Der Silvesterkater ist überstanden, die guten Vorsätze sind gefasst, der Alltag ist zurück: Wir sind im neuen Jahr angekommen. Ein guter Zeitpunkt, mal die eigene Umgebung und seine Routinen zu überprüfen: Wie sieht eigentlich Dein perfekter Tag aus?
Wir entwickeln uns ständig weiter: Wir lernen neue Dinge, gewöhnen uns neue Routinen an und erledigen neue Aufgaben. All das bewirkt, dass sich unser Tagesablauf und - genau genommen - unser Leben immer ein wenig weiterentwickeln. Routinen, die gestern noch 'gepasst' haben, sind vielleicht heute schon Hürden. Von Zeit zu Zeit mache ich deshalb eine Übung: Ich lasse gedanklich all meine Gewohnheiten, Routinen und Rituale fallen und konstruiere mir meinen idealen Tag von Grund auf neu.
Idealerweise unterstützen Umgebung und Routinen uns optimal beim Erreichen unserer Ziele. In meinem idealen Tag habe ich mir darum Zeit reserviert, um die vier wichtigsten Bereiche in meinem Leben abzudecken:
Körper, Geist/Intellekt, Soziales/Emotionales und Sinn. Ich habe mir Routinen geschaffen, mit denen ich alle vier Bereiche abdecke, achte beispielsweise darauf, dass ich täglich richtig ins Schwitzen komme und meinen Puls für 30 Minuten hochjage (Körper). Um den idealen Tag zu konstruieren, beginnst Du am besten mit einem leeren Blatt, auf dem Du notierst, was alles Teil Deines perfekten Tags sein soll. Anschließend bringst Du die Punkte in eine zeitliche Reihenfolge.
Besonders wichtig: Das Morgenritual
Wie Dein Tag verläuft, hängt sehr stark mit dem Beginn des Tages zusammen. Darum rate ich, besonders auf Dein Morgenritual zu achten. Wenn Du am Morgen aus dem Bett springst und ohne Frühstück ins Büro hetzt, brauchst Du spätestens dort eine gewisse Zeit, um wieder herunterzukommen. Besser ist es, den Morgen zu benutzen, um sich für den kommenden Tag zu stärken. Mir als Frühaufsteher fällt das zugegebenermaßen leicht, weil ich mir morgens viel Zeit nehmen kann. Trotzdem ist es wichtig, dass Du Dir auch als Nachteule in jedem Fall am Morgen Zeit für das ein oder andere persönliche Ritual nimmst. Meine Pfeiler für den Morgen während der Woche sind:
- Als erstes trinke ich ein großes Glas Wasser, da mein Körper seit mindestens acht Stunden keine Flüssigkeit mehr aufgenommen hat.
- Ich versuche, täglich zu meditieren (was mir aber nicht immer gelingt ...).
- Ich treibe jeden Morgen Sport. Ersetzt mindestens einen halben Liter Kaffee.
- Ich frühstücke ordentlich. Im Moment mixe ich mir täglich einen Smoothie mit Früchten, Beeren und Joghurt (den ich dann auch am Computer trinken kann).
- Ich nehme mir Zeit, um etwas zu lesen (meistens Blogbeiträge).
Soweit mein eigenes Morgenritual als Anregung - wenn Du mit Meditation, Sport oder Obst nichts anfangen kannst, musst Du es entsprechend anpassen. Dein idealer Tag muss für niemanden 'stimmen' außer für Dich selbst. Hier ein paar weitere Bausteine zum 'Basteln':
Bereich: Körper
- Fahre mit dem Rad zur Arbeit.
- So weit ist es nicht bis zum Büro? Dann geh zu Fuß.
- Treibe Sport am Morgen oder in der Mittagspause.
- Mach einen Feierabendspaziergang, um abzuschalten.
Bereich: Geist/Intellekt
- Lies täglich 30-60 Minuten in einem Buch (keine Romane).
- Such Dir ein kompliziertes Kreuzworträtsel und löse es.
- Verzichte aufs Fernsehen, lies in der Zeit lieber ein Buch oder die Sonntagszeitung.
Bereich: Soziales/Emotionales
- Sprich täglich bewusst und aufmerksam mit einem Freund/einer Freundin.
- Nimm Dir Zeit für die Familie/den Partner/die Partnerin
- Spiel mit den Kindern.
- Schreibe jeden Abend Tagebuch.
Bereich: Sinn
- Spazieren
- Beten
- Meditieren
- Zeit für sich alleine verbringen und nichts tun.
- Tagebuch schreiben.