Nur die Besten – darauf sollten Unternehmer bei der Personalbeschaffung achten
Die Personalbeschaffung spielt für das Funktionieren eines Betriebes eine zentrale Rolle. Nur wer kompetente und motivierte Mitarbeiter hat, kann am Markt bestehen. Dabei gibt es einige Herausforderungen, zum Beispiel in Branchen, in denen ein starker Fachkräftemangel herrscht. Hier bekommen Unternehmer einen kurzen Überblick, was bei der Personalbeschaffung wichtig ist.
Zuständigkeiten bei der Personalbeschaffung und langfristige Strategie
Um eine gelungene Akquise von Mitarbeitern umzusetzen, sind zunächst die Basics wichtig. Dabei spielen die Zuständigkeiten in diesem Bereich sowie die langfristige Strategie, die der Betrieb hinsichtlich des Personals verfolgt, eine zentrale Rolle.
Die Personalabteilung
Ganz konkret ist im Normalfall die Personalabteilung für die Suche nach neuen Angestellten zuständig. Je nach Größe des Betriebes wird diese Verantwortung durch eine oder mehrere Personen getragen.
Diese Mitarbeiter sollten Kompetenzen in verschiedenen Bereichen haben. Zum einen sollten sie wissen, welche Angestellten zum Betrieb passen können und welches Wissen das Unternehmen benötigt.
Zum anderen müssen sie einen guten Überblick über den Arbeitsmarkt und aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich haben. Der Erfolg bei der Personalbeschaffung hängt also in nicht unwesentlichen Teilen von den Kompetenzen der HR-Verantwortlichen ab.
Die Geschäftsführung
Des Weiteren hat die Geschäftsführung bei der Personalsuche eine Reihe von Zuständigkeiten. So kann sie maßgeblich beeinflussen, welche Kriterien die Personalabteilung ansetzt und welche Skills von den Bewerbern gefordert werden. Des Weiteren spielen gewisse Aspekte indirekt eine Rolle. Dazu gehören:
- der Führungsstil
- sowie die Werte des Unternehmens.
Für die Bedeutung solcher Hintergründe gibt es eine ganze Reihe von Beispielen aus dem Alltag. Wenn das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle für den Betrieb spielt, vereinfacht es die Arbeit deutlich, Personen einzustellen, die diese Werte teilen.
Darüber hinaus sollten die Mitarbeiter zum Führungsstil der Firma passen, also beispielsweise gut mit einem hohen Maß an Autorität zurechtkommen oder eine klare Meinung haben und sich aktiv einbringen können.
Personalbeschaffung als Teil der Gesamtstrategie im Bereich HR
Des Weiteren sollte die Personalbeschaffung in die Gesamtstrategie, die ein Betrieb hinsichtlich der Human Resources verfolgt, eingebunden werden. Weitere Faktoren, die ein Betrieb in diesem Zusammenhang beachten sollte, werden unter dem Begriff Personalmanagement zusammengefasst.
Neben dem Rekrutieren sind dabei Aspekte wie die Mitarbeiterbindung von Bedeutung. Gleichzeitig kommen Themen die wie Personalkosten, Diversität und Inklusion sowie ethische Standards und das Arbeitsrecht zum Tragen.
Am Beispiel der Mitarbeiterbindung zeigt sich, wie zentral die Einbindung in eine Gesamtstrategie ist. So kann die Personalbeschaffung besonders effizient umgesetzt werden, wenn gerade kompetente Mitarbeiter sich im Unternehmen wohlfühlen bzw. äußerst zufrieden sind und dementsprechend langfristig für die Firma tätig sein möchten.
Möglichkeiten zur Suche und Bedeutung der Stellenanzeige
Bei der Suche nach kompetentem Personal können verschiedene virtuelle Wege sowie Gelegenheiten in der realen Welt genutzt werden.
