Vor kurzem habe ich hier beschrieben, welche Produktivitäts-Tools ich persönlich wirklich nutze und schätze . Aber weshalb will ich eigentlich immer so produktiv sein? Heute versuche ich das zu ergründen - und was das alles mit meiner Faulheit zu tun hat.
Ich nutze die genau gleichen Geräte für geschäftliche und für private Tätigkeiten. Die viel beschworene Trennung zwischen beruflich und privat findet praktisch nicht statt, was bei mir persönlich die Produktivität steigert.
Denn ich arbeite bis zu einem gewissen Grad «lustgesteuert» und erledige die Dinge dann und dort, wo es für mich gerade ideal passt.
Zufrieden macht Inbox Zero, nicht ein voller Terminkalender
Als ich mir neulich Gedanken dazu gemacht habe, warum ich mich überhaupt mit Produktivität beschäftige und warum ich produktiv sein will, habe ich folgendes festgestellt: Ein grosser Teil davon ist durch meine eigene Faulheit bedingt! Ich definiere mich nicht durch eine möglichst hohe Arbeitsbelastung und einen vollen Terminkalender.
Eine Inbox Zero und eine abgearbeitete To-Do-Liste am Freitagvormittag sind viel befriedigender. Ich liebe es, Dinge abzuhaken und das sprichwörtliche Äffchen von meiner Schulter weg zu haben (empfohlene Lektüre: «The One Minute Manager Meets the Monkey» ).
Entsprechend versuche ich, mein Leben so einfach wie möglich einzurichten. Dabei reduziere ich auch bewusst die Anzahl Interaktionen: Ich bestelle konsequent jeden Newsletter ab, aber auch jeden physischen Katalog. Auf dem iPhone habe ich alle Push-Benachrichtigungen deaktiviert, auf dem Laptop ebenso.
Dies bedeutet auch, dass ich zwar sehr gerne Tools einsetze, aber nur wenn sie mir einen Mehrwert bringen und mein Leben vereinfachen. Leo Babautas Buch «Focus» bringt den Simplicity-Ansatz schön auf den Punkt.
Das gleiche in weniger Zeit machen
Mit «Produktivität» ist zumeist gemeint, in der gleichen Zeit mehr zu machen. Technisch gesprochen wird also mit einem gegebenen Input ein maximaler Output angestrebt. Ich hingegen definiere es als «Das gleiche in weniger Zeit machen», denn es geht nicht immer darum, noch mehr Dinge zu tun.
Entscheidend ist es zudem, sich regelmässig Gedanken zum Output zu machen, denn man kann auch ganz effizient am Falschen arbeiten. Wer immer nur die Produktivität im Auge hat, vergisst gerne sich zu überlegen, ob er seine Energie für die richtigen Ziele einsetzt.
Bild: vasilisvg bei flickr.com (CC BY 2.0)