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Ziele setzen: Der unausweichliche Erfolg

Jahreszahl 2023 mit Zielscheibe GettyImages | iStock

Ziele müssen messbar sein, wenn man sie erreichen will. Aber was tun, wenn man keinen Maßstab für ein Ziel hat?

Ein Weg aus dieser Zwickmühle ist das "Inevitability Thinking": Man schafft eine Umgebung, die das Ziel beinahe automatisch fördert.

Eigentlich setze ich mir gerne Ziele. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass die Mühe oft vergebens ist. Besonders schwer fällt es mir, ein Ziel messbar zu machen. Denn wenn man SMARTe Ziele verfolgen will, muss man sie so setzen, dass sie messbar sind (SMART steht für Spezifisch, Messbar, Erreichbar - Attainable, Realistisch, mit einem bestimmten Zeitrahmen verbunden - Timely).

Nur: Ziele setzt man sich ja gerade dort, wo man noch wenig Erfahrungen hat oder wo man etwas erreichen will, das einem nicht einfach in den Schoß fällt. In diesen Bereichen ist es schwierig, eine realistische Zielgröße festzusetzen. So setze ich mir manchmal Ziele, die ich ohne Anstrengung erreiche und manchmal auch übertreffe, oder ich setze mir Ziele, die ich nicht erreiche, weil sie komplett unrealistisch sind. Was tun?

Im Moment nehme ich an dem hervorragenden Programm "Wake Up Productive" von Eben Pagan teil. Dabei habe ich ein Prinzip kennengelernt, das Pagan - ein Coach, dessen Karriere mit einem E-Mail-Newsletter mit Dating-Tipps angefangen hat - "Inevitability Thinking" nennt. Seiner Meinung nach ist das die Weiterentwicklung des klassischen Zielsetzungsprozesses: Die Idee ist, dass man sich eine Umgebung schafft, die sozusagen nur noch eine Möglichkeit offen lässt: Erfolg!

Erfolg wird unausweichlich.

Ein Beispiel: Wenn Du Dir vornimmst, mehr Sport zu treiben, dann ist es geschickt, wenn Du das gemeinsam mit einem Freund angehst. Sagen wir, Ihr verabredet Euch, jede Woche zusammen Tennis zu spielen. Wenn Du weißt, dass Dein Freund schon auf dem Tennisplatz wartet, wirst Du Dich auch auf den Weg machen, ob Du gerade Lust hast oder nicht. Du treibst also sozusagen automatisch Sport. Das kommt dem "Inevitability Thinking" schon recht nahe. Das Programm "Wake Up Productive" ist eigentlich nicht anderes als eine Reihe von einfachen Gewohnheiten und Methoden, die die Rahmenbedingungen so setzen, dass man "automatisch" produktiver arbeitet.

Kommen wir zurück zu den Zielen: Dieses Prinzip nämlich habe ich dieses Jahr auch auf meine Jahresziele angewendet. Das heißt, ich habe mir überhaupt keine konkreten Jahresziele gesetzt mit Ausnahme eines einzigen: Ein Umsatzziel für meine selbständigen Tätigkeiten. Stattdessen habe ich mir ein Jahresmotto ausgesucht und dann - viel wichtiger - jeden Monat ein Motto für meine Arbeit und eines für mein privates Leben gesetzt. Ich erhoffe mir, dass ich so besser vorankomme, als wenn ich mir herkömmliche Jahresziele setzen würde. Die Mottos gehen stark in die Richtung von Gewohnheiten, die ich monatlich neu erlernen will. Ein privates Motto lautet beispielsweise: "Morgenritual mit Pfiff und neuer Würze" (gut, über den Namen kann man sich streiten ...). Ich will unter diesem Motto mein Morgenritual, das sich für mich sehr bewährt hat, etwas verfeinern und Tagebuchschreiben sowie mehr Zeit zum Lesen aufnehmen. Das garantiert mir einen optimalen Start in den Tag, und ich kann viel besser, konzentrierter und motivierter arbeiten. Dies wirkt sich dann wiederum indirekt und mittelfristig auf mein Jahresziel aus.

Meine Mottos hängen natürlich alle direkt oder indirekt mit meinem Jahresziel und meinem Jahresmotto zusammen. Ich möchte so einfacher zum gewünschten Erfolg kommen, denn wenn ich in einem Jahr zwölf geschäftliche und 12 private Gewohnheiten erlernen kann, die auf meinen persönlichen Erfolg ausgerichtet sind, dann habe ich schon sehr viel erreicht.

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