Haustüren: Sicherheit vor Einbrechern
Eine Haustür ist die Visitenkarte des Hauses. Doch reicht es nicht, wenn sie gut aussieht und das Wetter draußen lässt. Auch ungeladenen Gästen sollte sie den Zutritt verwehren. Um vor Einbrechern sicher zu sein, muss einerseits die Tür selbst über genügend Stabilität verfügen, andererseits ist auch ein zuverlässiges Schloss vonnöten. Zudem gibt es noch weitere Maßnahmen, welche den Einbruchsschutz erhöhen können.
Widerstandsklassen
Eine Haustür hoher Qualität sollte imstande sein, ungeladenen Gästen den Eintritt zu verwehren. Um die Sicherheit vor Einbruchsversuchen bei einer Haustür zu beziffern, werden diese in Widerstandskassen (RC-Klassen) von 1 bis 6 eingeteilt. Für private Hauseingänge sind die Klassen RC2 bis RC3 polizeilich empfohlen; sie halten Einbruchsversuchen mit Handwerkzeugen für drei bzw. fünf Minuten stand – dies ist in der Regel für Einbrecher zu lang. Um eine sichere Verankerung in der Wand zu gewährleisten, muss unbedingt auf eine fachgerechte Montage geachtet werden.
Verriegelungssysteme
Auch die Verriegelung trägt klarerweise zum Einbruchsschutz bei. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Besonders sicher ist hierbei eine 17-fache Verriegelung. Bei dieser sorgen unterschiedliche Schließmechanismen für den festen Verschluss der Haustür. Zwei Stahlrundbolzen, zwei Schwenkriegeln, zwei mal sechs Tresorrundbolzen und ein Spezialschloss mit Riegelsperre bietet herausragenden Schutz. Bei einer fünffachen Verriegelung hingegen kommen zwei Bolzen und zwei Schwenkriegeln als auch eine Sicherheitsschließleiste zum Einsatz. Zudem ist der Einsatz von Schwenkhaken möglich, welche beim Schließen aus dem Türblatt klappen und sich somit in den Rahmen einhaken. Außerdem gibt es das sogenannte Selfmatic-System, einem Automatikverschluss, das aus Softlockfalle im Hauptschloss und zwei von unten nach oben verriegelnden Haken besteht. Die beiden Schwenkhaken aktivieren sich hierbei durch magnetische Kontakte automatisch beim Abschließen der Haustür.
Zusatzausstattung
Zusätzlich zum regulären Türschloss können beim Kauf einer Haustüre noch weitere Maßnahmen installiert werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Mit einem digitalen Türspion etwa, bei welchem an dem äußeren Haustürflügel eine Kamera installiert wird, können über Funk (ca. 50 Meter Reichweite) aufgenommene Bilder an die Mobilstation mit einem integrierten Bildschirm übertragen werden. So kann von jedem Zimmer aus eingesehen werden, wer vor der Türe steht und mit der Gegensprechanlage dann Kontakt zu dem Besucher aufgenommen werden.
Des Weiteren kann man die Sicherheit einer Haustür mit massiven Schutzbeschlägen erhöhen. Diese werden an der Innenseite angeschraubt, was es unmöglich macht, sie von außen zu entfernen. Weiters verbessert ein zusätzlicher Kernziehschutz die Einbruchshemmung eines Schutzbeschlags. Ein Sicherheitsbeschlag kann jedoch erst in Kombination mit Einsteckschloss und Sicherheitsschließblech unerlaubte Eintritte effektiv verhindern. Bei gewöhnlichen Schließblechen ist ein Herausreißen dieser aus ihrer Befestigung mit körperlicher Gewalt möglich, Sicherheitsschließbleche, die im Optimalfall mit langen Schrauben im Mauerwerk befestigt werden, schützen jedoch vor solchen Einbruchsversuchen. Vor dem Kauf des Schließzylinders und des Sicherheitsbeschlags sollten jeweils die Maße von der Schlossmitte zur Türaußen- und Türinnenseite sowie von Türdrücker bis Zylindermitte ermittelt werden, um ein passendes Modell anschaffen zu können.
Beim Kauf einer neuen Haustür sollte auf ausreichende Sicherheit geachtet werden. Dabei sind einerseits die Widerstandsklassen zu beachten, zum anderen muss das Verriegelungssystem ausreichend Schutz bieten. Zusätzlich können noch weitere Komponenten wie ein digitaler Türspion oder Schutzbeschläge die Einbruchssicherheit erhöhen.