Eigentlich ist Febo nicht mehr als ein Brennglas mit einem Abstandhalter, der für die optimale Entfernung von der zu gravierenden Oberfläche sorgt. Dazu gibt es noch einen Schutz, der verhindert, dass Febo unabsichtlich etwas in Brand setzt sowie eine Sonnenbrille und je nach Paket verschiedene Brennvorlagen.
Wohl die meisten von uns haben als Kinder schon einmal mit einer Lupe im Sommer Löcher in Papier oder Blätter gebrannt. Febo nutzt den Brennglaseffekt, um mit der Kraft der Sonne Gegenstände mit Brandmalereien zu verzieren. Geeignet sind vor allem Holz, Kork, Leder und Karton.
Das Design von Febo erlaubt es, beim Brennen genau zu verfolgen, was man tut. Dazu sollte man jedoch vorher auf jeden Fall die mitgelieferte Sonnenbrille aufsetzen, um nicht vom Starren auf den hellen Lichtpunkt geblendet zu werden. Das folgende Kickstarter-Video zeigt, wie man mit Febo seine Siebensachen markieren und verzieren kann: https://www.kickstarter.com/projects/maumau/febo/widget/video.html
Jedes Febo wird mit einer farbigen Scheibe geliefert, die direkt auf die Linse gesteckt wird und verhindern soll, dass Febo in einem unbeaufsichtigten Moment die Sonne bündelt und dabei etwas in Brand steckt. Nimmt man die Scheibe ab und scheint die Sonne, kann das Brennen losgehen.
Am besten ist es, man zeichnet sein Motiv mit Bleistift vor und folgt dann mit dem gebündelten Sonnenlicht der Spur des Stifts. Dank Febos Bauweise soll es möglich sein, beim Brennen die Vorlage gut im Auge zu behalten. Und der perfekte Abstand ist durch die Höhe Febos vorgegeben, man muss also nur das Brennglas verschieben und nicht auch noch den optimalen Abstand zur Brennfläche beachten.
Natürlich könnte man auch einen ganz profanen Brennkolben verwenden, aber der Reiz von Febo liegt wohl gerade im Verzicht auf Elektrizität. Mit Febo brennt man ganz archaisch und zapft direkt die gewaltige Kraft der Sonne an, bündelt sie in einem Strahl, der seine Spuren auf Holz und Leder hinterlässt.
Dazu kommen wahrscheinlich bei vielen Unterstützern noch Erinnerungen an die Zeit, als sie mit einer Lupe Löcher in Blätter gebrannt haben. Und die gelungene Gestaltung und die Auswahl ansprechender Materialien dürften auch eine Rolle spielen.
Die Kickstarter-Kampagne ist erfolgreich zu Ende gegangen, über 70.000 Euro sind umgerechnet zusammengekommen, die Produktion läuft. Im Shop kann man seine Wunschausführung vorbestellen, wobei die günstigste Version umgerechnet rund 53 Euro kostet. Nicht gerade wenig für ein Brennglas. Ein herkömmliches Brandmal-Set mit Brennkolben und auswechselbaren Spitzen kostet keine 21 Euro. Weitere Informationen über das Brennglas Febo erhält man auch auf der Produktseite .
© Bilder: Febo