Verkaufstraining

Shake hands - doch Achtung in anderen Ländern

Der Händedruck ist in der Regel der erste körperliche Kontakt zu einem neuen Gesprächspartner. Psychologen gehen davon aus, dass er entscheidend zum weiteren Verlauf der Geschäftsbeziehung beiträgt. Vor allem aber verrät er bereits viel über Sie.

So machen Sie mit Ihrem Handschlag Eindruck. So machen Sie mit Ihrem Handschlag Eindruck.

Ob ein Mensch selbstbewusst oder unsicher, distanziert oder offen ist, drückt er körpersprachlich aus.

Auch Ihr Gesprächspartner schätzt Sie natürlich bereits im ersten Augenblick ein. Deshalb sollten Sie einige Dinge beachten, um von Anfang an gut zu wirken.

Halten Sie die Distanzzone ein

In unserem Kulturkreis sollten Sie eine Armlänge Abstand zum Gegenüber halten, damit sich beide wohl fühlen.

Rückt Ihnen Ihr Gesprächspartner zu dicht auf die Pelle, gehen Sie ihm bei der Begrüßung einen Schritt entgegen. Dadurch weicht der andere automatisch zurück und realisiert unbewusst Ihren Wunsch auf Abstand.

Zeigen Sie sich offen und freundlich

Wenden Sie Ihren Oberkörper frontal zum Gesprächspartner. Das signalisiert Interesse. Nach dem Händedruck stellen Sie sich im rechten Winkel, seitlich zum Gesprächspartner – an der Seite benötigt der Mensch weniger Raum und der Beziehungsaufbau erfolgt schneller. Auch Ihre Mimik ist wichtig. Hochgezogene Augebrauen und ein Lächeln bei der Begrüßung wirken sympathisch und signalisieren Interesse.

Halten Sie außerdem den Blickkontakt. Ab 3 Sekunden wird dieser vom Gegenüber wahrgenommen. Ab 4 Sekunden drücken Sie mit dem Blickkontakt Interesse am anderen aus. Menschen die den Blickkontakt vermeiden, wirken dagegen schüchtern oder als hätten sie etwas zu verbergen.

Passen Sie sich Ihrem Gegenüber an

Warten Sie den Händedruck Ihres Gesprächspartners ab und erwidern Sie diesen in gleicher Stärke. Ausnahme: Wenn der andere einen sehr schwachen Händedruck hat, greifen Sie selbst etwas fester zu, um Sicherheit zu vermitteln.

Beachten Sie die Etikette

Im geschäftlichen Umfeld entscheidet vor allem der Rang. Warten Sie, bis Ihnen der hierarchisch Höhergestellte die Hand reicht. Kunden gelten automatisch als ranghöher. Bei 2 Personen gleicher Hierarchiestufe gilt der Ältere als vorrangig. Die bekannte Regel „Ladies first“ gilt im beruflichen Umfeld nicht.

Passen Sie sich örtlichen Gegebenheiten an

In anderen Ländern ist der Handschlag zwar auch verbreitet. Trotzdem gelten einige Sonderregeln.

Bleiben Sie authentisch

Bei allen Regeln und Empfehlungen gilt aber vor allem eines: Geben Sie sich natürlich. So schaffen Sie Vertrauen und bügeln auch kleine Fauxpas aus.

Übersicht: Das verrät Ihnen der Handschlag Ihres Gegenübers:

Ihr Gesprächspartner…

Er/Sie signalisiert:

… legt seine Hand voll in Ihre, die Handflächen berühren sich

„Ich bin offen für Kontakt.“

… erwidert den Händedruck lasch

„Ich fühle mich unsicher.“

… lässt einen Hohlraum zwischen den Händen.

„Ich möchte nicht alles von mir preisgeben.“

… reicht nur die gestreckte Hand oder nur die Finger

„Ich will auf Distanz bleiben.“

… reicht seine Handfläche von oben

„Ich bin stärker und will dominieren.“

… läßt die Hand gestreckt und umfasst Ihre Hand nicht

„Ich bin zwar anwesend, aber emotionslos.“

… hält mit der freien Hand Ihren Unterarm fest.

„Ich bin besitzergreifend.“

Übersicht: Internationale Handschlag-Etikette

China

Ein langer Händedruck mit Schulterklopfen ist ein Zeichen von Wertschätzung. Langer Augenkontakt ist tabu. 

Russland

Auch hier ist der Handschlag die korrekte geschäftsmäßige Begrüßung. Wenn Sie Frauen begrüßen, warten Sie ab, ob diese die Hand geben wollen oder nicht.

Frankreich

Geben Sie die Hand und begrüßen Sie mit „Bonjour Madame/ Monsieur“ – aber ohne Namensnennung.

USA

Der Handschlag ist nicht so üblich wie in Deutschland, aber immer in Ordnung. Wer zuerst seine Hand reicht, wird als warm, freundlich und korrekt angesehen.

Österreich

Warten Sie, bis Sie von einer anderen Person vorgestellt werden. Danach kommt der Handschlag.

Japan

Statt des Händedrucks begrüßen Sie hier korrekt mit einer leichten Verbeugung.


Franziska Brandt-Biesler

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