen immerhin die Hälfte der Konsumenten aus) muss auch wissen, was diese wollen und schätzen – wer könnte das besser als eine Frau?
Frauen verfügen in größerem Maße als Männer über jene Führungskompetenzen, auf die es in einer sich rasant ändernden Umwelt ankommt: Flexibilität, Organisationstalent, eine ganzheitliche Sicht- und Denkweise sowie ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten.
Weibliche Mitarbeiter sind treuer – und gesünder
Auch wenn Sie bei jungen weiblichen Nachwuchskräften womöglich an Schwangerschaften und Elternurlaub denken: Es ist statistisch erweisen, dass Frauen ihrem Job länger treu bleiben als Männer, die oft auf dem Karrieresprung in ein anderes Unternehmen sind. Außerdem produzieren sie weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten als Männer.
Frauen sind multitaskingfähig. Wer gleichzeitig ein Baby wickeln, telefonieren und die Einkaufsliste für den nächsten Tag machen kann, hat auch im Beruf weniger Probleme mit häufig wechselnden Aufgaben, ständigen Unterbrechungen und einem hektischen Arbeitsalltag.
Last, but not least: Frauen sind auch noch preiswerter auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Sie verdienen im Schnitt nur 75 Prozent dessen, was Männer mit vergleichbarer Qualifikation auf ähnlichen Positionen bekommen.
Frauenförderung konkret
Was Sie tun können, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bekommen:
Leisten Sie sich eine familienfreundliche Personalpolitik: Es muss ja nicht gleich der betriebseigene Kindergarten sein. Flexiblere Arbeitszeiten und die Möglichkeit, ein Kind notfalls auch mal mit in die Arbeit nehmen zu können, würden vielen berufstätigen Müttern schon viel bringen.
Beziehen Sie qualifizierte weibliche Nachwuchskräfte aktiv in Ihr persönliches Netzwerk mit ein und unterstützen Sie sie, auch wenn diese nicht das Wochenende mit Ihnen auf dem Golfplatz verbringen (können). Ermutigen Sie sie dazu, sich intern besser zu „verkaufen“ und sich auf Führungspositionen zu bewerben.
Diese Maßnahmen haben nichts mit „Gender mainstreaming“ oder Frauenquote zu tun. Die wirtschaftlichen Zeiten sind hart – da können Sie es sich gar nicht leisten, auf die weiblichen Potenziale zu verzichten!
Dr. Cornelia Topf ist Buchautorin und Geschäftsführerin von metatalk Kommunikation + Training. Zu ihren Trainingsschwerpunkten gehören u.a. die weiblichen Kompetenzen im Management.
Mit nur einem Tipp aus "Coaching" sparen sich Führungskräfte viele Nerven und ihrem Unternehmen viel Geld!