Sinnvoller ist es aber natürlich, schon vor diesem Zeitpunkt Maßnahmen gegen Rückenleiden zu ergreifen. Außerhalb der Arbeit kann man das mit Sport oder Spaziergängen tun, aber auch im Büro gibt es Möglichkeiten, Verspannungen und Schmerzen vorzubeugen.
Mit den richtigen Möbeln ist viel getan
Dabei muss man gar nicht allzu viel Aufwand betreiben, vor allem nicht für den wichtigsten aller Schritte: Die Umstellung auf ergonomische Möbel. Wenn sowohl der Schreibtisch als auch der Bürostuhl in diese Kategorie fallen, sinkt das Risiko für Rückenschmerzen schon deutlich ab.
Beim Tisch sollte man also auf ein Modell mit höhenverstellbarer Tischplatte setzen. Das hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen kann die Arbeitsplatte so eingestellt werden, dass sie ideal zur eigenen Körpergröße passt. Zum anderen kann man mit einem solchen Tisch auch ab und an für eine gewisse Zeit im Stehen arbeiten und die Muskulatur auf diese Weise stärken und entlasten. Positiver Nebeneffekt: Da man zum Verstellen die Arbeit wohl oder übel unterbrechen muss, bekommt auch der Kopf eine kleine Pause, nach der man sich mit neuer Konzentration ans Werk machen kann. Neben den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit sind diese ebenfalls auf die Arbeitsleistung zu erwarten.
Noch wichtiger als ein verstellbarer Schreibtisch ist ein Bürostuhl, der in alle Richtungen Spielraum lässt. So kann man in verschiedenen Positionen sitzen und muss nicht den ganzen Arbeitstag in ein und derselben Haltung verharren. Dieses sogenannte dynamische Sitzen trägt ebenfalls einen großen Teil zur Prophylaxe von Rückenschmerzen und Folgeerkrankungen bei.
Fördergelder vom Staat erhöhen sich zum 1.1.2018
Als Angestellter sollte man seinen Arbeitgeber um ergonomische Möbel bitten, wenn sie nicht schon vorhanden sind. An den Finanzen sollte das nicht scheitern, sind gesunde und konzentrierte Mitarbeiter doch ein wesentlicher Erfolgsfaktor für ein Unternehmen.
Dank einer neuen Regelung, die auch für Selbstständige oder die Einrichtung eines Home-Office interessant ist, erhöhen sich außerdem ab 1.1. 2018 die Höchstbeträge für geringwertige Wirtschaftsgüter. Kauft man also Gegenstände, die zum Arbeiten benötigt werden, kann der Kaufpreis am Stück von der Steuer abgesetzt werden. Voraussetzung ist, dass er nicht über 800 € netto (bisher 410) liegt.
Sport ist die beste Prophylaxe
Ergonomische Möbel sorgen für eine bessere Haltung und mehr Abwechslung beim Sitzen, sind aber dennoch nicht als Allheilmittel zu betrachten. Genauso wichtig sind mehrere Pausen, während denen man sich ausgiebig bewegt. Sofern angeboten sollte man außerdem am Betriebssport teilnehmen. Er ist nicht nur für die eigene Gesundheit förderlich, sondern auch eine gute Sache, um das Team enger zusammenzuschweißen und vielleicht mal mit Kollegen zu sprechen, mit denen man sonst nicht viel zu tun hat.
Wenn das Unternehmen keine sportlichen Aktivitäten anbietet, kann man Abhilfe schaffen, indem man sich mit einigen Kollegen zum Sport verabredet. In einer Gruppe fällt die Motivation leichter, und man tut regelmäßig etwas Gutes für seinen Körper.