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Gründungsperson und Gründungsteam
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- Entrepreneurship - Ein Überblick
- Ideengenerierung und Ideenbewertung
- Business Opportunities - Gründungsgelegenheit
- Gründungsperson und Gründungsteam
- Vorbereitung der Unternehmensgründung
- Erfolgsfaktoren einer Finanzierung
- Externes Eigenkapital für Gründungsfinanzierungen
- Nutzen von Netzwerken und Gründerinitiativen
- Social Entrepreneurship
Merkmale erfolgreicher Gründer
Das Managementteam ist die entscheidende Komponente bei der Umsetzung einer guten Idee in die unternehmerische Praxis. Gründung und Aufbau eines Unternehmens stellen vielfältige Anforderungen und verlangen die Kombination von Kernkompetenzen aus allen Bereichen. So ist fachliches Know-how im naturwissenschaftlichen, ingenieurswissenschaftlichen oder informations-technologischen Bereich genauso unverzichtbar wie betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Gerade Letzteres wird von Gründern aber oft falsch eingeschätzt. Alle wissenschaftliche Expertise nützt wenig, wenn es nicht gelingt, die PS einer Innovation auch auf die Straße zu bringen.
Gründungen im Team vereinfachen das Leben
Von Anfang an sollte an den Aufbau eines schlagkräftigen Teams gedacht werden, in dem unterschiedliche Kernkompetenzen vereint sind. Wichtig ist aber auch die klare Verteilung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Es sollte nicht jeder alles machen, vielmehr muss nach außen klar kommuniziert werden, wer zum Beispiel Ansprechpartner für den Vertrieb ist und wer dem Kunden für technische Fragen und Anregungen zur Verfügung steht.
Spätestens wenn es zu Verhandlungen mit Investoren kommt, stellt sich die Frage, ob das Managementteam überzeugt. Dabei ist neben Fachwissen insbesondere betriebswirtschaftliches Know-how gefragt. Gern gesehen sind zudem Branchenerfahrung sowie ein "Track Record" erfolgreicher Unternehmensführung. Dies ist der Grund, warum Teams junger Gründer oftmals erfahrene Experten miteinbinden, sei es als wissenschaftlicher Beirat oder als Mitglied des Gründerteams.
Jede Entwicklungsphase stellt Ansprüche
Investoren achten sehr genau darauf, ob das Gründerteam die anstehenden Aufgaben erfüllen kann. Diese variieren je nach Entwicklungsphase des jungen Unternehmens.
In der Innovationsphase geht es darum, eine Gründungsgelegenheit zu erkennen beziehungsweise zu erarbeiten und die zugrunde liegende Idee hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und Marktnähe zu bewerten.
In der Gründungsphase sind zum Beispiel Fähigkeiten zur Ermittlung relevanter Daten über den Zielmarkt wie etwa Kundenbedürfnis, Marktgröße und Wettbewerbsanalyse gefragt, die in der Erstellung eines aussagefähigen Businessplans münden.
Der Wachstumsprozess stellt wiederum spezielle Anforderungen an Unternehmens- und Mitarbeiterführung, an Unternehmensstrategie und -organisation sowie an Personalmanagement und Unternehmenskommunikation.
Die Fülle der Aufgaben macht deutlich, dass ein einzelner Gründer leicht Gefahr läuft, sich zu verzetteln, ergo wird aus Zeitmangel entweder das Tagesgeschäft – sprich die Kundenakquise – oder die strategische Unternehmensentwicklung vernachlässigt. Wichtig ist auch, ständig einen Blick auf die entscheidenden Finanzkennzahlen zu haben, schließlich kann mangelnde Liquidität schnell zur Schieflage eines Unternehmens führen. Damit die Verteilung der vielfältigen Aufgaben im Team funktioniert, ist eine regelmäßige Kommunikation und Abstimmung strategischer Entscheidungen innerhalb des Managementteams unentbehrlich.
Finanzierung unverzichtbar
Doch das ist noch nicht alles: Innovationen, Know-how und Engagement reichen nicht aus, um nachhaltige Werte zu schaffen. Entscheidend ist auch eine solide Finanzierung.
Die Finanzierung setzt eine solide Planung voraus, die Investoren überzeugt. Gefragt ist also die Kenntnis zur Erstellung einer aussagefähigen Finanzplanung – und das von Anfang an. Schließlich ist die Finanz- und Liquiditätsplanung Spiegelbild der Unternehmenssituation und eignet sich daher als Steuerungsinstrument für die weitere Unternehmensentwicklung.
Ohne "Soft Skills" keine Lorbeeren
Last but not least bedarf es der notwendigen Sozial- und Problemlösungskompetenz. Man muss den Gründern einfach zutrauen, dass sie die Macher sind, die nicht nur eine innovative Idee haben, sondern auch in der Lage sind, diese zielorientiert und erfolgreich umzusetzen. Dazu gehört auch die Fähigkeit, andere für die Unternehmensziele zu begeistern und Mitarbeiter zu führen.
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