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Abstinenz als Experiment: Eine Woche ohne Kaffee

Mit Gewohnheiten zu brechen, kann ein ziemlich anstrengendes Unterfangen werden. Dennoch lohnt es sich und schafft ein Gefühl von Kontrolle über die eigenen Handlungen. Kurzerhand habe ich mich entschlossen, ein paar Tage keinen Kaffee zu trinken – für einen regelmäßigen Kaffeetrinker keine leichte Aufgabe.

Es gibt diverse Studien zu den Auswirkungen regelmäßigen Kaffeekonsums auf den Körper. Die meisten Untersuchungen attestieren dem schwarzen Getränk positive Gesundheitseffekte. Zu den gängigsten Nebenwirkungen gehören wohl Schlafstörungen durch zu viel Koffein.

Obwohl es aus gesundheitlichen Gründen wohl relativ wenig Grund zur Einschränkung des Kaffeetrinkens gibt, beschloss ich kürzlich, eine Woche lang ganz auf das »schwarze Gold« zu verzichten. Der Anlass: Zu sehr ist die gefüllte Kaffetasse eine Gewohnheit geworden, die mich über den gesamten Arbeitstag begleitet. Der bewusste Genuss endet dabei aber meist schon nach der ersten Tasse.

Mein Experiment, sechs Tage lang ganz die Finger von Kaffee zu lassen, brachte einige interessante Ergebnisse: 1. Die ersten zwei Tage war ich ziemlich schlecht gelaunt und sehr reizbar. Zwar konnte ich keinen nennenswerten Verlust von Energie wahrnehmen. Doch am laufenden Band forderte mein Gehirn den Griff zum Pott Kaffee. Der Gedankengang sah dabei stets ungefähr so aus: »Ich will Kaffee! Ach ne, ich darf ja nicht! Hmm, soll ich nicht doch nachgeben? Ok, ich bleibe hart. Oder...?«. Die mentalen Kosten, die dieser innere Kampf mit sich brachte, waren nicht unerheblich.

2. Ab dem dritten Tag wurde es besser. Das Verlangen nahm ab, dennoch musste ich vorsichtig bleiben – um nicht doch schwach zu werden. Nach fünf bis sechs Tagen hatte ich die Lage im Griff.

3. Um erfolgreich mit einer Gewohnheit zu brechen, wird häufig empfohlen, diese durch eine andere Gewohnheit zu ersetzen (was besonders sinnvoll ist, wenn man eine eindeutig gesundheitsschädliche Gewohnheit loswerden möchte). Ich trank in den kaffeefreien Tagen viel grünen Tee. Den euphorisierenden Effekt, den Kaffee manchmal auf mich hat, spürte ich jedoch nicht.

4. Ich erzählte meiner Freundin und einigen anderen Personen von meinem Experiment. Dadurch erhöhte ich den Druck auf mich, tatsächlich durchzuhalten.

Fazit

Angesichts der eingangs beschriebenen Sachlage hatte und habe ich kein Interesse, dauerhafte Kaffee-Abstinenz zu praktizieren. Mir ging es in erster Linie darum, mir selbst zu beweisen, dass ich die Kontrolle über meine Handlungen habe. Grundsätzlich halte ich dies für ein gelegentlich lohnenswertes Unterfangen, egal um was für eine Art Gewohnheit es sich handelt.

Sehr viel ernsthafter als ich experimentiert Zenhabits-Blogger Leo Babauta mit der temporären Abstinenz von Dingen. Ein Jahr lang entfernte er jeweils einen Monat lang ein Grundelement aus seinem Leben, darunter auch Kaffee. Hier kann man seine Resultate nachlesen .

(Foto: Flickr/epSos.de ,  CC BY 2.0 )

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