Suche im Netz
Zunächst kann eine Stellenanzeige im Netz bei verschiedenen Job-Portalen platziert werden. Dazu gehören zum Beispiel Indeed oder Monster. Des Weiteren kann es sich lohnen, mit der Bundesagentur für Arbeit Kontakt aufzunehmen und das Inserat auch in diesem Stellenportal einzustellen. Diese Varianten bieten die Chance, ein breit aufgestelltes Feld an Kandidaten für eine Position zu finden.
Des Weiteren können die sozialen Medien genutzt werden. Neben dem Instagram oder Twitter-Account des Betriebes empfiehlt es sich, das Stellenangebot auf Portalen wie LinkedIn oder Xing einzustellen. Hier ist der Betrieb im besten Fall bereits mit vielen potenziellen und gut qualifizierten Interessenten aus der gleichen Branche vernetzt.
Darüber hinaus kann die eigene Webseite genutzt werden. Hier gibt es einen großen Gestaltungsspielraum für die Inhalte sowie die Aufbereitung. Vorteilhaft ist vor allem, dass im Normalfall Personen die Page besuchen, die ohnehin bereits als Kunden oder aus professioneller Sicht an der Branche und am Betrieb interessiert sind. Schlussendlich kann das Inserat auf virtuellen Fachportalen zur jeweiligen Sparte eingestellt werden.
Suche in der realen Welt
Aber auch abseits des Netzes gibt es viele gute Gelegenheiten, kompetente Mitarbeiter zu finden. Allen voran Messen in der jeweiligen Branche sind optimal geeignet, um am eigenen Stand auf unbesetzte Stellen aufmerksam zu machen und gleichzeitig direkt einen persönlichen Eindruck von potenziellen Kandidaten zu bekommen.
Events an Universitäten sind ebenfalls geeignet. Manche Hochschulen veranstalten Tage, an denen sie den Absolventen die Möglichkeit geben, mit Unternehmen aus der Region in Kontakt zu treten. Wer sich hier als Firma attraktiv präsentiert, hat die realistische Chance, den ein oder anderen kompetenten Kandidaten zu überzeugen.
Die Bedeutung einer aussagekräftigen Stellenanzeige bzw. Präsentation
Um bei Kandidaten Interesse zu wecken, ist die Aussagekraft der Stellenanzeige zentral. Zum einen sollte sehr deutlich dargelegt sein, welche Anforderungen der Betrieb hat. Im besten Fall wird dieser Part aufgeteilt in zwingend erforderliche und wünschenswerte Skills zw. Kriterien.
Zum anderen ist es unabdingbar, dass das Unternehmen die Vorteile aufzeigt, von denen Mitarbeiter profitieren können. Neben dem Gehalt, dem Urlaub und Ähnlichem sollte dabei ein großer Wert auf die Corporate Benefits gelegt werden.
Je besser die Firma in diesem Bereich aufgestellt ist und dies nach außen trägt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass gut qualifizierte Fachkräfte ein ernsthaftes Interesse bekunden.
Skills und Erfahrungen
Darüber hinaus spielen bei der Suche nach qualifiziertem Personal die Fähigkeiten der Kandidaten eine Rolle. Relevant sind in diesem Zusammenhang unter anderem:
- die fachlichen Skills,
- die Soft Skills
- sowie die Erfahrungen im Arbeitsleben.
Fachliche Skills
Zu den fachlichen Skills gehört zunächst das Wissen, das während der Ausbildung erworben wurde. Bei Berufseinsteigern sollte darauf geschaut werden, mit welcher Note der Bachelor, der Master oder die Doktorarbeit abgeschlossen wurde.
Außerdem sollte Personaler darauf achten, welchen Schwerpunkt der Absolvent im jeweiligen Fach behandelt hat. Passt diese Thematik gut zur Stelle und den entsprechenden Anforderungen?
Weiterbildungen sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Zum einen können sie zu einem notwendigen Expertenwissen in einem gewissen Fachbereich beitragen. Zum anderen sind sie eine wichtige Basis für die Aktualität des Know-hows.
