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Networking
Mit Networking die Nase vorn
Was früher eher dem Zufall überlassen war, ist heute eine Fähigkeit, die man üben kann: Networking. Wer in seinen Netzwerken Beziehungen gut pflegt, hat auch beruflich die Nase vorne. Zehn Tipps, wie man professionell mit seinen Kontakten umgeht.
Ziehen Sie Verbindungslinien
Ihr persönliches Netzwerk ist größer, als Sie denken: Ehemalige Mitschüler zählen dazu, vergessene Kollegen und Kommilitonen … aber auch die Eltern Ihrer Freunde oder der Bekanntenkreis vieler Verwandter. Da können Sie mit gezielten Informationen große Schneeballeffekte auslösen. Grundlage dafür ist eine genaue Erfassung Ihres Netzwerkes: Wer kennt wen? Wo gibt es Verbindungslinien? Das lässt sich graphisch darstellen; MindMapping ist eine geeignete Technik.
Pflegen Sie langfristige Kontakte
Menschliche Kontakte lassen sich nicht an der Börse handeln. Es geht nicht um kurzfristigen Gewinn oder schnellen Profit. Netzwerke entstehen durch Vertrauen, das sich im Laufe der Jahre entwickelt. Wer Beziehungen abbricht, weil sie keinen unmittelbaren Nutzen bringen, schneidet sich ins eigene Fleisch. Pflegen Sie Ihre Kontakte auf lange Sicht – an erster Stelle kommt der Mensch, dann der eigene Vorteil.
Besuchen Sie Messen oder Tagungen
Trotz aller Möglichkeiten des Internets – die persönliche Begegnung schlägt immer noch die stabilsten Brücken zwischen Menschen. Suchen Sie den direkten Kontakt! Auch in Ihrem beruflichen Umfeld gibt es Messen, Tagungen oder Kongresse. Da lassen sich Kontakte knüpfen, oft bei einem Glas Wein nach den offiziellen Veranstaltungen. Eine gute Adresse für Informationen sind Berufsverbände, die auch ein vielfältiges Fortbildungsprogramm anbieten.
Engagieren Sie sich vor Ort
Wo Sie zu Hause sind, gibt es viele gesellschaftliche Aufgaben. Ob Sportverein, Bürgerinitiative oder Wohlfahrtsverband – ein Ehrenamt bietet einige Möglichkeiten, neue Menschen kennen zu lernen. Gemeinsames Engagement verbindet, und Ihr persönliches Netzwerk wächst und wächst … Gerade Beziehungen im unmittelbaren Umfeld sind wertvoll. Bewusstes Networking setzt auf ehrenamtlichen Einsatz, um Verbindungen zu schaffen, die sich auch beruflich auszahlen können.
Seien Sie offen für den Zufall
Seien Sie offen für Menschen, die Ihnen durch Zufall begegnen. Sie sitzen im Flieger neben einem angenehmen Gesprächspartner, im Zug-Restaurant begegnet Ihnen ein sympathischer Mitreisender. Alles Gelegenheiten, um Neuland zu erkunden – und sich selbst von der besten Seite zu zeigen. Visitenkarten sind schnell getauscht. Vielleicht erinnert sich Ihre frische Bekanntschaft an Sie, wenn es ein Problem zu lösen gibt?
Bieten Sie Ihren Partnern etwas
Schaffen Sie win-win-Situationen: Wer nur den eigenen Vorteil sucht, wird nie funktionierende Netzwerke aufbauen. Wie Kommunikation vom Austausch lebt, so muss auch Networking ein „Geben und Nehmen“ sein. Wer seinen Partnern im Netzwerk etwas bietet, wird wirklich ernst genommen. So gewinnen immer beide Seiten. Oder wie es der Volksmund sagt: Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es heraus.
Verwechseln Sie Networking nicht mit Vetternwirtschaft
Empfehlungen brauchen nicht auf der Leistung eines Menschen zu beruhen. Oft spielen eigennützige Interessen eine Rolle, wenn eine Person mit fehlender Kompetenz in eine bestimmte Position gehievt wird. Das ist Vetternwirtschaft! Echtes Networking orientiert sich an Leistung und wirklichem Nutzen – Sie sollten eine Empfehlung nur aussprechen, wenn sie auf zweifelsfreien Kompetenzen aufbaut. Denn in Ihrem Netzwerk haben Sie einen guten Ruf zu verlieren.
Nutzen Sie das Internet
Nutzen Sie die Chancen im Internet: Netzwerke wie Xing bieten viele Möglichkeiten, virtuelle Kontakte zu knüpfen. Mit einem eigenen Profil stellen Sie sich vor – Millionen Internetnutzer können Sie kennen lernen. Diskussionsforen laden zum Gedankenaustausch ein, mit einem eigenen Beitrag bringen Sie sich ins Gespräch. Sie erfahren von neuen Projekten – und verloren geglaubte Kontakte lassen sich wieder beleben.
Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite
Bei aller Faszination – denken Sie daran: Das Internet hat ein Elefantengedächtnis. Einmal ins Netz gestellt, verschwinden Fotos oder Texte nicht so schnell. Mit Google ist ein hitziger Kommentar unter Ihrem Namen rasch entdeckt … Pflegen Sie also Ihr Erscheinungsbild im Netz, zu private Einsichten in Ihr Leben sind tabu. Zum gelungenen Networking gehört auch ein sympathisches Image im Internet – nur so können potenzielle Partner Ihre beste Seite entdecken.
Strapazieren Sie Ihre Netzwerke nicht
Beanspruchen Sie Ihre Netzwerke nicht zu sehr. Vermeiden Sie jede Form der Aufdringlichkeit: Lassen Sie ruhig ein bis zwei Wochen ins Land gehen, statt bei einer ausbleibenden Antwort gleich nachzuhaken. Ohne Druck kommuniziert es sich besser. Auf keinen Fall darf der Eindruck entstehen, Sie wollten jemanden ausnutzen – ein Angebot zur gegenseitigen Hilfe gehört zum guten Ton, wenn Sie Networking betreiben. Und beweisen Sie Ihre Zuverlässigkeit: Zugesagte Infos müssen pünktlich ankommen, Termine und Absprachen eingehalten werden.
Ein Beitrag von Ingo Leipner