Viele Beschäftigte verbringen täglich bis zu acht Stunden und mehr am Bildschirm, um Daten einzugeben, Texte zu verarbeiten oder Prozesse zu überwachen.
Beschwerden sind vielfältig
Die unangenehmen Folgen sind Beschwerden im Arm-Schulter-Nackenbereich, im Rücken und vor allem an den Augen.
Dazu kommen Erschöpfungserscheinungen, Konzentrationsstörungen, innere Unruhe, Lustlosigkeit, Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden oder auch Hautprobleme und Beschwerden an den Händen.
Exzessive Mausbenutzung hat fatale Folgen
Im Zusammenhang mit Bildschirmarbeit ist aktuell das sogenannte RSI-Syndrom als Folge monotonen Arbeitens mit der Computermaus in aller Munde.
RSI steht für Repetitive Strain Injury und bedeutet so viel wie wiederholte Belastungsverletzung. Es handelt sich dabei um ein komplexes Krankheitsbild mit Schmerzen des Armes und der Hand, das wegen einer chronischen und wiederholten Schädigung des Bewegungsapparats von Hand, Arm, Schulter und Nackenbereich entsteht.
Bei RSI-Symptomen handelt es sich häufig um nicht mehr heilbare Micro-Verletzungen und Gewebsveränderungen, die sich in Störungen wie leichten Schmerzen, Kraftlosigkeit und Verspannungen bis hin zu Sehnenscheidenentzündungen äußern.
Extreme Fälle von RSI erlauben erkrankten Personen kaum mehr das schmerzfreie Halten eines vollen Glases. Zur Behandlung des RSI-Syndroms können schmerzstillende Medikamente mit einer Physiotherapie sinnvoll sein.
Prävention beginnt am Arbeitsplatz
Jeder einzelne Beschäftigte kann durch richtiges Verhalten am Bildschirmarbeitsplatz die potenzielle Gefahr reduzieren, Gesundheitsschäden durch Computerarbeit davonzutragen.
Zunächst gilt es, die Haltung zu verbessern:
- Maus nah zum Körper ziehen
- Maus nicht dauerhaft festhalten
- Arm sollte entspannt aufliegen
- Arm zwischendurch dehnen
- Tastenbefehle nutzen (Shortcuts oder Abkürzungen F1 Taste)
- Mauspads mit gepolsterter Armabstützung
- Doppelklicks vermeiden
Praxis-Tipp: |
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Pausen sind das A und O. Am sinnvollsten sind regelmäßige Unterbrechungen mit Entspannungsübungen. |
Ergonomie heißt das Zauberwort
Darüber hinaus ist die Schaffung ergonomischer Arbeitsplätze unverzichtbar, um die Gesundheitsgefahren zu minimieren. Ergonomie bedeutet die Ausschaltung aller Einflüsse, die die Leistungsfähigkeit verringern oder körperliche Beeinträchtigungen verursachen können.
Ja | Nein | |
1. Ist der Bildschirm so aufgestellt, dass sich die oberste Bildschirmzeile höchstens in Augenhöhe befindet? | ||
2. Ist die Tastatur vom Bildschirm getrennt aufstellbar? | ||
3. Steht vor der Tastatur eine freie Tischfläche (5 bis 10 cm) zum Auflegen der Handballen zur Verfügung? | ||
4. Ist die Tastatur geneigt und beträgt die Höhe der mittleren Tastenreihe max. 3 cm? | ||
5. Befinden sich Maus und Tastatur im kleinen Greifraum (= 30 cm ab Tischvorderkante)? | ||
6. Ist der Sehabstand zum Bildschirm und zur Vorlage in etwa gleich groß (50 bis 80 cm)? | ||
7. Kann der Bildschirm zur Verringerung noch verbliebener Reflexionen und Spiegelungen leicht gedreht und geneigt werden? | ||
8. Ist die Arbeitstischfläche ausreichend groß? (Breite: 120 bis 160 cm, Tiefe: 80 bis 100 cm)? | ||
9. Beträgt die nicht verstellbare Tischhöhe 72 cm bzw. lässt sich der höhenverstellbare Tisch angemessen verstellen (68 bis 76 cm)? | ||
10. Ist ausreichend Beinraum vorhanden (Höhe = 65 cm, Breite = 58 cm, Tiefe = 60 cm)? | ||
Fazit: Können Sie alle Fragen bejahen, ist der untersuchte Bildschirmarbeitsplatz nach den neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestaltet. |