So müssen die Kandidaten im besten Fall ein Fachwissen mitbringen, das nicht nur breit gefächert, sondern gleichermaßen auf dem Stand der Zeit ist. Gerade in Bereichen wie Künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit, die in Zukunft wohl immer mehr an Bedeutung gewinnen werden, kann ein hohes Maß an Kompetenz bei einem Bewerber große Vorteile haben.
Erfahrungen im Arbeitsleben und Soft Skills
Ein nächster Faktor ist der Erfahrungsschatz. War der Kandidat bereits in einer ähnlichen Position tätig und wenn ja, wie fällt das Zeugnis des letzten Arbeitgebers aus? Gleichzeitig muss erörtert werden, ob der jeweilige Hintergrund ganz konkret für die ausgeschriebene Position nützlich und hilfreich sind.
Zusätzlich kann auf allgemeinere Erfahrungen am Arbeitsmarkt, die in anderen Branchen gemacht wurden, geschaut werden. Soll der Kandidat zum Beispiel Kundenkontakte pflegen können, gilt es zu überprüfen, ob diese Fähigkeit in einer anderen Tätigkeit erworben wurde. Besondere relevant ist dieser Schritt bei Kandidaten, die gerade erst ihr Studium beendet haben und während der Zeit an der Universität Nebenjobs hatten sowie bei Quereinsteigern.
Des Weiteren benötigen die Bewerber gewisse Soft Skills. Zu den Basics gehören hierbei Organisationsvermögen, Zeitmanagement und Lernbereitschaft. Entscheidungsstärke spielt ebenfalls eine Rolle.
Je nach Position können außerdem Fähigkeiten wie eine hohe Stressresistenz sowie ein umfangreiches Einfühlungsvermögen gefragt sein. Neben den Angaben in der Bewerbung kann anhand der bisherigen Erfahrungen eines Kandidaten erörtert werden, ob er diese und weitere Soft Skills aller Wahrscheinlichkeit nach mitbringt oder nicht.
Der persönliche Eindruck, Probearbeiten und Praktikum
Bei einem Vorstellungsgespräch entsteht ein erster persönlicher Eindruck. Dazu gehört das äußere Erscheinungsbild. Wirkt der Kandidat seriös und gepflegt? Hat er sich zuvor über den in der Firma bzw. Branche gängigen Dresscode informiert?
Natürlich spielen zusätzlich die Umgangsformen sowie die Selbstpräsentation des Bewerbers eine entscheidende Rolle. Dabei geht es um Sympathien und die Frage, ob er dem ersten Eindruck nach ins Team passen könnte.
Gleichzeitig sollten Personaler darauf schauen, ob der Kandidat vertrauenswürdig und motiviert wirkt. Beide Kriterien sind neben den fachlichen Skills und Soft-Skills eine unabdingbare Basis für eine erfolgreiche Tätigkeit in nahezu jeder Branche.
Um etwas genauer herauszufinden, ob das Gesamtbild zum Betrieb passt, bietet sich ein kurzes Praktikum oder ein Probearbeiten an. In diesem Rahmen kann der erste Eindruck im besten Fall verifiziert werden. Durch diesen Schritt bekommt das Unternehmen ein höheres Maß an Sicherheit, beim Treffen der richtigen und passenden Auswahl.
Fazit: Für eine erfolgreiche Personalbeschaffung sollten Unternehmen zunächst eine aussagekräftige Stellenanzeige auf den richtigen Kanälen platzieren. Hierin sollten auch die Vorteile, die die Bewerber erwarten können, eine Erwähnung finden. Bei der Bewertung der Kandidaten sollte der Blick auf die Hard- und Soft Skills, die Erfahrung sowie auf den persönlichen Eindruck gelenkt werden. Schlussendlich kann ein Probearbeiten oder Praktikum dazu dienen, diese ersten Annahmen zu verifizieren und eine gewisse Sicherheit hinsichtlich der Entscheidung zu bekommen.