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Social Entrepreneurship - Unternehmertum im Dienste der Gesellschaft

Was ist eigentlich Social Entrepreneurship?

"Innerhalb einer Auszeit vom Job führte ich ein erstes Projekt durch, welches Gelder für gemeinnützige Zwecke generierte. Diese Erfahrung weckte den Wunsch, mehr mit und für diesen Teil unserer Gesellschaft zu tun." So beschreibt Jochen Holtrup von Thecareclub.org im Interview mit förderland die Anfänge seines Unternehmens. Das Zitat macht deutlich, welche Intention beim "Social Entrepreneurship" im Vordergrund steht: Es geht darum, sich im Dienste der Gesellschaft unternehmerisch zu engagieren.

Darum geht's

Social Entrepreneurship bezeichnet eine bestimmte Art von Unternehmertum, dessen Ziele nicht im monetären Profit, sondern im gesellschaftlichen Nutzen liegen. Es geht darum, mit innovativen Ansätzen möglichst nachhaltige Lösungen für soziale Probleme oder Missstände zu finden.

Die Persönlichkeit eines Social Entrepreneurs zeichnet sich dadurch aus, dass er versucht, mit einer neuen Herangehensweise ein gesellschaftliches Defizit zu beheben. Der Erfolg des Vorhabens wird dabei an der gesellschaftlichen Veränderung und nicht am finanziellen Gewinn gemessen. Außerdem zählen für einen solchen Unternehmer bestimmte Werte, die sich an der Wahrung der Menschenwürde und demokratischen Rechten orientieren. Zudem ist er in der Lage, aktive Mitstreiter sowie finanzielle und materielle Unterstützer für seine Initiative zu gewinnen. Letztere können beispielsweise geeignete Organisationen oder Risikokapital-Geber sein.

Die Bereiche, in denen sich ein Social Entrepreneur engagiert, sind vielfältig. Die Bandbreite reicht von Diskriminierung, Rassismus oder Armut über das Gesundheitswesen, bis hin zu Bildung und Kultur. Weiter kann er sich für technischen oder sozialen Fortschritt einsetzen. Darüber hinaus werden Social Entrepreneurs in den Segmenten Umwelt- und Naturschutz, Menschenrechte oder wirtschaftliche Entwicklung aktiv.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff "Social Entrepreneurship"? Es handelt sich um unternehmerisches Handeln mit der Intention, gesellschaftliche Probleme zu lösen. Dabei beschreitet der Social Entrepreneur charakteristischerweise oft völlig neue Wege und greift zu innovativen Mitteln.

So sieht es in der Praxis aus

Die Anfänge der Social Entrepreneurship reichen bis 1980 zurück: William Drayton rief die internationale gemeinnützige Organisation Ashoka ins Leben, die es sich als Ziel gesetzt hat, Social Entrepreneurs zu fördern. Mittlerweile agiert Ashoka weltweit in fast 70 Ländern und hat bislang rund 1.600 Social Entrepreneurs unterstützt. Dies geschieht über die Vergabe von Stipendien und die Einbindung in ein ausgedehntes Netzwerk. Dadurch werden den Unternehmern neue Möglichkeiten zum Wissensaustausch eröffnet. Zusätzlich erhalten sie Zugang zu spezifischem Know-how.

Doch Ashoka ist nicht die einzige Institution, die sich der Förderung von Social Entrepreneurs verschrieben hat. Als weitere Beispiele seien die Schwab Foundation for Social Entrepreneurship, die Avina Stiftung und Echoing Green genannt.

Außerdem gibt es diverse Fonds, die speziell in soziale Projekte investieren. Dazu gehören die BonVenture Management GmbH, bestimmte Banken wie die Bürgschaftsbank Bochum sowie einige Business Angels.

Fazit

Die Einsatzbereiche von Social Entrepreneurs ergeben sich aus verschiedenen gesellschaftlichen Mängelzuständen und unzureichend genutzten Chancen. An dieser Schnittstelle agiert der Social Entrepreneur, indem er mit der Unterstützung einer speziellen Organisation eine Initiative oder ein Projekt ins Leben ruft.

Zum Thema auf förderland

  • förderland vor Ort: "Kaum Unternehmerpersönlichkeiten im sozialen Sektor"

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