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Körperschaftsteuer für Selbständige: das Wichtigste im Überblick
Im Unterschied zur klassischen Einkommenssteuer von natürlichen Personen wird die Körperschaftssteuer durch die Finanzbehörden des Staates von den - der Name ist Programm - Körperschaften erhoben. Dabei handelt es sich um juristische Personen. Die Körperschaftsteuer ist also eine Unternehmenssteuer und keine Personensteuer. Für die Unternehmer ist sie daher oft weniger greifbar. Zudem ist das Körperschaftsteuerrecht so komplex, dass die Bundesregierung dafür sogar ein eigenes Handbuch rund um Körperschaftsteuergesetz und ergänzende Regelungen herausgebracht hat. Grund genug, die wichtigsten Aspekte dieser Steuerform für Kapitalgesellschaften in diesem Beitrag genau zu beleuchten.
Wer genau muss Körperschaftsteuer bezahlen?
Rund um die Wahl der idealen Rechtsform beschäftigt viele Gründer auch eine steuerrechtliche Frage: Welcher Unternehmer zahlt welche Art von Steuer Körperschaftsteuer wird neben den Vereinen, den Genossenschaften (e.G.) und den Stiftungen insbesondere auch den Kapitalgesellschaften berechnet. Das bedeutet, die Gesellschaft als Ganzes und nicht der jeweilige Gesellschafter wird besteuert.
Kapitalgesellschaften sind:
- die Aktiengesellschaft (AG)
- die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
- die Unternehmergesellschaft (UG oder Mini-GmbH)
Für Unternehmen, die auch international organisiert sind, kann es sein, dass sie unter Umständen nur eingeschränkt körperschaftsteuerpflichtig sind. Die einschlägigen Regelungen enthält das Körperschaftsteuergesetz. Auskünfte erteilt der Steuerberater. Doch natürlich sollte die Wahl der Rechtsform nicht ausschließlich von der steuerlichen Behandlung abhängen. Sie ist aber ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung.
Welcher Steuersatz muss bezahlt werden?
Die Steuereinnahmen werden dem Bund und den Ländern zur Verfügung gestellt. Deshalb ist es auch der Gesetzgeber, der den jeweiligen Satz für die Körperschaftsteuer festlegt. Aktuell sind es 15 Prozent des Einkommens der Kapitalgesellschaft, die den Finanzbehörden zu überweisen sind. Rund um die Steuererklärung und den Jahresabschluss ist zu berücksichtigen, dass es aktuell einen Freibetrag in Höhe von 5.000 Euro gibt. Dieser gilt allerdings ausschließlich dann, wenn die jeweilige Körperschaft keinen Gewinn ausschüttet. So nutzen meist Vereine den Freibetrag, der für klassische Kapitalgesellschaften nicht als Mittel der Reduzierung der Steuerlast eingesetzt werden kann.
Jedes Quartal ein Abschlag
Der Unterschied zwischen der Körperschaftsteuer und der Einkommensteuer ist es auch, dass die Körperschaftsteuer im Rahmen von Abschlägen abgeführt wird. Diese Methode kennen viele Unternehmer bereits von der Umsatzsteuer, die ebenfalls alle drei Monate an das Finanzamt zu überweisen ist. Das bedeutet, dass die Betriebe rund um Umsatz und Gewinn kontinuierlich auf dem Laufenden sein müssen, da die Körperschaftsteuer ja ein einkommensabhängiger Faktor ist. Idealerweise nutzen Unternehmen rund um ihre kontinuierliche Buchhaltung und die Berechnung der fälligen Körperschaftsteuer ein Programm, dass sie bei diesen wichtigen und natürlich hoch rechtsrelevanten Tätigkeiten professionell und präzise unterstützt. Sachlich oder summarisch falsche Steuererklärungen werden durch die Behörden geahndet.
Die Körperschaftsteuererklärung unter der Lupe
Diese Form der Steuererklärung ist fester Bestandteil im Jahresabschluss der Kapitalgesellschaft. Ähnlich der klassischen Einkommensteuererklärung ist ein mehrseitiger Vordruck auszufüllen, der jedes Jahr neue Regelungen und Daten umfasst. Auch in diesem Kontext lohnt sich das kaufmännischen Buchhaltungsprogramm, da solche Softwarelösungen den Eingabekomfort verbessern, Fehlerquellen vermeiden und über Schnittstellen die smarte Abgabe der Erklärung ermöglichen. Bei den Bescheiden zu den Erklärungen der Körperschaftsteuer verhält es sich wie mit der Einkommensteuer der Personengesellschaften oder Freiberufler: Berechnet wird entweder eine Zahllast oder ein Erstattungsanspruch.
Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer - was ist der Unterschied?
Nicht selten werden diese beiden Steuerarten miteinander verwechselt, obwohl sie unterschiedliche Arten der Besteuerung umsetzen. Eines haben beide natürlich gemeinsam: Es handelt sich um Steuern, die ausschließlich von Unternehmen gezahlt werden. Die Körperschaftsteuer wird nach dem Einkommen bemessen und für die Aufgaben von Bund und Ländern genutzt. Die Gewerbesteuer ist in ihrer Höhe vom Hebesatz der Kommune abhängig, in der das Unternehmen ansässig ist, und wird auch für deren Ausgaben verwendet. Deshalb kann es durchaus sein, dass der Unternehmensstandort auch nach Hebesatz gewählt wird.
Fazit: Kompetente Buchführung das A und O
Je nach Rechtsform ist die Körperschaftsteuer für viele Unternehmen eine Verpflichtung. Die Steuersätze sind selbstverständlich nicht beeinflussbar - aber der Aufwand, der damit verbunden ist. Steuerberater oder spezialisierte Softwarelösungen bieten wertvolle Unterstützung, dass sich Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.
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