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Listhings: Die Online-Version des Post-Its

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Wohl kaum etwas wird in unseren Büros seit Jahrzehnten so gerne eingesetzt wie Post-Its.

Selbstverständlich gibt es auch hier virtuelle Alternativen, beispielsweise Listhings.

Geben wir es zu: Auch wenn wir uns noch so viel Mühe auf dem Weg zum papierlosen Büro geben, irgendeine kleine Notiz machen wir der Einfachheit halber dann doch wieder von Hand. Bei mir sind es meistens kurze Erinnerungen, zum Beispiel nach einem Anruf. Kleinigkeiten, die ich nicht in die To-Do-Liste aufnehmen will, die aber garantiert vergessen gehen, wenn ich sie mir nicht notiere. Für diese Notizen sind insbesondere Post-Its beliebt.

Zwischen Text-Editor und Evernote

Selbstverständlich gibt es unzählige Möglichkeiten, diese kleinen Notizen auch digital anzulegen. Für Dinge, die ich nicht permanent speichern will, öffne ich meistens kurz den klassischen Text-Editor. Dabei ist es aber auch schon vorgekommen, dass ich schlussendlich fünf, sechs Fenster offen und damit keine Übersicht mehr hatte. Am anderen Ende der Skala gibt es Tools wie Evernote , die für kleine und oft temporäre Notizen fast zu mächtig sind.

Als direkter Ersatz für Post-Its und damit irgendwo in der Mitte positioniert sich Listhings. Mit diesem Tool können direkt im Browser Notizen erstellt werden. Diese lassen sich wie die physischen Post-Its verschieben und nach Belieben anordnen. Zur Auswahl stehen reine Text-Notizen, Checklisten und Bilder. Damit erinnert Listhings im Grundsatz ein bisschen an das auch schon vorgestellte Trello , gibt sich aber im positiven Sinne einfacher und schlanker.

Schnell einsetzbar und intuitiv zu handhaben

Die Notizen können mit einfachen Tastaturkürzeln minimal formatiert werden. Anstatt neue Tastaturkürzel zu lernen, hätte ich mir allerdings Buttons gewünscht, wie man sie von den Office-Produkten, aber auch von Content Management Systemen kennt. Die Farben der Notizen lassen sich ebenfalls anpassen, um eine visuelle Unterscheidung zu erzielen. Die Notizen können wie erwähnt frei auf dem Bildschirm angeordnet werden, zusätzlich lassen sie sich aber auch automatisch arrangieren.

Die Listhings-Notizen «kleben» auf einem sogenannten Canvas. Für unterschiedliche Projekte oder Zwecke können einzelne Canvas erstellt werden. Zusätzlich lassen sich die Canvas auch mit anderen Personen teilen beziehungsweise gemeinsam bearbeiten. Jeder Canvas kann inklusive der Notizen auch als HTML-Datei heruntergeladen werden, um beispielsweise offline darauf zugreifen zu können. Mir erschliesst sich aber der Nutzen daraus nicht ganz, weil ja Offline-Änderungen dann nicht synchronisiert werden.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Gerade weil das Tool sehr schlicht und einfach gehalten ist, ist das Einsatzgebiet grundsätzlich unbeschränkt: Vom gemeinsam verwalteten Einkaufszettel bis hin zum persönlichen Kanban ist alles möglich. Autoren können beispielsweise Text-Elemente, Bilder, Grafiken mit Listhings zusammentragen und verwalten. Virtuell arbeitende Teams könnten zusammen ein Online-Brainstorming machen etc.

Kostenlos, aber mit Abstrichen in der mobilen Nutzung

Natürlich ist ein Tool wie Listhings auch unterwegs sehr nützlich: sei es für die Einkaufsliste im Supermarkt oder zum Notieren eines Gedankenblitzes im Bus. Leider steht keine App oder voll optimierte Mobile-Version zur Verfügung. Obwohl die Browser-Version über ein paar Anpassungen für den mobilen Gebrauch verfügt, müssen hier im Moment noch ganz klar Abstriche gemacht werden.

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