TouchPico: Mini-Projektor verwandelt Wand in riesigen Touchscreen

Projektor Getty Images Plus | iStock

Eigentlich ein naheliegender Gedanke: Wie wäre es mit einem Mini-Projektor, der Wände in einen großen Touchscreen verwandelt? TouchPico möchte dies möglich machen - auf gar nicht mal so außergewöhnliche Art und Weise.

Beamer auf kleinstem Raum - heutzutage gibt es diverse Hersteller, die solche Geräte anbieten. Pico-Projektoren, exemplarisch sei hier der Rollei Innocube erwähnt, bringen (bewegte) Bilder zum Beispiel vom Smartphone direkt auf eine Wand, an die Decke oder Projektionsfläche - das ist im Jahr 2014 wirklich keine Sensation mehr und bezahlbar. Beim TouchPico ist aber einiges anders. Denn ganz so winzig ist dieses Gerät nicht, da in dem Gehäuse noch ein Android-basierter Rechner steckt. Der dient beispielsweise dazu, der Wand, auf dem beispielsweise ein Spiel läuft, Interaktion zu spendieren.

Touchscreen für die Wand

Interaktion? Eine Art Bewegungs- und Touchscreen- Steuerung versprechen die Schöpfer des TouchPico durch einen speziellen Infrarot-Stylus, der zu dem Beamer gehört. Eingaben mit diesem soll der Projektor lesen und auswerten können. Die gesamte Projektionsfläche von bis zu 80 Zoll (maximale Auflösung: 854 x 480 Pixel) kann hier also zur Eingabe genutzt werden - Stift vorausgesetzt.

Damit seien zahllose Einsatzmöglichkeiten denkbar: Nicht nur fürs Spielen sei TouchPico geeignet, sondern auch für Präsentationen auf der Arbeit, für kreative Dinge oder gar für sportliche Ertüchtigungen.

Apps und Geheimnisse

Letztlich ist TouchPico auch ein Android-Gerät mit Zugriff auf Google Play. Es heißt, man könnte sich wie gewohnt Apps herunterladen und diese an der Wand betrachten bzw. mit dem Stylus verwenden. Alternativ streamt man Inhalte vom PC oder Mac zum Androidbeamer. Ein HDMI-Eingang, Speaker, ein SD-Speicherkartenslot und Android 4.x sind mit dabei. Die Standard-Ausführung des TouchPico soll eine Lampe mit 80 Lumen besitzen (maximal 20.000h), eine Pro-Variante zum Beispiel für Bildungseichrichtungen soll bis zu 400 Lumen erhalten - sofern das auf kleinstem Raum technisch realisierbar ist.

Dennoch: Das Erfinderteam geht nicht zu sehr ins Detail. Welche Hardware wird eigentlich konkret verbaut? Wie präzise ist die Stylus-Bedienung in der Praxis? Sind reguläre Apps ohne Anpassungen sofort lauffähig? Tja. Nicht einmal das offizielle Video ist so richtig: aufschlussreich: www.youtube.com/watch

Erfolg bei Indiegogo

Etliche Unterstützer scheinen dagegen nicht ganz so skeptisch zu sein. Auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo ist TouchPico längst finanziert - die  anvisierten 55.000 US-Dollar wurden sehr schnell geknackt, mit etwas Glück könnte das Projekt bis zum Ablauf der Finanzierungsphase die Million schaffen. Vielleicht liegt es daran, dass ein Gerät „nur“ 349 US-Dollar (zirka 262 Euro) statt später reguläre 499 US-Dollar (rund 350 Euro) kosten soll? Oder treffen die Macher hier womöglich einen Nerv?

Weitere Details gibt’s bei Indiegogo . Dort können Interessierte ihr Geld vorschießen. Bereits im Oktober sollen die ersten Geräte ausgeliefert werden - das geht aber flott.

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